Dampflok
BR 01.5
Art.-Nr.: 02001
BR 01 502 der DR, Ep. III
Art.-Nr.: 02003
BR 01 503 der DR, Ep. III
D A S V O R B I L D
Die Dampflokomotiven der BR 01 sind als Schnellzuglokomotiven von 1926 bis 1938 für die Deutsche Reichsbahngesellschaft gebaut worden. Auch nach
1945 war diese Lokbaureihe bei beiden deutschen Bahnverwaltungen im Schnellzugdienst unverzichtbar. Der angestrengte Dienst der Maschinen
erforderten auch einige Veränderungen und Modernisierungen. Diese wirkten sich auch auf das äußere Erscheinungsbild der Loks aus. Die weitreichendste
Veränderung erhielten 35 Loks bei der DR, die zur BR 01.5 rekonstruiert wurden. Das war mehr als die Hälfte des nach dem Krieg übernommenen
Lokbestandes. Während bei der DR die nicht rekonstruierten Maschinen auch äußerlich fast unverändert blieben, stellt die rekonstruierte Variante mit ihrer
durchgehenden Domverkleidung, der neuen Umlaufgestaltung und den besonders zugeschnittenen Windleitblechen eine imposante und elegante
Erscheinung dar. Es ist eine Mischung von Stilelementen verschiedener Bahngesellschaften, die hier gekonnt ein unverkennbares Bild der Maschinen erzeugt.
Umlaufschürzen und Boxpokradsatz waren eine vorrübergehende Erscheinung in den ersten Jahren der rekonstruierten Maschinen. Noch während der
Rekonstruktion der Loks wurde die Entscheidung zur Ausstattung der Loks mit einer Ölhauptfeuerung getroffen. So begann mitten in der Serienfertigung die
Ausstattung mit Öltender. Eingesetzt waren die Loks im schweren, hochwertigen Schnellzugdienst. Gegen Ende der Einsatzzeit wurden aber auch Personen-
und Güterzüge untergeordneter Bedeutung mit dieser Baureihe auf Hauptstrecken befördert.
D A S M O D E L L
Das Modell ist eine maßstäbliche Nachbildung der rekonstruierten Baureihe 01 mit vorbildentsprechender Farbgebung und Beschriftung. Zahlreiche
Leitungen und Armaturen sind separat angesetzte Teile. Das Gitter über dem Führerhaus ist nur eingesteckt. Bitte Vorsicht bei der Handhabung des Modells!
Der Antrieb mit einem 5-poligen, schräggenuteten Motor befindet sich im Tender und erfolgt auf alle Radsätze. Zwei der Radsätze sind mit Haftreifen belegt.
Die Stromabnahme erfolgt von den Radsätzen im Vorlaufdrehgestell und über alle Radsätze des Tenders. Das Modell ist mit einer entsprechend der
Fahrtrichtung wechselnden Stirnbeleuchtung ausgestattet. Am Öltender gibt es wie bei der Lok ebenfalls ein Dreispitzenlicht. Am Tender und zwischen Lok
und Tender ist das Modell mit einer Kurzkupplung versehen. Am Vorlaufdrehgestell kann eine Kupplung eingesteckt werden. An dieser Stelle gibt es aber
keine Kurzkupplungskinematik. Die Kupplungsaufnahmen sind entsprechend NEM 358 gestaltet. Zur Ausrüstung mit einem Decoder für Digitalbetrieb
befindet sich eine Schnittstelle S nach NEM 651 im Tender. Das Modell ist ausreichend gefettet. Ein Nachfetten oder Nachölen mit säure- und harzfreiem Öl
oder Fett (Art.-Nr. 08973) ist erst nach ca. 100 Betriebsstunden erforderlich. Zur Sicherung der Stromannahme sind die Radschleifer von Verunreinigungen zu
befreien. Dazu eignet sich das Reinigungsdestillat (Art.-Nr. 08977). Die Schleifer am Vorlaufdrehgestell dürfen nicht zu fest an die Radsätze drücken, da die
Radsätze sich sonst nicht drehen können. Zur Wartung der Antriebsdrehgestelle des Tenders können diese nach unten abgezogen werden. Auch das
Vorlaufgestell ist von unten in das Fahrwerk eingerastet. Vorsicht bei der Wiedermontage mit den Kabeln! Durch Abziehen der Rauchkammertür werden
diese für eine leichtere Montage im Kesselinneren zugänglich. Das Oberteil des Tenders ist von oben auf das Fahrwerk mit je zwei seitlichen Rastungen
aufgesteckt. Durch Spreizen des Oberteils nach außen werden diese gelöst. Lok und Tender können erst getrennt werden, wenn die Verbindungsleitungen
zwischen beiden am Tender abgelötet sind.
