Technisch gesprochen bezieht sich die Phantomspei-
sung auf ein System, bei dem das Audiosignal der
symmetrischen Leitung in einem Differential- Modus
zugeführt wird, während der Gleichstrom in einem
Common-Modus zugeführt wird. Die Audiosignale
„wandern" über die Pole 2 und 3 der Mikrofonleitung,
der Strom hingegen simultan über die gleichen Pole.
Pol 1 stellt die Erdung für Audio und Strom.
Mikrofone, die keine Stromversorgung benötigen,
ignorieren einfach die Zwischen Pol 2 und Pol 3 an-
liegende Spannung. wenn man mit einem Voltmeter
die Spannung zwischen Pol 2 und Pol 3 misst, zeigt
die Anzeige 0 Volt DC an, und nichts anderes erkennt
auch das dynamische Mikrofon. Misst man zwischen
Pol 2 und Pol 1, oder Pol 3 und Pol 1, wird die
Phantomspeisungsspannung – in der Regel 8 Volt
– angezeigt, ohne dass ein Mikrofon angeschlossen
ist. Ein dynamisches Mikrofon ignoriert die Spannung
ebenso wie der Mischpulteingang.
Um mit der Phantomspeisung kompatibel zu sein,
muss ein Gerät (Mikrofon, Vorverstärker mit mikrofon-
artigem Ausgang oder eine DI Box) mit einem symme-
trischen, niederohmigen Ausgang ausgestattet sein.
Das schließt die meisten auf dem Markt befindlichen
Aufnahme und Live Mikrofone ein. Wenn Sie sich
nicht sicher sind, ob Ihr Mikrofon Phantomspeisung
verträgt, konsultieren Sie bitte die Bedienungsanlei-
tung für das Mikrofon. Phonic ist nicht verantwortlich
für Schäden durch die Phantomspeisung an Geräten,
die keine Phantomspeisung vertragen.
WARNUNG: Als stolzer Besitzer eines so hochwertigen
Interfaces wie dem FIREFLY 808 gehen wir zwar davon
aus, dass sich in Ihrem Mikrofonpark keine minderwertigen
Mikrofone befinden - dennoch: Verwenden Sie niemals ein
unsymmetriertes Mikrofon, wenn die Phantomspeisung
eingeschaltet ist – es könnte extremen Schaden nehmen.
Versuchen Sie also niemals, an ein unsymmetrisches Mi-
krofon einfach einen XLR Stecker anzubringen. Auch ein
externes Mischpult, dessen Ausgang am Mikrofoneingang
angeschlossen wird, könnte Schaden nehmen, wenn die
Phantomspeisung aktiviert ist. Da Mischpulte und andere
Geräte in der Regel Line Pegel abgeben, sollten deren
Ausgänge immer an die Line Eingänge im FIREFLY 808
angeschlossen werden.
FireFly 808
7. PHONES
Die 6,3 mm TRS Klinkenbuchse ist für den Anschluss
eines Stereo Kopfhörers ausgelegt.
Der Regler kontrolliert die Lautstärke des Kopfhörers.
Drehen Sie immer erst den Regler ganz zu (nach
links gegen den Uhrzeigersinn), bevor Sie einen
Kopfhörer anschließen. Drehen Sie ihn dann ganz
langsam auf.
Vorsicht: Im Kopfhörer können sehr hohe Lautstärken erzeugt
werden, die sogar in der Lage sind, dauerhaft Ihr Gehör zu schä-
digen. PHONIC übernimmt keine Haftung für Gehörschäden, die
durch eine dauerhafte Nutzung eines an FIREFLY 808 angeschlos-
senen Kopfhörers mit zu hoher Lautstärke entstanden sind.
Hier hören Sie alle Signale, die im FIREFLY 808
gemischt werden.
Es handelt sich bei allen Eingangssignalen um ein
digitales „Direct Monitoring", d.h. Sie hören die Signa-
le noch bevor Sie den Computer erreicht haben. Die
Signale werden im internen Digitalmixer zusammen-
gemischt und direkt an den Kopfhörerausgang wei-
tergeleitet. Die daraus entstehende Latenz, bedingt
durch die Wandlung des Signals, beträgt nicht mehr
als etwa 1,2 ms, was für eine kontrollierte Perfor-
mance in der Aufnahmesituation notwendig ist.
Gleichwohl können Sie auch die Rückführungen ab-
hören, also jene Signale, die vom Rechner über die
FireWire Schnittstelle auf das FIREFLY 808 übertra-
gen und dort in ein analoges Signal zurückgewandelt
werden. Je nachdem, welche Einstellungen Sie auf
der Softwareseite im Firefly Mixer Panel vorgenom-
men haben, kommt es hierbei natürlicherweise zu
etwas höheren Latenzwerten.
8. MAIN
Dieser Regler kontrolliert die Lautstärke an den
Ausgängen MAIN L /R (#20). Es handelt sich um
ein Stereopotentiometer. Das Signal stammt entwe-
der aus der Firewire Rückführung vom Computer
oder von den zahlreichen analogen und digitalen
Eingängen. Sie können softwareseitig im FIREFLY
MIXER PANEL die Balance der vorgenannten Si-
gnale einstellen.
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