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Inhaltsverzeichnis

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Betriebsanleitung
LIFTKET B13 / LIFTKET B15
Elektrokettenzüge
Bitte arbeiten Sie erst mit dem
Hebezeug, wenn alle Bedienpersonen
diese Betriebsanleitung ausführlich
zur Kenntnis genommen und dies in
den vorgesehenen Feldern quittiert
haben.

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Inhaltszusammenfassung für LIFTKET B13

  • Seite 1 Betriebsanleitung LIFTKET B13 / LIFTKET B15 Elektrokettenzüge Bitte arbeiten Sie erst mit dem Hebezeug, wenn alle Bedienpersonen diese Betriebsanleitung ausführlich zur Kenntnis genommen und dies in den vorgesehenen Feldern quittiert haben.
  • Seite 2 LIFTKET Hoffmann GmbH Dresdener Straße 66-68 04808 Wurzen / Germany  +49-3425-89 24-0  +49-3425-89 24-99  sales@liftket.de  www.liftket.de Ho 09/2017 deutsch Originalbetriebsanleitung © 2017...
  • Seite 3: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Sicherheitshinweise ............................. 5 Vorschriften ..............................5 Bestimmungsgemäße Verwendung von Elektrokettenzügen ..............6 Einsatzbedingungen ............................ 6 Bedienverbote ............................. 7 Bedienhinweise............................7 Ersatzteile ..............................7 Technischer Überblick ..........................8 Komplettierungsmöglichkeiten ........................8 Anordnung der Lastkette ..........................8 Aufbau ................................. 9 Erklärung der Typbezeichnung ........................9 Transport und Lagerung ..........................
  • Seite 4 Betrieb ............................... 33 Bestimmungsgemäßer Betrieb ........................33 Restrisiken..............................33 7.2.1 Gefahr durch Quetschen ........................... 33 7.2.2 Verbrennungsrisiko ........................... 33 7.2.3 Aufgehängte Last / Herabfallende Teile ....................33 Arbeiten mit dem Hebezeug ........................34 7.3.1 Arbeitsbeginn ............................34 7.3.2 Hinweise zum Betrieb ..........................35 7.3.3 Außerbetriebnahme ...........................
  • Seite 5: Sicherheitshinweise

    Sicherheitshinweise Vorschriften Grundlage für die Montage, Inbetriebnahme, Prüfung und Wartung von Hebezeugen sind in der Bundesrepublik Deutschland bzw. in den EG-Ländern im Wesentlichen die nachfolgend aufgeführten Vorschriften und die Hinweise in dieser Betriebsanleitung. Europäische Richtlinien 2006/42/EG EG-Maschinenrichtlinie 2014/30/EG EG-Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit 2014/35/EG EG-Niederspannungsrichtlinie Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (UVV)
  • Seite 6: Bestimmungsgemäße Verwendung Von Elektrokettenzügen

    Bestimmungsgemäße Verwendung von Elektrokettenzügen Bestimmungsgemäß werden Elektrokettenzüge zum vertikalen Heben und Senken sowie zum horizontalen Verfahren von Lasten (mit Fahrwerken) eingesetzt. Die Haftung des Herstellers für Schäden aus nicht bestimmungsgemäßer Verwendung des Hebezeuges wird ausgeschlossen. Das Risiko trägt der Betreiber. Der Elektrokettenzug darf ausschließlich von Personen bedient werden, die durch den Betreiber unterwiesenen worden.
  • Seite 7: Bedienverbote

    Bedienverbote Das Missachten der folgenden Bedienverbote kann zum Tod oder schwersten WARNUNG Körperverletzungen (Invalidität) führen. Es ist verboten: • Personentransport jeglicher Art • Tippbetrieb • Betriebsmäßiges Anfahren der Rutschkupplung (Notendbegrenzung) • Aufenthalt von Personen unter der Last (gilt nicht bei Ausführung nach DGUV V17 (BGV C1)) •...
  • Seite 8: Technischer Überblick

    Technischer Überblick Komplettierungsmöglichkeiten Das montagefreundliche Baukastensystem ermöglicht einen problemlosen Umbau der Elektrokettenzüge auf einsträngige bzw. zweisträngige Ausführung. Sie können stationär oder mit Hand- oder Elektrofahrwerk eingesetzt werden. Große Hub- und Bedienhöhen sind möglich. Elektrofahrwerk Hakenaufhängung Aufhängeöse Einlochaufhängeöse Hubwerk Netzkabel mit Stecker Hakengeschirr Hubbegrenzer Hakenflasche...
  • Seite 9: Aufbau

