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Phoenix Contact EMpro EEM-MA770 Anwenderhandbuch Seite 143

Multifunktionale energiemessgeräte für den fronttafeleinbau
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Broadcastnachrichten im Gateway-Modus
Die Modbus-Spezifikation beschreibt kein Verhalten von einem Gateway-Gerät, wenn
der unit identifier im MBAP Header den Wert 0 hat. Dieser Wert entspricht im Modbus RTU-
Netz einer Broadcastnachricht.
Es gibt verschiedene Interpretationen zum Verhalten eines Gateways in diesem Fall.
Folgende Fragestellungen zum Verhalten eines Gateways sind hierbei offen:
Weiterleiten des Broadcasts in das RTU-Netz.
Da es bei Modbus/TCP kein Broadcast gibt, ist es nicht definiert, ob die MBAP-Adresse
0 von einem Modbus Gateway in das RTU-Netz weitergeleitet wird oder nicht.
Antworten auf Nachrichten mit dem unit identifier 0.
Ebenfalls ist nicht definiert, ob das Gateway selbst eine Antwort auf Nachrichten mit ei-
nem Unit Identifier 0 generiert.
Geräte der EMpro-Familie verhalten sich im Auslieferungszustand wie folgt:
Nachrichten mit einem unit identifier 0 werden vom EMpro nicht in das RTU-Netz als Bro-
adcast weitergeleitet. Außerdem antwortet das EMpro selbst als Modbus TCP-Server auf
die Anfrage
Timing im Gateway-Modus
Als Gateway agiert das EMpro auf Modbus/RTU-Seite als Modbus-Master und leitet Anfra-
gen an die adressierten Slaves weiter.
Als Modbus/RTU-Master benötigt das Gerät einen Time-out für Anfragen. Nach Ab-
lauf dieses Time-out ohne Antwort von dem Modbus/RTU-Slave antwortet das Ga-
teway dem Modbus/TCP-Client mit einer Fehlernachricht.
Der Zeitwert für das Time-out liegt im Auslieferungszustand bei 250 ms.
Durch ungünstig gewählte Time-out-Einstellungen sowohl am Gateway als auch am anfra-
genden Modbus/TCP-Client kann es hier zu ungewollten Problemen kommen.
Probleme können entstehen bei zu geringen Time-out-Zeiten am Modbus/TCP-Client, zu
geringen Time-out-Zeiten am EMpro im Gateway-Modus oder aber bei ungünstigen Ver-
hältnissen dieser beiden Time-out-Zeiten.
Die Einstellung der Time-out muss individuell auf Basis der Applikation entstehen.
Dennoch können folgende Empfehlungen ausgesprochen werden, die im Normalfall funk-
tionieren sollten.
Die Default-Einstellung des EMpro ist für die meisten Applikationen ausreichend
Wenn im RTU-Netz Slaves mit langsamen Antwortzeiten vorhanden sind, sollte die
Time-out-Einstellung des Gateways erhöht werden.
Wenn sehr langsame Baud-Raten auf der RS-485 gefahren werden, sollte die Time-out
Einstellung des Gateways erhöht werden.
Die Time-out-Dauer des anfragenden Modbus/TCP-Clients sollte immer größer als die
des Gateways sein.
Kommunikation
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PHOENIX CONTACT

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