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Zulässige Brennstoffe; Scheitholz; Empfohlene Restfeuchte; Heizverhalten Von Holz - Schmid LINA GO 4557 Betriebsanleitung

Grundofenfeuerraum
Inhaltsverzeichnis

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Brennstoffe
Sie führen mit ihren Verbrennungsrückständen nicht nur
zu unkontrollierten Luftbelastungen, sondern wirken sich
auch negativ auf die Funktion und Lebensdauer des Schorn-
steins und des Grundofenfeuerraums aus. Die Folgen sind
hohe Störanfälligkeit und schneller Verschleiß. Dies kann
zu kostenaufwendigen Sanierungsmaßnahmen oder sogar
einem Austausch des Gerätes führen. Bei Verwendung nicht
zugelassener Brennstoffe erlischt jegliche Garantie oder Ge-
währleistungsanspruch.
Hackschnitzel
Holzpellets
Paletten
Abfall
Abb. 17: Beispiele für unzulässige Brennstoffe
3.2
Zulässige Brennstoffe
Scheitholz und Holzbriketts sind für Grundofenfeuerräume
zugelassen.

Scheitholz:

(naturbelassen, luftgetrocknet,
Feuchtegehalt max. 20 %)

Holzbriketts

(aus naturbelassenem Holz, nach
ISO 17225-3)
Abb. 18: Beispiele für zulässige Brennstoffe
14
3.3
Scheitholz
3.3.1

Empfohlene Restfeuchte

Als Hersteller mit über 20-jähriger Feuerstättenerfahrung
hat sich sowohl auf dem Prüfstand als auch in der Praxis
gezeigt, dass sich eine Restfeuchte von 15 % optimal auf die
Effizienz der Anlage und der Emission auswirkt. Das Wich-
tigste für eine saubere und emissionsarme Verbrennung ist
die Brennraumtemperatur. Ziel ist es die Brennraumtem-
peratur in kürzester Zeit auf über 500 °C zu bringen. Erst
dann wird Kohlenstoff aus dem Holz nicht mehr zu Kohlen-
monoxid, sondern zu Kohlendioxid verbrannt. Ebenso ist eine
hohe Brennraumtemperatur für den pyrolytischen Selbst-
reinigungs-Effekt notwendig, der für eine saubere und klare
Glaskeramik förderlich ist.
Nur getrocknet kann Holz schadstoffarm verbrennen! Zur
Verdampfung des Wassers wird Energie verbraucht, die für
das Heizen verloren geht. Holz mit einer Restfeuchte von
15 % hat in etwa den doppelten Heizwert wie frisch geschla-
genes Holz mit einem Wassergehalt von ca. 50 %. Der höhere
Wassergehalt und die niedrigere Verbrennungstemperatur
verstärken die Ruß- und Teerbildung in der Feuerstätte und
insbesondere im Schornstein. Umweltbelastungen, höherer
Reinigungsaufwand und Schäden an der Feuerstätte sind die
Folge.
Für eine saubere Umwelt und saubere Glaskeramik empfeh-
len wir eine Restfeuchte von 15 %.
Holz mit einer Restfeuchte von mehr als 20 %
lässt sich schwer entfachen und führt zu erhöhten
Emissionen.
Für unsere Grundofenfeuerräume schreiben wir
eine Restfeuchte von maximal 20 % vor.
3.3.2

Heizverhalten von Holz

Beachten Sie, dass sich Holzarten im Heizverhalten unter-
scheiden:
Laubhölzer sind gut als Brennholz geeignet. Sie brennen
langsam und mit ruhiger Flamme ab. Die Glut ist langan-
haltend.
Nadelhölzer sind harzreich und brennen schnell ab. Beim
Abbrand neigen Nadelhölzer stärker zu Funkenbildung.