    Kappe für Schützsteuerung Motor mit Bremsbaugruppe und Lüfter Lüfterkappe Bild 3: Aufbau des Elektrokettenzuges Erklärung der Typbezeichnung Beispiel: Bauform B13 Typ 12500 / 2 - 2,8 / 0,7 Feinhubgeschwindigkeit in m/min Haupthubgeschwindigkeit in m/min Anzahl der Laststränge Traglast in kg...
  • Seite 10: Transport Und Lagerung

    Transport und Lagerung Transportarbeiten dürfen nur durch qualifiziertes Personal durchgeführt werden. VORSICHT Für Schäden aus nicht sachgemäßem Transport und Lagerung übernimmt der Hersteller keine Haftung. Transport Die Hebezeuge und das Zubehör werden vor der Auslieferung kontrolliert und ordnungsgemäß verpackt. Die Ware ist nach Anlieferung auf Transportschäden und Vollständigkeit inklusive Dokumentation zu prüfen. Die Hebezeuge dürfen nicht auf beschädigten Paletten transportiert werden.
  • Seite 11: Montage

    Montage Mechanische Montage 4.1.1 Hakengeschirr Das Hakengeschirr ist das Lastaufnahmemittel bei Hebezeugen in einsträngiger Ausführung. Die Montage hat nach DGUV Vorschrift 54 (BGV D8 §24) durch sachkundige Personen zu erfolgen. Zylinderschrauben mit Federringen Hakenschale Deckel für Hakenschale Lasthaken komplett (inkl. Hakenmutter, Drucklager und Hakensicherung) Bild 4: Aufbau des Hakengeschirrs Bei der Wartung ist der Zustand des Hakens (Verschleiß, Körnerabstand) zu...
  • Seite 12: Stationäre Aufhängung

    Zur Montage der Hakenflasche ist folgendes Anzugsmoment der Schraubverbindungen zu beachten: Max. Tragfähigkeit [kg] Schrauben Anzahl Anzugsmoment [Nm] Hakenflasche für Kette16 × 45 12500 M12×50 DIN 912-8.8 4 Hakenflasche für Kette17,3 × 48 15000 M12×50 DIN 912-8.8 4 Tabelle 2: Anzugsmomente der Schraubverbindungen Bei der Wartung ist der Zustand des Hakens (Verschleiß, Körnerabstand) zu kontrollieren.
  • Seite 13: Aufhängung Mit Einlochaufhängeöse

    4.1.3.2 Aufhängung mit Einlochaufhängeöse Es ist verboten, andere als die originalen Befestigungsbolzen zu benutzen. Insbesondere VORSICHT ist die Nutzung von Schrauben zum Verbinden des Elektrokettenzuges mit den Aufhängungen untersagt. Die mitgelieferte Einlochaufhängeöse in den Aufnahmebohrungen des Elektrokettenzuges HINWEIS mit den beiden Bolzen montieren. Die Bolzen mit Unterlegscheiben versehen und mit den Sicherungsmuttern sichern.
  • Seite 14 Einlochaufhängeöse Markierung, Symbol Hakengeschirr Markierung am Hubwerk Lastschwerpunkt bei einsträngigem Betrieb Bild 8: Anordnung der Einlochaufhängeöse bei einsträngigem Betrieb Einlochaufhängeöse Markierung, Symbol Hakenflasche Markierung am Hubwerk Lastschwerpunkt bei zweisträngigem Betrieb Bild 9: Anordnung der Einlochaufhängeöse bei zweisträngigem Betrieb...
  • Seite 15: Aufhängung Mit Hakenaufhängung

