Wird die Eingangsverstärkung zu hoch eingestellt,
verzerrt das Signal und der Kanal wird übersteuert.
Ist sie zu niedrig, treten die Nebengeräusche über
Gebühr hervor und u.U. ist die Signalstärke für die
Ausgangssektion des Interfaces nicht ausreichend
- vor allem nutzen Sie den Dynamikumfang des
nachfolgenden A/D Wandlers nicht voll aus.
Sie können den Pegel gut kontrollieren, da er mit den
vier LED der Pegelanzeige dargestellt wird (#10).
Wird der Pegel korrekt eingestellt, arbeitet der Vorver-
stärker mit optimalem Betriebspegel. Dies ist der Fall,
wenn der Durchschnittspegel die beiden grünen und
die gelbe LED zum Leuchten bring, ohne dass die
CLIP LED aufleuchtet. Achten Sie unbedingt darauf,
dass die CLIP niemals aufleuchtet, weil dann der Pe-
gel unweigerlich zu hoch ist und das Signal verzerrt
(lesen Sie bitte unbedingt die Ausführungen bei Punkt
#10 und das Kapitel „RICHTIG EINPEGELN"!).
Die Vorverstärkung hängt vom Typ des Mikrofons
ab. Kondensatormikrofone haben in der Regel einen
wesentlich höheren Ausgangspegel als dynamische
Mikrofone. Bitten Sie den Künstler/Sprecher, einen
möglichst realistischen Pegel zu produzieren, d.h.
so laut zu singen/sprechen/spielen, wie es bei der
Vorstellung, sprich der Aufnahme, der Fall sein wird.
Wenn bei diesem sog. Sound Check nicht mit nor-
malem Pegel gearbeitet wird, laufen sie Gefahr, bei
der Vorstellung in den Clipping Bereich des Interfaces
zu kommen, weil Sie die Vorverstärkung beim Sound
Check zu hoch einstellen mussten.
Es ist eine gute Idee, wenn Sie beim Sound Check
relativ sicher unter der Clipping Marke bleiben, da bei
der tatsächlichen Darbietung (ob live oder Aufnahme
macht da keinen Unterschied) der Faktor „Adrenalin"
eine große Rolle spielt. Erfahrungsgemäß erhöht sich
der tatsächliche Pegel während der richtigen Vorstel-
lung um ca. 3 dB, weil es für die Künstler „um die
Wurst geht", der Adrenalinstoß führt dazu, dass man
etwas kräftiger „draufhaut" als beim Sound Check.
3
8
6
5. PAD
Der PAD Schalter existiert in den Kanälen 1 und 2.
Ist er gedrückt, wird das Eingangssignal, egal ob
MIKROFON, INSTRUMENT oder LINE, um 20 dB ge-
dämpft, noch bevor es in den Vorverstärker gelangt.
Gerade bei Signalen mit relativ hohem Pegel macht
dies Sinn, wird dadurch doch der Dynamikumfang
erheblich erweitert, und die Gefahr des Clippings im
Eingang gebannt.
6. PHANTOM POWER
Kondensatormikrofone und aktive DI Boxen brauchen
eine Spannungsversorgung. Diese wird entweder
durch eine interne Batterie, eine externe Spannungs-
versorgung, oder eben über diese Phantomspeisung
hergestellt, die vom FIREFLY 808 über die Leitung
des Mikrofonkabels transportiert wird.
Wenn Sie diesen Schalter drücken, wird am XLR
Mikrofoneingang die benötigte Speisespannung von
+8V zur Verfügung gestellt. Zur Kontrolle leuchtet
die rote LED rechts neben dem Schalter auf.
Das Ein- und Ausschalten geht mit einer kleinen
Verzögerung vor sich; das ist aber normal. Wenn
Sie ein Gerät (Mikrofon) anschließen, das keine
Phantomspeisung verträgt, warten Sie bitte einige
Sekunden, bevor Sie die Verbindung herstellen.
Solange die Phantomspeisung eingeschaltet ist, soll-
ten Sie kein Kondensatormikrofon einstecken. D.h.
erst Mikrofon einstecken, dann Phantomspeisung
einschalten...
Bevor Sie die Phantomspeisung einschalten, sollten
Sie den GAIN Regler (#4) sowie den Kopfhörerregler
(#7) ganz herunter drehen, um übermäßige Störge-
räusche und Schäden im nachfolgenden Gerät (und
Ihren Ohren) zu vermeiden.
Noch mal als Checkliste:
•
Regeln Sie den GAIN (#4) und den Kopfhörer-
pegel (#7) ganz nach unten.
•
Schließen Sie das Kondensatormikrofon an.
•
Schalten Sie die Phantomspeisung ein.
•
Stellen Sie GAIN und Kopfhörerpegel je nach
Anforderung ein.
„Phantom" heißt diese Stromversorgung deshalb,
weil sie von anderen, dynamischen Mikrofonen, die
keine Stromversorgung benötigen, ganz einfach
ignoriert wird – sofern es sich um ein Mikrofon mit
symmetrischem Ausgang handelt!
FireFly 808