Vor dem Betrieb

3.3.3

Heizwert des Holzes

Anhand des Diagramms können Sie den Heizwert in
kWh/kg (bezogen auf 15% Restfeuchte) für die meistgenutz-
ten Brennhölzer ermitteln.
BUCHENHOLZ
4,0 kWh/kg
FICHTENHOLZ
4,5 kWh/kg
HOLZBRIKETTS
4,9 kWh/kg
0
1
2
3
4
Abb. 19: Heizwert des Holzes
3.3.4

Richtig trocknen und lagern

Nur naturbelassenes, gespaltenes, gut abgelagertes und luft-
trockenes Holz mit einer Restfeuchte von maximal 20 % bzw.
empfohlenen 15 % verwenden.
Abdeckung
Holzstapel
Freier Bodenabstand
Abb. 20: Beispiel für einen Scheitholzstapel
Die empfohlene Methode, um Holz richtig zu trocknen, ist
die Lagerung außerhalb von Gebäuden. Gespaltenes Holz
trocknet besser und zeigt ein besseres Brennverhalten.
Der Scheitholzstapel ist ohne Kontakt zum Erdreich zu er-
richten, da dieser sonst Feuchtigkeit aus dem Boden ziehen
kann. Das Scheitholz möglichst auf der Südseite eines Ge-
bäudes, vor Niederschlag geschützt und gut belüftet lagern.
Scheitholz locker und an einer Seite abgestützt aufstapeln.
Zwischen den einzelnen Holzstößen einen Belüftungsspalt
lassen.
Bei Lagerung von frischem oder zu feuchtem Holz in ge-
schlossenen Räumen (z. B. Garage) oder in Verpackungen
ohne ausreichenden Luftaustausch wird die Trocknung
verhindert und dies führt zum Stocken und Schimmeln des
Holzes.
Besonders zur kalten und feuchten Jahreszeit das
Brennholz einen Tag vor der Verwendung in den
warmen Wohnraum legen.
3.3.5

Trocknungsdauer

Für die Trocknung von Weichholz (z. B. Nadelholz, Birke) gilt
als Orientierungswert mindestens ein Jahr und für Hartholz
(z. B. Buche, Esche) mindestens zwei Jahre. Wir empfehlen
2 bis 3 Jahre Trocknung. Die tatsächliche Holzfeuchte kann
man nur über ein Holzfeuchtemessgerät ermitteln.
3.4
Holzbriketts
ACHTUNG
5
Holzbriketts besitzen gegenüber Brennholz eine höhere
Energiedichte von mehr als 20 % und gewinnen im Feuer
an Volumen.
Holzauflagemenge durch Reduzierung anpassen. Bei der
Verwendung die jeweiligen Produkthinweise des Herstel-
lers berücksichtigen.
Holzbriketts können von sehr unterschiedlicher Qualität sein.
Es sind nur Holzbriketts aus naturbelassenem Holz nach ISO
17225-3 für dieses Gerät geeignet.
4.
Vor dem Betrieb
4.1

Transport

4.1.1

Anlieferung

Die Standardlieferung durch den Hersteller erfolgt auf einer
Palette. Das Gerät ist mit einer Wickelfolie geschützt.
Nach dem Entfernen der Verpackung ist das Gerät auf Trans-
portschäden zu prüfen. Sind Schäden festgestellt worden,
sind diese umgehend dem Lieferanten Ihres Gerätes zu
melden!
Zudem ist die Lieferung auf Vollständigkeit zu prüfen.
4.1.2

Lagerung

ACHTUNG
Das Gerät trocken lagern! Das Gerät ist nur für trockene
Innenräume konstruiert und gebaut.
Die Grundofenfeuerräume haben ein hohes Eigengewicht.
Am Aufstellungsort das Gerät auf einen geeigneten und ebe-
nen Untergrund stellen sowie gegen Kippen oder Herunter-
fallen sichern.
Zudem ist das Gerät vor Staub – z. B. Baustaub – oder ande-
re Verschmutzungen zu schützen.
15

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