    4.1.3.3 Aufhängung mit Hakenaufhängung Es ist verboten, andere als die originalen Befestigungsbolzen zu benutzen. Insbesondere VORSICHT ist die Nutzung von Schrauben zum Verbinden des Elektrokettenzuges mit den Aufhängungen untersagt. Die Hakenaufhängung ist in den Aufnahmebohrungen des Elektrokettenzuges mit den HINWEIS beiden Bolzen zu montieren.
  • Seite 16 Hakenaufhängung Markierung, Symbol Hakengeschirr Markierung am Hubwerk Lastschwerpunkt bei einsträngigem Betrieb Bild 11: Anordnung der Hakenaufhängung bei einsträngigem Betrieb Hakenaufhängung Markierung, Symbol Hakenflasche Markierung am Hubwerk Lastschwerpunkt bei zweisträngigem Betrieb Bild 12: Anordnung der Hakenaufhängung bei zweisträngigem Betrieb...
  • Seite 17: Elektrokettenzug Mit Elektrofahrwerk

    An den Fahrbahnenden sind Fahrbahnendbegrenzungen in Mittenhöhe der Anfahrpuffer des Fahrwerkes anzubringen. Zusätzlich ist optional die Ausstattung mit elektrischen VORSICHT Fahrendschaltern möglich. Die Auslösebolzen dazu sind kundenseitig vorzusehen. Das Elektrofahrwerk für die Bauformen B13 und B15 ist nicht für Kurvenfahrt geeignet. Anfahrpuffer Fahrmotor Schützsteuerung Aufhängeöse...
  • Seite 18: Elektroanschluss Des Fahrwerkes

    Nach der Montage muss zwischen Hebezeug und Fahrwerk noch eine Beweglichkeit in HINWEIS den in angegebenen Pfeilrichtungen vorhanden sein. Bild 15: Beweglichkeit zwischen Hebezeug und Fahrwerk 4.1.4.2 Elektroanschluss des Fahrwerkes Im Steuerungskasten des Fahrwerkmotors befinden sich die Steuerschütze für den Fahrantriebsmotor. Dieses Gehäuse ist an dem Motorseitenschild des Fahrwerkes mit zwei Sechskantschrauben M8×10 DIN 933 befestigt.
  • Seite 19: Kettenspeicher

    4.1.5 Kettenspeicher 4.1.5.1 Befestigung des Kettenspeichers An der Unterseite des Elektrokettenzuges sind die zwei Halteböcke für die Aufnahme des Kettenspeichers mittels Zylinderschrauben M12×55 DIN 912 befestigt. Der Kettenspeicher wird mit der Schraube M20×180 DIN 931 aufgehängt und mit einer selbstsichernden Mutter gesichert. Zur Ausrichtung und Sicherung des Kettenspeichers wird die Haltekette wie folgt montiert: •...
  • Seite 20: Übergroße Kettenspeicher

    4.1.5.2 Übergroße Kettenspeicher Bei übergroßen Kettenspeichern (für Kettenlängen > 40 m) ist die Entlastung des Kettenspeichers erforderlich. Bei stationärem Einsatz mittels Hakenaufhängung oder Einlochaufhängeöse ist vom Betreiber eine Anschlussstelle zum Befestigen der Haltekette zu schaffen. HINWEIS Die Länge der Haltekette ist bei der Montage des Elektrokettenzuges den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
  • Seite 21: Hubbegrenzer

    4.1.6 Hubbegrenzer Der Hubbegrenzer dient als Auslöser für den Betriebsendschalter in der unteren Hakenstellung und verhindert das Herauslaufen des Leerstranges. Bei Versagen des Betriebsendschalters dient er in Verbindung mit der Rutschkupplung als NOT-Endbegrenzung. Der Hubbegrenzer darf betriebsmäßig nicht gegen das Gehäuse gefahren werden. VORSICHT Der Betrieb ohne funktionierende Endschalter ist daher verboten.
  • Seite 22: Auflegen Der Lastkette - Einsträngige Ausführung

    Auflegen der Lastkette – einsträngige Ausführung 4.1.8 Montagekette Leerketten- strang Verbindungsglied Lastkette Hakengeschirr Hubbegrenzer Bild 22: Auflegen der Lastkette bei einsträngiger Ausführung 1. Auf der Abtriebswelle ist eine Montagekette vormontiert. 2. Das mitgelieferte Verbindungsglied immer auf der Kettenspeicherseite in die Montagekette einhängen und daran die einzuziehende Lastkette befestigen.
  • Seite 23: Auflegen Der Lastkette - Zweisträngige Ausführung

