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Elementare Regler - E-Mu 1212m Bedienungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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5 - Effekte
Beschreibung der Basis-Effekte

Elementare Regler

Die drei wichtigsten Bedienelemente des Kompressors sind Ratio, Threshold und Gain.
Wenn ein Signal den Schwellenwert (Threshold) nicht erreicht, wird es nicht bearbeitet.
Bei Signalen, die diese Schwelle überschreiten, wird die Verstärkung in dem durch den
„Ratio" Regler festgelegten Maße reduziert. Über den Threshold-Regler können Sie also
die Lautstärken festlegen, die bedämpft werden sollen. Wenn Sie beispielsweise nur ex-
treme Pegelspitzen abschneiden möchten, stellen Sie den Schwellenwert so ein, dass die
Gain Reduction-Anzeige nur bei diesen Peaks eine Kompression anzeigt. Den Schwel-
lenwert des Kompressors zu niedrig einzustellen, ist einer der größten Fehler. Da der
Kompressor in diesem Fall ständig die Lautstärke reduziert, ist das Grundrauschen stär-
ker ausgeprägt.
Über den Ratio Regler wird eingestellt, in welchem Maße das Signal durch den Kom-
pressor beeinflusst werden kann. Je höher der „Ratio" Wert ist, umso stärker können Sig-
nale reduziert werden. Wenn der Wert für dieses Verhältnis hoch genug eingestellt wird
(über 10:1), kann das Signal schließlich nicht mehr lauter werden. In diesem Fall fun-
giert der Kompressor als Limiter, der eine Obergrenze für den Signalpegel festlegt.
Grundsätzlich gilt, dass ein Ratio-Wert von 2:1 bis 6:1 als Kompression wirkt, während
höhere Werte – über 10:1 – ein Limiting darstellen.
Durch den Post Gain-Regler wird das Signal nach der Komprimierung wieder verstärkt,
sodass seine Lautstärke wieder zunimmt. Wenn die Lautstärke nicht erhöht wird, ist das
komprimierte Signal bedeutend leiser als vor der Bearbeitung.
Attack und Release sind zwei weitere wichtige Regler des Kompressors. Mit „Attack"
wird gesteuert, wie schnell die Verstärkung heruntergeregelt wird, wenn das Signal den
Schwellenwert überschreitet. Durch „Release" ist festgelegt, wie schnell die Verstärkung
bei Unterschreiten des Signalschwellenwerts wieder ihr normales Niveau erreicht. Bei
Attack-Einstellungen von ca. 10 ms wird das Einsetzen der Komprimierung ausreichend
verzögert, um die Einschwingphase von Gitarre, Bass oder Schlagzeug zu erhalten, wäh-
rend die Sustain-Phase des Tons komprimiert wird. Längere „Release"-Zeiten werden i.
a. dazu eingesetzt, dem so genannten „Pump-Effekt" entgegenzuwirken, der auftritt,
wenn der Kompressor zu- bzw. abschaltet. Zu lange Zeiten dürfen für „Release" jedoch
nicht eingestellt werden, da der Kompressor dann bei Beginn der nächsten Einschwing-
phase nicht bereit ist. Die Bedienelemente „Attack" und „Release" werden grundsätzlich
dazu verwendet, die Wirkung des Kompressors zu glätten. Sie können jedoch auch zur
Erzeugung von Spezialeffekten eingesetzt werden.
Der Parameter „Pre-Delay" ermöglicht eine bis zu 4 ms umfassende Vorschau, in deren
Rahmen potenzielle Extrempegel des Signals im Voraus durch den „Level Detector" er-
kannt werden können. Dazu muss natürlich in die Strecke, die das Signal zurücklegt,
eine Verzögerung integriert werden. Dieses Vorschauverfahren ermöglicht die Verwen-
dung langsamerer Einschwingzeiten (Attack), ohne dass Signalspitzen verpasst werden.
Dieser Parameter eignet sich besonders für Schlagzeug und Percussion.
Mit „Input Meter" kann die Stärke des Eingangssignals überwacht werden. Versuchen
Sie, das Signal möglichst immer vor dem Kompressor zu verstärken.
Die Compression-Anzeige gibt den Umfang der angewendeten Verstärkungsreduzierung
an. Die Anzeige erfolgt dabei nicht wie im Normalfall von links nach rechts, sondern
von rechts nach links, da das Heruntersteuern der Verstärkung dargestellt wird..
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