Dampflok
BR 50.35
Art.-Nr. 02290 • 02291 • 02292 • 04290
Abbildung zeigt Art.-Nr. 02292
DAS vorbilD
Die Lokomotiven der Baureihe 50 waren für beide deutsche Bahnver-
waltungen im Zeitalter der Dampftraktion eine wichtige Lokomotive.
Mit ihrer geringen Achsfahrmasse konnte sie auf allen Strecken einge-
setzt werden. Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h machte sie für
beschleunigte Güterzüge ebenso geeignet wie für Personen- oder Eil-
züge. Im Auftrag der deutschen Rüstung für den Zweiten Weltkrieg in
ganz Europa gebaut, hat sie auch eine solche Verbreitung gefunden.
Auch nach dem Krieg wurden noch einige Loks für europäische Bahnen
gebaut. Beim Personal war sie wegen ihres geräumigen Führerhauses
und ihrer Zuverlässigkeit beliebt. Auch die Werkstätten hatten wenig
Probleme mit ihr. Für die DR wurde sie neben der BR 52 zu einer der
wichtigsten Dampfloks. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg wurde
die Produktion der BR 50 forciert und es entstanden über 3.000 Loks
dieser Baureihe. Von dieser recht hohen Stückzahl verblieben nach dem
Krieg nur 350 Maschinen bei der DR. Der sich nicht als alterungsbestän-
dig zeigende Kessel aus St 47 K, die bei der Mehrzahl der Loks einge-
baut waren, zwang zu einer Rekonstruktion dieser Loks. Die neuen Loks
wurden in die Baureihe 50.35-37 eingeordnet. Diese Rekonstruktion
wurde im RAW Stendal, in dem auch die planmäßige Unterhaltung
der BR 50 und 52 vorgenommen wurde, von 1957 bis 1962 an 208
Maschinen ausgeführt. Die Rekonstruktion der BR 50 war die erste
Dampflokrekonstruktion der DR. Der Einbau neuer geschweißter Kessel
mit Verbrennungskammer mit einer Mischvorwärmeranlage steigerte
die Leistungsfähigkeit der Maschinen gegenüber ihrer Ursprungskon-
struktion. Diese Rekonstruktion war damit sehr erfolgreich, so dass die
Loks der Baureihen 50.35 bis zum Ende der Dampftraktion 1989 bei der
DR eingesetzt wurden. Einige waren danach noch betriebsfähig und
wurden an Vereine zur Nutzung als Museumsloks verkauft. Damit über-
lebte die rekonstruierte Lokbaureihe die Neubaudampfloks der DR.
DAS MoDell
Das Modell ist eine maßstäbliche Nachbildung mit authentischer
Lackierung und Dekoration. Eine hohe Detailtreue wird durch die
Ausführung der Heusingersteuerung aus Kunststoff und die Ver-
kleinerung der Radreifenprofile erreicht. Die Räder sind 2,2 mm
breit und haben eine Spurkranzhöhe von 0,9 mm. Damit setzt
das Modell entsprechend hohe Anforderungen an die Gleisver-
legung. Optimale Fahreigenschaften werden auf sauber verlegten
TILLIG-TT-Modellgleisen
erreicht.
seiner großen Toleranzen nicht geeignet. Wird das Modell auf
Standardgleisen eingesetzt, dürfen Weichen nur langsam be-
fahren werden. Die Weichen müssen in einwandfreiem Zustand
sein, sonst läuft der Vorläufer auf die „Herzstückspitze" auf. Die
Steuerungsteile besitzen eine größere Elastizität als geätzte Teile
aus Metall, sollten aber dennoch nicht unnötig belastet werden.
Die Beleuchtung an Lok und Tender wechselt automatisch mit
der Fahrtrichtung. An beiden Fahrzeugenden befindet sich eine
Kurzkupplung mit einer Kupplungsaufnahme nach NEM 358.
Der Antrieb des Modells erfolgt über alle Radsätze des Tenders.
Die beiden Achsen des ersten Drehgestells des Tenders sind mit
Haftreifen versehen. Alle Tenderradsätze sowie der erste und vierte
Kuppelradsatz der Lok dienen der Stromaufnahme. Der Tenderantrieb
ist werkseitig ausreichend gefettet. Ein Nachfetten sollte erst nach
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nur bei
02292 / 04290
Das
Standardgleis
ist
wegen
ca. 100 Betriebsstunden mit säure- und harzfreiem Fett (technische
Vaseline) erfolgen. Optimale Fahreigenschaften wird das Modell
nach einer Einfahrzeit von ca. 15 Minuten in beiden Fahrtrich-
tungen erreichen. Zum Öffnen des Tenders ist die hintere Puffer-
bohle des Tenders abzuziehen. Dazu werden die Puffer leicht (!)
nach innen gedrückt, so dass die seitlichen Rastnasen aus dem
Fahrgestell ausrasten. Dann wird die Pufferbohle nach hinten
gezogen. Dann wird der Auftritt an der Vorderseite des Tenders
und der Werkzeugkasten an der Hinterseite abgezogen. Danach
kann das Tenderoberteil abgenommen werden.
Vorsicht: Die Einzelteile des Tenders verlieren bei dieser De-
!
montage ihren Halt und können abfallen oder nicht mehr in
der richtigen Lage sein. Bei der Montage in umgekehrter Reihen-
folge ist beim Aufrasten der Pufferbohle auf die Lage der seit-
lichen Leitungsnachbildungen zu achten. Diese Leitungen müssen
über die Pufferbohlenseitenwände gelegt werden. Vor einer De-
montage der Lok wird dringend abgeraten! Bei Beschädigung des
Siegellackes erlischt der Garantieanspruch. Zur weiteren optischen
Aufwertung des Modelles sind einige Zurüstteile beigelegt. Alle
Teile sollten mit etwas Klebstoff fixiert werden. Die Anbringung
der Zurüstteile geht aus den Abbildungen hervor. Die Befestigung
der Bremsschläuche ist nur möglich, wenn Radien größer als 350
mm befahren werden oder auf eine Kupplung an dieser Seite
verzichtet wird. Die Verwendung der Kolbenstangenschutzrohre ist
erst bei Radien oberhalb von 350 mm möglich.
Das Kuppeln von Lok und Tender ist auf einem geraden
!
Gleisabschnitt durch Zusammenschieben beider Fahrzeuge
auf dem Gleis vorzunehmen. Zuvor ist darauf zu achten, dass die
Kupplungsdeichsel des Tenders in Mittelstellung steht (Blick von
vorn in den Schlitz des Kuppelkastens).
WArtung
Das Modell ist ab Werk ausreichend gefettet. Ein Nachfetten ist erst
nach ca. 100 Betriebsstunden erforderlich. Dabei sind alle beweg-
lichen Teile der Steuerung und die Lokradsätze mit einem Tropfen
säure- und harzfreiem Öl zu versehen. Die Zahnräder des Antriebes
sind mit technischer Vaseline zu fetten. Bei Verwendung von zu viel
Fett und Öl besteht infolge Verschmutzung die Gefahr von Betriebs-
störungen.
Getriebeteile fetten,
Achslager ölen
– 1 –
Gestänge und
Achslager ölen
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