    Auflegen der Lastkette – zweisträngige Ausführung 4.1.9 Kettenendbefestigung Befestigungsschrauben Leer- für Achshalter ketten- Montagekette strang Achshalter Verbindungsglied Bolzen für Lastkette Kettenendbefestigung Hubbegrenzer Hakenflasche Bild 23: Auflegen der Lastkette bei zweisträngiger Ausführung 1. Die Lastkette zunächst in das Gehäuse des Elektrokettenzuges einlaufen lassen. 2.
  • Seite 24: Erneuerung Der Lastkette, Der Kettenführung Und Des Niederhalters

    4.1.10 Erneuerung der Lastkette, der Kettenführung und des Niederhalters Bei der Erneuerung der Lastkette sind auch die Kettenführung und der Niederhalter zu HINWEIS wechseln. Nieder- halter Abtriebs- welle Ketten- führung Montage- kette Verbindungs- glied Befestigungs- Endschalter- Befestigungs- Bolzen für Achshalter Bolzen 2 und 1 schraube für achse für...
  • Seite 25: Zweisträngiger Betrieb

    12. Den neuen Niederhalter und die neue Kettenführung einsetzen und die Befestigungsschrauben anziehen. Das Anzugsmoment der zwei Befestigungsschrauben M16×120 DIN 912 beträgt maximal 60 Nm. Neue Dichtscheiben unterlegen! 13. Die Endschalterachse für Hubbegrenzung einbauen. 14. Die Kappe für Schützsteuerung montieren. Erneuerung der Lastkette 15.
  • Seite 26: Elektrische Anschlüsse

    Erneuerung der Lastkette 17. Das mitgelieferte Verbindungsglied immer auf der Kettenspeicherseite in die Montagekette einhängen und daran die einzuziehende Lastkette befestigen. 18. Die Lastkette durch Schalten des Tasters einlaufen lassen. 19. Die Montagekette und das Verbindungsglied entfernen. 20. Die Lastkette mit einem Draht durch die Hakenflasche ziehen. Die Lastkette darf auf keinen Fall zwischen der Hakenflasche und dem Kettenauslauf des VORSICHT Elektrokettenzuges verdreht sein.
  • Seite 27: Schützsteuerung

    4.2.2 Schützsteuerung Schütze Hubwerksmotor Anschluss Fahrwerk Netzanschluss 4 G 2,5 Klemmkasten Motor Gleichrichter A1 Steuertransformator T Anschluss Motor Ausgang Motor Ausgang Steuerkabel Feinsicherung Reihenklemmen F1/F2 primär/sekundär Elektrische Endschalter Bild 25: Schützsteuerung Die Steuerung erfolgt im Steuerstromkreis, der durch einen Steuertransformator eine Spannung von 24V ~ erhält. Andere Steuerspannungen sind optional möglich.
  • Seite 28: Aus- Und Einbau Der Endschalterachse

    4.2.4.2 Aus- und Einbau der Endschalterachse Drehfeder Endschalterachse Positionsschalter Senken Widerlager Positionsschalter Heben Sicherungsmuttern M5 Endschalterhebel Scheiben Zylinderschrauben M5×45 Bild 27: Ein- und Ausbau der Endschalterachse Ausbau der Endschalterachse 1. Die zwei Zylinderschrauben M5×45 der Endschalterhebel lösen. 2. Die Endschalterachse komplett mit Drehfeder über den Kopf des Widerlagers ziehen. 3.
  • Seite 29: Bedienung

    Bedienung Hängetaster Hebezeuge dürfen ausschließlich von Personen bedient werden, die vom Betreiber damit HINWEIS beauftragt wurden. Die Bedienungsanleitung muss am Hebezeug vorhanden und dem Bedienpersonal zugänglich sein. NOT-Halt leer/ optional Wahlschalter Heben Senken Fahren rechts Fahren links Bild 29: Hängetaster (Beispiel) Taster Funktion Pilztaster rot - NOT-Halt...
  • Seite 30: Funkfernsteuerung

    Funkfernsteuerung Die Original-Bedienungsanleitung des Herstellers der Funkfernsteuerung wird HINWEIS mitgeliefert. NOT-Halt Heben Senken Fahren rechts Fahren links Fahren vor Fahren zurück Leerstelle Leerstelle Ein-/Ausschalter Leerstelle Knebelschalter Bild 31: Funkfernsteuerung (Beispiel) Anschlagen der Last Das Anschlagen der Last muss gemäß der DGUV Information 209-13 - Anschläger HINWEIS (BGI 556) erfolgen.
  • Seite 31: Erstinbetriebnahme

