Diesellok
V 60.0
Art.-Nr. 96116 – BR 106 170-4 der DR, Ep. IV
DAS vorbilD
Die Rangierdiesellok der Baureihe V 60 ist eine sehr erfolg-
reiche, in sehr hoher Stückzahl für die DR und Industriebe-
triebe in ganz Europa gebaute Lokomotive in der unteren
Leistungsklasse. Ab 1960 begann die Lieferung in verschie-
denen Bauserien an die DR. Dabei unterscheidet sich die erste
Serie vom Lokomotivwerk Babelsberg gebauten Loks auch
äußerlich von der zweiten großen Bauserie aus dem Loko-
motivbau-Elektrotechnische Werke Henningsdorf. Die erste
Bauform erhielt bei der DR die Baureihenbezeichnung V 60
10-11 (spätere 106.0-1) und wurde bis 1964 in 160 Exem-
plaren geliefert. Die nachfolgenden Serien waren entspre-
chend den Betriebserfahrungen in vielen Details geändert
und erhielten daher die Baureihenbezeichnung V 60 12-16
(spätere 106.2-9). Beide Bauarten sind bis nach der Über-
nahme der DR durch die DB noch im Betriebsdienst der Staats-
bahn zu erleben gewesen. Die Ausmusterung bzw. Verkauf an
Privatbahnen schritt danach zügig voran.
Die erste Serie der Loks unterscheiden sich äußerlich haupt-
sächlich durch die Bauform des Führerhauses, das noch nicht
über die gesamte Lokbreite geht und einzelne Sonnenblenden
über den Frontfenstern und nur eine kurze Blende über den
Seitenfenstern trägt, und die Anordnung der oberen Spitzen-
lichter, die sich am Führerhaus bzw. Auspuff befinden. Über
dem Motorvorbau wölbt sich eine höhere Entlüftungshaube
als bei den nachfolgenden Serien. Die Farbgebung der ersten
Bauserie der V 60 war anfänglich rot für das Oberteil mit
hellen Dachhauben oder oberhalb der Griffstangen voll-
ständig hellem Oberteil. Zwei umlaufende dünne, helle Zier-
streifen im oberen Viertel der Seitenwand ergänzten den An-
strich. Das Fahrwerk war schwarz mit roten Rädern. Dieser
Anstrich wurde schrittweise an den orangenen Farbanstrich
der nachfolgenden Serien angepasst. Das Fahrwerk wurde
ebenfalls auf grau umgestellt.
DAS MoDEll
Das Modell basiert auf dem Fahrwerk der V 60.12. Alle
Achsen sind angetrieben und dienen der Stromabnahme. Das
Spitzen- und Schlusslicht wechselt mit der Fahrtrichtung. Das
Modell verfügt über eine Decoderschnittstelle nach NEM 651
mit zwei zusätzlichen Funktionskontakten für Drähte. Nach
einer Einlaufzeit von ca. 15 Minuten in beide Richtungen er-
reicht das Modell optimale Fahreigenschaften.
Das Modell ist ausreichend gefettet. Nach einer Betriebszeit
von ca. 50 h kann ein Nachölen oder -fetten erforderlich
werden. Wir empfehlen dazu ein säure- und harzfreies Öl oder
Fett (z.B. Getriebefett Art.-Nr. 08973).
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Zur Reinigung von Radsätzen und Radschleifern empfehlen
wir Reinigungsdestillat Art.-Nr. 08977.
Zum Öffnen des Modells sind die Vorbauten des Oberteiles
leicht zusammenzudrücken, um die Rastnasen aus dem Um-
lauf auszurasten.
DiGiTAliSiErunG
Das Modell ist mit einer Steckschnittstelle nach NEM 651 aus-
gestattet. Die Schnittstelle wird nach Abnehmen des Ober-
teiles, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, zugänglich. Zu-
sätzlich sind zwei weitere Lötplätze für Funktionsausgänge
des Decoders vorhanden (siehe Abb.). Die auf der Leiterplatte
integrierte Elektronik ermöglicht beim Einsatz eines Decoders
mit 4 Funktionsausgängen weitere Lichteffekte. Solch ein ge-
eigneter Decoder ist u.a. der DCX 74 D der Firma CT-Elektronik
(TILLIG Art.-Nr. 66017). Decoder ohne zusätzliche Funktions-
ausgänge sind problemlos benutzbar, gestatten dann aber
nicht die Benutzung der zusätzlichen Lichteffekte.
Die zusätzlichen Lichteffekte sind:
zeugen der Spurweiten TT, H0, H0e und H0m wird eine Digital-
spannung von max. 14 Volt empfohlen. Höhere Spannungen
führen zu einem höheren Verschleiß der Motoren. Decoder-
defekte (durch Überlast), die durch diese Ursache entstehen,
fallen nicht unter die Gewährleistung.
– 1 –
• Abschalten des Schlusslichtes (Fahrt vor einem Zug)
F1 (oder F2) bei eingeschalteten Licht
• Aufblenden des rechten, unteren Frontsignales (eine
Funktion aller DR Elektro- und Dieselloks) F2 (oder F1) bei
eingeschaltenen Licht
• Einschalten des Rangierlichtes Fz 1 (nur ein unteres Front-
signal leuchtet vorn und hinten [zu benutzen statt des
Regelspitzenlichtes bei Rangierfahrten nach Festlegung in
der Bahnhofsordnung des Bahnhofes]) F2 (oder F1) bei
ausgeschalteten Licht
Bitte prüfen Sie vor Inbetriebnahme der Lok die Span-
!
nung an Ihrer Digitalzentrale. Für den Betrieb von Fahr-
Eventuelle Reklamationsansprüche betreffend der Lokomo-
tive ohne eingebauten Digitaldecoder geltend machen!
Anschlüsse für
zusätzliche
Funktionsausgänge
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