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Restek ERGO Bedienungsanleitung Seite 12

Fm-tuner
Inhaltsverzeichnis

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DIE ANTENNEN
Einiges über Antennen
Die Eigenschaften des Empfangs
auf den Ultra-Kurz-Wellen, abge-
kürzt "UKW", und die der Fre-
quenzmodulation bestimmen die
Eigenschaften der Antennen und
der Anforderungen an sie.
Die Ausbreitung dieser Wellen er-
folgt ähnlich der des Lichtes, d.h.
überwiegend in direkter Luftlinie,
aber auch über Reflexionen an
metallenen Objekten, Mauern, Dä-
chern, Bergen, Flugzeugen, selten
auch über Reflexionen an ionisier-
ten Bereichen der Atmosphäre.
Daraus ergibt sich eine maximale
"Reichweite" von UKW-Sendern,
die - um gute Empfangsqualität
bereitzustellen - meist nicht mehr
als ca. 150 km beträgt. Dabei ist
bereits "Streulicht", um bei der
Analogie zur Optik zu bleiben, ein-
gerechnet.
Es folgt auch, daß eine Antenne
nicht hoch genug angebracht wer-
den kann, es sei denn, es besteht
auch schon aus niedriger Höhe
Sichtkontakt zur Sendeantenne.
Bei der Frequenzmodulation liegt
der Modulationsinhalt, also die
niederfrequenten Signale, in der
variierten, modulierten Frequenz
des Senders, bzw. in seiner wech-
selnden Phasenlage.
Überlagern sich nun eine direkte
und eine reflektierte Welle dessel-
ben Senders am Empfangsort, so
ergeben sich Interferenzen, die zu
erheblichen Verzerrungen führen
können, bei Stereoempfang noch
viel ausgeprägter als bei Mono.
Da eine solche Empfangssituation
durch Empfang eines Signales auf
mehreren Ausbreitungswegen
entsteht, nennt man diese Er-
scheinung "Mehrwegeempfang"
oder - englisch - "Multipath recep-
tion".
Beide Eigenschaften führen zu
Forderungen an eine ideale UKW-
Antenne: Sie soll möglichst effek-
tiv die aufgenommene elektrische
Energie in Antennenspannung
umsetzen, aus allen Richtungen
empfangen können, aber gleich-
zeitig pro empfangene Welle auch
die möglicherweise vorhandenen
Reflexionen aus anderen Richtun-
gen unterdrücken.
Eine solche Antenne kann nicht
realisiert werden; es ist also ein
Kompromiß zu schließen, der die
individuelle Empfangslage be-
rücksichtigt.
Eigenschaften verschiedener rea-
lisierbarer Antennen lassen sich
wie folgt beschreiben:
Wurf- und Netzantennen
Da solche Antennen nur in unmit-
telbarer Nähe des Tuners ange-
bracht sind bzw. wirken, erleiden
sie die Dämpfung der Wellen
durch Außenmauern und andere
Hindernisse. Ihre Fähigkeit, hohe
Antennenspannungen zur Verfü-
gung zu stellen ist nur gering, auch
weil sie nicht die erforderlichen ge-
nau fixierten mechanischen Ab-
messungen aufweisen können.
Sie sind reflexionsempfindlich:
wenn Sie in Ihrem Zimmer umher-
gehen, kann das bereits zu erheb-
l i c h e n M e h r w e g e e m p f a n g s -
störungen führen, da Sie für UKW
als Reflektor wirken können. Sol-
che Antennen sind daher nur als
Notlösung zu empfehlen.
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Einfacher Faltdipol
Er muß wegen seiner beträchtli-
chen Abmessungen meist außer-
halb der Hausmauern angebracht
werden. Parallel zu seiner ausla-
denden Richtung empfängt er am
schlechtesten, senkrecht dazu am
besten. Er besitzt also bereits die
Fähigkeit - entsprechend ausge-
richtet - Reflexionen zu unter-
drücken. Der Winkelbereich seiner
optimalen Empfangsrichtung ist
ziemlich groß. Sein Richtdia-
gramm besteht aus zwei aneinan-
d e r g e r e i h t e n K r e i s e n . S e i n
Vermögen, aus der eingefange-
nen Sendeenergie Antennen-
spannung zu gewinnen, wird in der
Antennentechnik zu 1 gesetzt,
bzw. als "0 dB" definiert. Man sagt
auch: sein "Gewinn" ist 0 dB.
Der Faltdipol liefert brauchbaren
Empfang in allen Empfangslagen,
die gut mit Antennenenergie ver-
sorgt sind, oder wenn die Sender-
standorte nicht allzu weit entfernt
sind.
Rund- und Kreuzdipol
Es handelt sich hier entweder um
einen rundgebogenen Faltdipol
oder zwei normale Faltdipole, die
senkrecht zueinander montiert
sind. Daraus ergibt sich ein kreis-
förmiges Richtdiagramm mit dem
Vorteil, aus allen Richtungen
gleich gut empfangen zu können,
aber auch mit dem Nachteil, Refle-
xionen nicht ausblenden zu kön-
nen.
Der Kreuzdipol liefert etwas höhe-
re Antennenspannungen als der
Runddipol. Beide sind für gut ver-
sorgte Gebiete geeignet, die gerin-
g e R e f l e x i o n e n a u f w e i s e n ,
idealerweise also z.B. für ein Ein-
zelhaus im Flachland.

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