    Erstinbetriebnahme Allgemeines / Voraussetzungen Die Erstinbetriebnahme ist gemäß DGUV Vorschrift 52 (BGV D6) durch eine anerkannte befähigte Person (Sachverständiger) oder nach DGUV Vorschrift 54 (BGV D8) durch eine befähigte Person (Sachkundiger) vorzunehmen. Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme ist durch den Betreiber zu veranlassen. Die Vorbereitungen zur Erstinbetriebnahme sind durch sachkundiges Personal zu treffen.
  • Seite 32: Prüfablauf

    6.3.2 Prüfablauf Die Prüfung ist nach den DGUV Grundsatz 309-001 (BGG 905) bzw. den gültigen nationalen Normen und Regelwerken durchzuführen. Es ist mindestens zu prüfen: • Prüfen aller Funktionen ohne Last. • Prüfen aller Sicherheitseinrichtungen. • Prüfen mit Prüflast = 1,25 × Nennlast. Diese Prüfung dient im Wesentlichen der Überprüfung der Tragkonstruktion sowie der Bremsen.
  • Seite 33: Betrieb

    Betrieb Bestimmungsgemäßer Betrieb Das Hebezeug dient bestimmungsgemäß zum Heben und Senken von Lasten. Bei Hebezeugen mit Fahrwerk umfasst der bestimmungsgemäße Betrieb das Heben, Senken und horizontale Verfahren der angehobenen Lasten. Nicht bestimmungsgemäßer Betrieb kann zu schweren Personen- und /oder Sachschäden führen.
  • Seite 34: Arbeiten Mit Dem Hebezeug

    Arbeiten mit dem Hebezeug 7.3.1 Arbeitsbeginn Kontrollen vor Arbeitsbeginn Der Bediener muss sich vor Arbeitsbeginn vom ordnungsgemäßen und betriebssicheren Zustand des Hebezeuges überzeugen. Bei sicherheitsrelevanten Mängeln oder Schäden VORSICHT am Hebezeug einschließlich der dazugehörigen Komponenten ist das Hebezeug unverzüglich stillzusetzen. Sicherheitsrelevante Mängel und Schäden sind z.B.: •...
  • Seite 35: Hinweise Zum Betrieb

    7.3.2 Hinweise zum Betrieb Der Bediener muss das Arbeiten mit dem Hebezeug sofort einstellen, wenn er Personen im Gefahrenbereich des Hebezeuges bemerkt. Er darf die Arbeiten erst fortsetzen, wenn die Personen den Gefahrenbereich wieder verlassen haben. VORSICHT Jede Person, die Gefahren für andere Personen oder sicherheitsrelevante Schäden oder Mängel am Hebezeug erkennt, muss das Hebezeug unverzüglich abschalten.
  • Seite 36: Außerbetriebnahme

    7.3.3 Außerbetriebnahme Außerbetriebnahme aufgrund von Fehlern Das Hebezeug ist unverzüglich abzuschalten: • bei Beschädigung oder fehlender Funktion der Bedienelemente wie Hängetaster oder Funkfernsteuerung • bei Beschädigung von elektrischen Einrichtungen, Leitungen und Isolationen • bei Versagen der Bremsen und Sicherheitseinrichtungen Außerbetriebnahme aufgrund von Arbeitsende Beim Verlassen des Arbeitsplatzes oder bei Arbeitsende muss der Bediener folgende Sicherheitsmaßnahmen treffen: •...
  • Seite 37: Einschaltdauer

    Einschaltdauer Einschaltdauer des Elektrokettenzuges Die zulässige Schaltspielzahl und die Einschaltdauer (ED) dürfen nicht überschritten VORSICHT werden (siehe FEM 9.683). Die zulässige Einschaltdauer ist dem Typenschild des Elektrokettenzuges zu entnehmen. Die Einschaltdauer ist das Verhältnis zwischen Betriebszeit und Betriebszeit + Stillstandszeit Formel: Summe der Betriebszeiten ×...
  • Seite 38: Aussetzbetrieb

    8.1.2 Aussetzbetrieb In Abhängigkeit von der Einschaltdauer ist folgende Pause erforderlich: Einschaltdauer (ED%) Pause (min) 3 fache Betriebszeit Tabelle 5: Einschaltdauer im Aussetzbetrieb 8.1.3 Beispiel Der Elektrokettenzug Typ 6300/1-5,6/1,4 soll Lasten von 6300 kg 3 m hoch heben. Leistungsdaten: Traglast 6300 kg –...
  • Seite 39: Prüfungen

