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IEC 61508 II 3G Ex ec IIC T4 Gc SIL2 II 3D Ex tc IIIB T125°C Dc ISO 13849 Sicherheitshandbuch DE90 Differenzdrucktransmitter...
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Alle Rechte, auch die der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil dieses Doku- ments darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem ande- ren Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Fa. FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH, Bad Salzuflen, reproduziert oder unter Verwendung elek- tronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Betriebsanleitung des betreffenden Gerätes zu benutzen. Beachten Sie die Sicherheitshinweise der Betriebsanleitung. Diese Dokumentation enthält Informationen und Sicherheitshinweise, die für den Einsatz des Differenzdrucktransmitters DE90 in sicherheitsbezogenen Sys- temen benötigt werden. Sie richtet sich an Personen, die das Gerät montieren, parametrieren und in Be- trieb nehmen, als auch an Projektentwickler und Betreiber.
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Gerätebeschreibung und Einsatzbereich | 2 2 Gerätebeschreibung und Einsatzbereich 2.1 Sicherheitsfunktion Der Differenzdrucktransmitter überträgt das Eingangssignal (Druck) in ein nor- miertes analoges Ausgangssignal. Außerdem kann er zur Grenzwertüberwa- chung (Überschreitung oder Unterschreitung) mittels der Schaltausgänge ein- gesetzt werden.
2 | Gerätebeschreibung und Einsatzbereich FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 2.1.2 Ausführung mit Stromausgang Für den Stromausgang ist folgendes Signal zulässig: • 4 … 20 mA Definition des sicheren Zustandes Einkanalige Struktur (HFT=0) 0 ... 20 mA Nicht zulässig 4 … 20 mA (4 mA - ΔI) ≤...
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Gerätebeschreibung und Einsatzbereich | 2 2.1.3 Ausführung mit Spannungsausgang Für den Spannungsausgang sind zwei Signale zulässig: • 2 … 10 V • 1 … 5 V Der Spannungsausgang wird werkseitig auf 0 … 10 V eingestellt. Dieses Signal kann jedoch nicht für die Sicherheitsfunktion verwendet werden und muss auf...
2 | Gerätebeschreibung und Einsatzbereich FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 2.1.4 Ausführung mit Schaltausgang Definition des sicheren Zustandes Der Betreiber hat zu entscheiden, ob aus Sicht der Anlage ein Unterschreiten oder ein Überschreiten als sicher angesehen wird. Die Zustände der Schaltaus- gänge können solange als richtig angenommen werden, wie diese sich vonein-...
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Hinweise zur Projektierung | 3 3 Hinweise zur Projektierung 3.1 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Gerät kann als Teil einer Sicherheitsfunktion zur Überwachung von Diffe- renzdruck eingesetzt werden. In der entsprechenden Ausführung kann das Gerät in explosionsgefährdeten Bereichen Zone 2 und 22 eingesetzt werden.
3 | Hinweise zur Projektierung FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 3.3.4 Montage und Installation Beachten Sie hierzu auch die Montageanleitung der Betriebsanleitung. HINWEIS! Beachten Sie, dass die Auswertung und Überwachung der Si- gnale durch die nachgeschaltete Sicherheitssteuerung (SRP/CS) erfolgen muss. Bei einer Abweichung muss der sichere Zustand eingenommen werden.
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FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Hinweise zur Projektierung | 3 3.3.4.1.2 Architektur 1002 (HFT=1) DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 DE90 mit Analogausgang OUT1 Kanal 1 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 DE90 mit Schaltausgang...
3 | Hinweise zur Projektierung FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 3.3.4.2 Geräte mit zwei Kanälen 3.3.4.2.1 Architektur 1001 (HFT=0) DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 ΔP2 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 ΔP2...
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FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Hinweise zur Projektierung | 3 3.3.4.2.2 Architektur 1002 (HFT=1) DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Analogausgang OUT1 Kanal 1 ΔP2 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1...
3 | Hinweise zur Projektierung FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 3.4 Performance Level (EN ISO 13849-1) 3.4.1 Betriebsart Das Gerät wird in der Betriebsart mit hoher Anforderungsrate eingesetzt. Es ist maximal eine Anforderung pro Jahr zulässig. 3.4.2 Prüfintervall Ein Proof-Test ist nach Inbetriebnahme und danach spätestens nach Ablauf von 5 Jahren durchzuführen.
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FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Hinweise zur Projektierung | 3 3.4.4.1.2 Kategorie 3 DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 Kanal 1 DE90 mit Analogausgang Kanal 1 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 DE90 mit Schaltausgang OUT1 Kanal 1...
3 | Hinweise zur Projektierung FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 3.4.4.2 Geräte mit zwei Kanälen 3.4.4.2.1 Kategorie 1 DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 ΔP2 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 ΔP2...
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FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Hinweise zur Projektierung | 3 3.4.4.2.2 Kategorie 3 DE90 mit Analogausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1 Kanal 1 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Analogausgang OUT1 Kanal 1 ΔP2 OUT2 Kanal 2 DE90 mit Schaltausgang Sicherheitssteuerung ΔP1 OUT1...
In diesem Falle kann gleichzeitig überprüft werden, ob die Signale von der übergeordneten Sicherheitssteuerung korrekt verarbeitet und über den Aktor weitergeleitet werden. Andernfalls muss der DE90 ausgebaut und wie folgt verschaltet werden. Bitte beachten Sie, dass einige Ausführungen keinen Analogausgang besitzen. Prozessanschluss...
