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Ermittlung Der Gebäudeheizlast (Wärmebedarf); Warmwasserbereitung Und Speicher- Auswahl - Bosch Junkers SUPRAECO T 220-1 Planungsunterlage

Erdwärmepumpe
Inhaltsverzeichnis

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4.2
Ermittlung der Gebäudeheizlast
(Wärmebedarf)
Die DIN-EN 12831 legt ein Berechnungsverfahren zur
Ermittlung der Wärmezufuhr fest, die unter Norm-
Auslegungsbedingungen benötigt wird, um sicherzu-
stellen, dass die erforderliche Norm-Innentemperatur
erreicht wird. Sie beschreibt das Verfahren zur
Berechnung der Norm-Heizlast:
• Auf einer raum- oder zonenweisen Basis zum Zwecke
der Auslegung der Heizflächen
• Auf Basis der gesamten Heizungsanlage zur Auslegung
des Wärmeerzeugers.
Die für die Berechnung der Norm-Heizlast erforderlichen
Werteparameter und Faktoren sind in sogenannten
nationalen Anhängen zur EN 12831 hinterlegt (z. B.
DIN-EN 12831 / Bbl. 1). Im Anhang D der EN 12831
werden alle Fälle angegeben, in denen keine nationalen
Werte verfügbar sind.
Wenn kein nationaler Anhang zu dieser Norm verfügbar
ist, können die Werte dem Anhang D der EN 12831 ent-
nommen werden.
Diese Richtlinien, die sich vor allem an die Planer, Er-
steller und Betreiber von Wärmeversorgungsanlagen
richten, stellen das Verfahren zur Berechnung der Norm-
Heizlast europaweit auf eine einheitliche Basis.
Mit der DIN-EN 12831 wird das Verfahren zur Berech-
nung der Norm-Wärmeverluste und der Norm-Heizlast
für Standardfälle unter Auslegungsbedingungen fest-
gelegt. Dabei gelten folgende Gebäude als Standard-
fälle:
• Gebäude mit einer begrenzten Raumhöhe (nicht über
5 m)
• Gebäude, bei denen angenommen werden kann, dass
sie unter den Norm-Bedingungen auf einen stationä-
ren Zustand beheizt werden.
Die DIN-EN 12831 enthält ein
• ausführliches und
• vereinfachtes Berechnungsverfahren.
Das vereinfachte Berechnungsverfahren darf bei Wohn-
gebäuden bis zu 3 Wohneinheiten und mit einer Luft-
dichtigkeit der Gebäudehülle n
angewendet werden. Es wird mit der konstanten
externen Luftwechselrate n= 0,34 (1 h
-1
Normalfall ist 0,5 h
. Dies ist eine erhebliche Er-
leichterung gegenüber der alten DIN.
SupraEco T 220-1–T 600-1 – 6 720 641 122 (2014/03)
-1
bis zu 3 h
50
-1
) gerechnet. Der
Planung und Dimensionierung von Wärmepumpen
4.3
Warmwasserbereitung und Speicher-
auswahl
Gültigkeitsbereich der DIN 4708
Die DIN 4708 ist die Grundlage für die Ermittlung einer
Bedarfskennzahl N für gemischt belegte Wohngebäude
mit dem Ziel, einen Speicher auswählen zu können.
Gebäude mit einer gemischten Belegung werden von
Personen bewohnt, die unterschiedlichen Berufen nach-
gehen, einen jeweils anderen Tagesablauf haben und
dadurch zu verschiedenen Zeiten warmes Wasser
benötigen. Dies hat eine lange Bedarfsperiode mit relativ
kleinen Bedarfsspitzen zur Folge.
Die Basis für den Gültigkeitsbereich der DIN 4708 ist die
geringe Wahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Spitzen-
bedarfs der Hausbewohner. Werkswohnungen, Hotels,
Altenwohnheime und andere wohnungsähnliche
Gebäude hingegen fallen nicht in den Gültigkeitsbereich
der DIN 4708.
Einheitswohnung
Die DIN 4708 definiert eine „Einheitswohnung" und
ordnet ihr die Bedarfskennzahl N = 1 zu. Die Bedarfs-
kennzahl besagt, dass der Warmwasserbedarf des
berechneten Gebäudes dem N-fachen Bedarf einer
Einheitswohnung entspricht.
Speicherauswahl
Um einen Speicher über die Bedarfs- oder Leistungs-
kennzahl auszuwählen, sind 3 Forderungen zu erfüllen:
• Die Leistungskennzahl N
mindestens so groß wie die Bedarfskennzahl N sein.
• Die Wärmepumpenleistung muss mindestens so groß
sein wie die zusammen mit der Leistungskennzahl
angegebene Warmwasser-Dauerleistung bei
10/45 °C.
• Wird die Wärmepumpe sowohl zur Beheizung als auch
zur Warmwasserbereitung vorgesehen, ist ein
Zuschlag für die Warmwasserbereitung erforderlich
(DIN 4708-2).
des Speichers muss
L
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