    Prüfungen Alle Prüfungen und durchgeführten Instandsetzungen müssen im Kranprüfbuch HINWEIS dokumentiert werden (z.B. Einstellarbeiten an Bremse oder Kupplung). Prüfung bei Einsatz nach DGUV Vorschrift 54 (BGV D8 § 23) Die Elektrokettenzüge sind vor der ersten Inbetriebnahme und nach wesentlichen HINWEIS Änderungen durch eine befähigte Person / Sachkundigen prüfen zu lassen.
  • Seite 40: Wartung

    Wartung Alle Wartungsarbeiten sind nur von sachkundigen Personen durchzuführen. Mängel sind HINWEIS sofort dem Betreiber schriftlich mitzuteilen. Der Betreiber hat die Beseitigung dieser Mängel durch einen Sachkundigen zu veranlassen. Sämtliche Wartungsarbeiten dürfen nur am unbelasteten und spannungsfrei geschalteten VORSICHT Elektrokettenzug ausgeführt werden. Den Netzanschlussschalter ausschalten und gegen unbefugtes Wiedereinschalten sichern.
  • Seite 41: Bremsen

    10.2 Bremsen Die elektromagnetisch gelüfteten Federdruckbremsen/Gleichstrom-Scheibenbremsen HINWEIS sind wartungsarm. 10.2.1 Bremse des Hubwerkes 10.2.1.1 Funktionsbeschreibung Die elektromagnetisch gelüfteten Federdruckbremsen sind Ruhestrombremsen. Das Bremsmoment wird mittels Federkraft erzeugt. Die Druckfedern der Bremse drücken über die axial bewegliche Ankerplatte die mit der Motorwelle formschlüssig verbundene Bremsscheibe gegen den Motorflansch. Das Bremsmoment wird erzeugt.
  • Seite 42: Einstellen Der Bremse Des Hubwerkes

    10.2.1.3 Einstellen der Bremse des Hubwerkes Der Arbeitsluftspalt wird im unbestromten Zustand zwischen der Ankerplatte (2) und dem Magnetkörper (1) gemessen. Er ist werksseitig auf 0,3 mm eingestellt. HINWEIS Er vergrößert sich verschleißbedingt. Wenn der Verschleiß des Bremsbelages so weit fortgeschritten ist, dass der Luftspalt der Bremse 0,9 mm beträgt, muss die Bremse wie folgt nachgestellt werden: 1.
  • Seite 43: Bremse Des Fahrwerks

    10.2.2 Bremse des Fahrwerks 10.2.2.1 Bremse EFB O-Ring Lüfterhaube Lüfterklemmschrauben Schraube Ankerplatte Klebeblech Bild 33: Aufbau der Bremse EFB Der Arbeitsluftspalt wird im unbestromten Zustand zwischen der Ankerplatte (2) und dem Klebeblech (5) gemessen. Er ist werksseitig auf 0,25 mm eingestellt. HINWEIS Der Arbeitsluftspalt vergrößert sich verschleißbedingt.
  • Seite 44: Rutschkupplung

    10.3 Rutschkupplung 10.3.1 Funktionsbeschreibung Die patentierte Sicherheits-Rutschkupplung ist zwischen Antrieb und Bremse angeordnet. Die Bremse wirkt über eine formschlüssige Verbindung im Getriebe direkt auf die Last ohne Belastung der Kupplung. Auch bei großem Kupplungsverschleiß ist ein unkontrolliertes Lastabsinken nicht möglich, da mit der Bremse die Last in jeder Stellung gehalten werden kann.
  • Seite 45: Prüfung Der Auslösegrenze Der Rutschkupplung Bei Wiederkehrender Prüfung

    10.3.4 Prüfung der Auslösegrenze der Rutschkupplung bei wiederkehrender Prüfung Bei der wiederkehrenden Prüfung gemäß DGUV Vorschrift 52 (BGV D6 §26) bzw. DGUV Vorschrift 54 (BGV D8 §23) muss durch den Sachkundigen die Auslösegrenze der Rutschkupplung geprüft werden. Hierbei ist zu prüfen, dass die Nennlast vom Hebezeug gehoben wird.
  • Seite 46: Verschleißmessung Und Erneuerung Des Lasthakens