20mA + ΔI liegen. 5. Wiederholen Sie diese Schritte für jeden Mess-Kanal. Überprüfung des Fehlersignals im SIS 1. Verbinden Sie den Analogausgang des DE90 elektrisch mit der übergeord- neten Sicherheitssteuerung. 2. Stellen Sie mit dem Druckkalibrator ein Eingangssignal ein, welches deut- lich unterhalb des Messbereichsanfangs liegt, so dass ein Fehlersignal er- zeugt wird.
4 | Wiederkehrende Prüfungen FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 4.2.2 Schaltausgang • Stellen Sie eine Betriebsspannung innerhalb der Spanne der zulässigen Be- triebsspannung ein. • Prüfen Sie die Leistungsaufnahme. Die Leistungsaufnahme darf den im Da- tenblatt angegebenen Wert nicht überschreiten.
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Sicherheitstechnische Kennzahlen | 5 5 Sicherheitstechnische Kennzahlen HINWEIS! Die Sicherheits-Kennzahlen gelten nicht für Geräte mit Modbus. Die sicherheitstechnischen Kennzahlen sind abhängig von dem für den jeweili- gen Druckbereich verwendeten Sensor (Typ A oder Typ B). Aus diesem Grund sind die Kennzahlen nach den Sensortypen und Druckbereich sortiert.
5 | Sicherheitstechnische Kennzahlen FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 5.1.1 Ausführung mit Analogausgang Sicherheitskennzahlen λ 142,3 Fit Fehlerrate - sicher λ 2046,6 Fit Fehlerrate - gefährlich λ 1291,8 Fit Fehlerrate - gefährlich, entdeckt λ 754,8 Fit Fehlerrate - gefährlich, unentdeckt SIL (DIN EN 61508) Gerätetyp...
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Sicherheitstechnische Kennzahlen | 5 5.1.2 Ausführung mit Schaltausgang Sicherheitskennzahlen λ 177,2 Fit Fehlerrate - sicher λ 2402,9 Fit Fehlerrate - gefährlich λ 1741,3 Fit Fehlerrate - gefährlich, entdeckt λ 661,7 Fit Fehlerrate - gefährlich, unentdeckt SIL (DIN EN 61508) Gerätetyp...
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Sicherheitstechnische Kennzahlen | 5 5.2.1 Ausführung mit Analogausgang Sicherheitskennzahlen λ 142,3 Fit Fehlerrate - sicher λ 992,6 Fit Fehlerrate - gefährlich λ 614,2 Fit Fehlerrate - gefährlich, entdeckt λ 378,3 Fit Fehlerrate - gefährlich, unentdeckt SIL (DIN EN 61508) Gerätetyp...
5 | Sicherheitstechnische Kennzahlen FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 5.2.2 Ausführung mit Schaltausgang Sicherheitskennzahlen λ 177,2 Fit Fehlerrate - sicher λ 1348,9 Fit Fehlerrate - gefährlich λ 1038,6 Fit Fehlerrate - gefährlich, entdeckt λ 310,3 Fit Fehlerrate - gefährlich, unentdeckt SIL (DIN EN 61508) Gerätetyp...
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Anhang | 6 6 Anhang 6.1 Glossar Definition Abk. β (en) Common Cause Factor (de) Beta-Faktor Proportionalitätsfaktor zwischen der CCF-Rate (Ausfalls infolge gemeinsamer Ursache) und der gefährlichen Ausfallrate des einzelnen Kanals. (en) Diagnostic Coverage Factor (de) Diagnosedeckungsgrad Der DC Parameter gibt das Verhältnis der Anzahl aller entdeckbaren gefährli-...
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6 | Anhang FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH (en) Low Demand Mode (de) Betriebsart mit niedriger Anforderungsstufe Die Sicherheitsfunktion wird nur auf Anforderung ausgeführt, um das System in einen festgelegten sicheren Zustand zu überführen. Die Häufigkeit von Anforde- rungen beträgt nicht mehr als einmal pro Jahr.
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FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Anhang | 6 (en) Probability of Failure Spurious (de) Ausfallwahrscheinlichkeit aufgrund einer nicht beabsichtigten Prozessab- schaltung Häufigkeit eines Ausfalls aufgrund eines Fehlalarms, der zu einer nicht beab- sichtigten Prozessabschaltung durch das sicherheitstechnische-System führt. Je kleiner der Wert ist umso verfügbarer ist das System.
6 | Anhang FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH 6.2 Fehlerraten Die Fehlerraten unterscheiden sich grundsätzlich wie folgt: 1. sichere Fehler 2. gefährliche Fehler 3. Fehler ohne Auswirkung Die ersten beiden Fehlertypen werden nochmals unterschieden in entdeckbare und unentdeckbare Fehler. Die Fehler ohne Auswirkung und die sicheren Fehler, egal ob entdeckt oder un- entdeckt, haben auf die Sicherheitsfunktion keinen Einfluss.
FISCHER Mess- und Regeltechnik GmbH Anhang | 6 6.3 Gerätetypen Typ-A Einfaches Betriebsmittel Typ A Geräte sind „einfache“ Geräte bei denen das Ausfallverhalten aller einge- setzten Bauteile und das Verhalten unter Fehlerbedingungen vollständig be- kannt ist. Sie enthalten z.B. Relais, Widerstände und Transistoren, jedoch keine komple- xen elektronischen Bauelemente wie z.B.
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