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Schattenwurf- Und Fledermausmodul; Eissensor - Nordex Delta4000 Originalbetriebsanleitung

Windenergieanlage
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4.6.2

Schattenwurf- und Fledermausmodul

Der sich drehende Rotor einer WEA erzeugt bei Sonnenschein einen bewegten,
periodischen Schlagschatten. Dieser ist abhängig von der Wetterlage
(Sonnenschein oder Wolken) und dem Sonnenstand (je nach Jahres- und
Tageszeit).
Fällt der Schatten einer WEA z. B. auf ein Wohnhaus, können die Bewohner die
ständigen Helligkeitsschwankungen als störend empfinden. Um solche
Störungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, kann die WEA optional mit
einem Schattenwurfmodul ausgestattet werden.
Im Schattenwurfmodul sind die Standortkoordinaten der Immissionspunkte,
z. B. die Wand eines Wohnhauses, gespeichert. Anhand von Datum und Uhrzeit
berechnet das Modul, ob die Immissionspunkte durch Schattenwurf betroffen
sind. Gleichzeitig prüft das Schattenwurfmodul die Strahlungsintensität der
Sonne und ermittelt die kumulierten Zeiten, in denen die Immissionspunkte
beschattet werden.
Sind die erlaubten Grenzwerte erreicht, wird die WEA von dem Modul gestoppt.
Der sichere Betrieb der Anlage wird dadurch nicht beeinträchtigt. Das separate,
von der Steuerung der WEA unabhängige Modul wird witterungsgeschützt in der
CWE-Scada-Box (CSB) montiert. Außerhalb befindet sich lediglich die Sensorik
zur Messung der Strahlungsintensität der Sonne. Die Abschaltzeiten und die
damit verbundenen Ertragseinbußen werden möglichst gering gehalten, indem
die Abbildung eines Gebäudes über mehrere Koordinaten erfolgt.
Das Schattenwurfmodul kann um ein Fledermausmodul ergänzt werden. Mit
diesem Modul kann die WEA in Zeiten, in denen der Flug von Fledermäusen zu
erwarten ist, vorübergehend gestoppt werden. Das Fledermausmodul wiederum
kann ergänzt werden um einen Niederschlagsmonitor. Dieser setzt den Stopp-
Befehl des Fledermausmoduls bei Niederschlag außer Kraft, da unter diesen
Bedingungen kein Fledermausflug zu erwarten ist.
4.6.3

Eissensor

Optional kann die WEA mit einem Eissensor ausgestattet sein. Er befindet sich
auf dem Maschinenhaus.
Der Eissensor überwacht die Witterungsumstände bezüglich Eisentstehung und
meldet Eisansatz am Eissensor über ein entsprechendes Signal an die
Steuerung. Die Steuerung stoppt die WEA und versetzt sie in den Trudelbetrieb.
Damit können vorbeugend gefährliche Situationen vermieden werden, die durch
Wegschleudern von Eis entstehen können.
Solange der Eissensor Eisansatz feststellt, ist es nicht möglich, die WEA wieder
zu starten. Sobald kein Eisansatz mehr auftritt, kann die WEA nur vor Ort
gestartet werden, da vorher eine Sichtprüfung der WEA auf noch vorhandenes
Eis durchgeführt werden muss.
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Revision 04 / 04.01.2019
E0004345155
Bedienungsanleitung
Optionale Ausstattung

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