    Kettenabmessungen mm x mm 16 × 45 17,3 × 48 Nenndurchmesser eines Kettengliedes d in mm 17,3 Verschleißgrenze des Durchmessers in mm 14,4 15,6 Länge über ein Kettenglied t in mm Verschleißgrenze der Länge eines Kettengliedes (max) in mm 47,25 50,4 Länge über 11 Kettenglieder 11 ×...
  • Seite 47: Schmierung

    An der Unter- und Oberseite des Gehäuses befindet sich je eine Ölschraube zum Ablassen bzw. Befüllen des Getriebes mit Öl. Verwendetes Getriebeöl: Mineralöl; Viskosität 220 mm²/s bei 40°C. Die Ölmenge ist folgender Tabelle zu entnehmen: Bauform Menge in ml B13/...X 3000 B15/...Y 3000 Tabelle 9: Ölmengen Folgende Ölsorten können verwendet werden:...
  • Seite 48: Hakenflasche Und Hakengeschirr

    Schmieren der Kette: • Die Kette ohne Last schmieren. • Schmieren der schraffierten Flächen des Kettengliedes. • Die Kette im Kettenspeicher muss ebenfalls geschmiert werden. • Die Kette muss vor wiederholter Schmierung gereinigt werden. • Die Menge des Schmiermittels und die Häufigkeit der Schmierung können in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen variieren.
  • Seite 49: Fahrwerk

    11.4 Fahrwerk Das Ritzel und die Verzahnung der Laufräder von Elektrofahrwerken sind vor Erstinbetriebnahme und bei normalen Betriebsbedingungen nach ca. 10 000 Fahrspielen HINWEIS oder einem Jahr, bei schweren Einsatzbedingungen in kürzeren Zeitabständen mit Wälzlagerfett zu schmieren. Zur Schmierung der Verzahnung empfohlene Schmierstoffe: Hersteller Bezeichnung ©...
  • Seite 50: Störungen

    Störungen Prüf- und Reparaturarbeiten dürfen ausschließlich von sachkundigen Personen WARNUNG durchgeführt werden. Am Elektrokettenzug und den Verbindungen zu den Komponenten treten gefährliche Spannungen auf. Bei Arbeiten an geschlossenen Stromkreisen können Tod oder schwerste Verletzungen WARNUNG (Invalidität) die Folge sein. Vor der Ausführung jeglicher Wartungsarbeiten am Gerät ist die Stromversorgung abzuschalten und das Gerät von der Energieversorgung zu trennen.
  • Seite 51 Fehler Grund Beheben Prüfen des Schaltkreises auf unterbrochene Kontakte. Senken-Schaltkreis offen Prüfen der Senken-Funktion des Endschalters auf Störungen. Kabel-/Aderbruch im Prüfen des Durchgangs jeder Ader im Kabel. Ist ein Draht Steuerkabel gebrochen, gesamtes Steuerkabel ersetzen. Prüfen der Spule auf Drahtbruch oder Kurzschluss. Prüfen aller Verbindungen der Steuerung.
  • Seite 52: Erreichen Der Theoretischen Nutzungsdauer

    Erreichen der theoretischen Nutzungsdauer 13.1 Berechnung der theoretischen Nutzungsdauer Ermittlung des Lastkollektivfaktors kmi: 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 50 % Volllast 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 0,45 0,50 ¾...
  • Seite 53: Eg-Konformitätserklärung (Muster)

    EG-Konformitätserklärung (Muster)
  • Seite 54: Einbauerklärung (Muster)

    Einbauerklärung (Muster)
  • Seite 56 Das an diesem Hebezeug unterwiesene Bedienpersonal hat von der Betriebsanleitung, insbesondere den Sicherheitshinweisen, ausführlich Kenntnis genommen. Name, Vorname Datum Unterschrift Diese Betriebsanleitung enthält nur Hinweise, die bei bestimmungsgemäßem Betrieb des Elektrokettenzuges im industriellen Bereich für qualifiziertes Personal erforderlich sind. Informationen zu weiteren denkbaren Einsatzvarianten können hier nicht berücksichtigt werden. Bei Veränderungen gegenüber dem Normalbetrieb (z.B.

Diese Anleitung auch für:

B15

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