Vorsicht:
Lok und Tender können erst getrennt werden, wenn die Verbindungsleitungen zwischen beiden am Tender abgelötet sind. Zur Vervollständigung
der Detaillierung liegen dem Modell Zurüstteile bei. Abhängig vom Einsatz des Modells und der verwendeten Radien können diese entsprechend der
Abbildung montiert werden. Es empfiehlt sich, die Teile mit etwas Sekundenkleber zu fixieren.
Vorsicht: Die Einzelteile des Tenders, insbesondere die Kupplungsdeichsel zwischen Lok und Tender, können nach der Demontage nicht mehr in der richtigen
Lage sein. Bei der Montage des Tenders ist auf eine korrekte Lage aller Teile zu achten, um die Funktion zu gewährleisten.
dringend abgeraten!
Vorsicht: Durch die Verschärfung der EMV Verträglichkeitsprüfung 2008 (gemeinhin als Funkentstörung bezeichnet) sind wir gezwungen worden, die
Entstörbauelemente für unsere Triebfahrzeuge anzupassen. Das heißt, die Kapazität des Entstörkondensators am Motor ist verdoppelt worden. Das hat zur
Folge, dass bei einer hochfrequenten Ansteuerung des Motors ein höherer Strom durch diesen Kondensator fließt. Eine solche hochfrequente Ansteuerung
erfolgt im Digitalbetrieb ohne eingebauten Decoder (Fahren auf Adresse 0 ). Es ist möglich, dass der Strom so hoch wird, dass die Zentrale dies als
Motorkurzschluss wertet und gänzlich abschaltet. Zumindest erfolgt aber eine Überlastung der Entstörbauelemente, was mit einer so starken Erwärmung
einhergeht, dass sich die angrenzenden Plasteteile der Lokomotiven verformen können. Aus diesem Grund ist der Betrieb dieser Modelle mit verstärkter
Entstörung im Digitalbetrieb ohne Decoder nicht möglich
Achtung: Da weiße LEDs eine höhere Flussspannung haben als gelbe, ergibt sich eine höhere Verlustleistung, die sich in einer stärkeren Erwärmung
auswirkt. Da im Tender die LED direkt unter dem Wasserkastendeckel liegt, kann es bei Betriebsspannungen über 14 V am Gleis zu Verformungen des Tenders
kommen. Entweder ist die Gleisspannung entsprechend einzustellen, oder wo das nicht geht (compact, Roco Maus II), die Beleuchtung zu dimmen. Dazu
sollte bei abgenommenen Tenderoberteil mit dem Finger die Temperatur der LED nach ca. 3-minütiger Leuchtdauer ertastet werden. Die nachfolgenden
Einstellungsempfehlungen für die häufig verwendeten Decoder können nur Richtwerte sein, da die Einstellung von der konkreten Gleisspannung abhängt.
Bei Soundeinbau mit ESU-LokSound-micro ist zur Vermeidung von Schäden, der Wert 2 in die CV 113 und 114 zu schrieben. Beim Lenz Gold mini ist CV 55
und 56 mit 90 zu belegen und beim Kühn N 025 ist zunächst in CV 49 und 50, eine 16 zum Einschalten der Dimmfunktion und in CV 55 danach der Wert 6, als
Dimmwert zu schreiben..
D I G I T A L I S I E R U N G
Das Modell verfügt über eine Digitalschnittstelle nach NEM 651. Damit lässt sich die Digitalisierung mit steckbaren Decodern leicht ausführen. Wir
empfehlen einen Decoder Gold mini (Art.-Nr. 66013). Die Erreichbarkeit der Schnittstelle ist bei beiden Tendern, mit denen das Lokmodell ausgestattet sein
kann, unterschiedlich. Beim Tender 2´2´T32 (Tenderoberteil mit Nieten am Wasserkasten) muss das ganze Tenderoberteil, wie im vorigen Abschnitt
beschrieben, abgenommen werden. Beim Tender der Bauart 2´2´T34 (glatter Wasserkasten) wird die Schnittstelle erreichbar, indem der Kohlenaufsatz (oder
Ölaufsatz) vom Wasserkasten abgenommen wird. Dazu wird der Kohlekasten (oder Ölaufsatz) seitlich zusammengedrückt, so dass die Rastnasen an den
Seitenwänden sich aus dem Wasserkasten lösen. Vorsicht beim Ölaufsatz: Bei der Demontage und Montage die Aufstiegleiter nicht zusammendrücken!
Bitte prüfen Sie vor Inbetriebnahme der Lok die Spannung an Ihrer Digitalzentrale. Für den Betrieb von Fahrzeugen der Spurweiten TT, H0,
H0e und H0m wird eine Digitalspannung von max. 14 Volt empfohlen. Höhere Spannungen führen zu einem höheren Verschleiß der
Motoren. Decoderdefekte (durch Überlast), die durch diese Ursache entstehen, fallen nicht unter die Gewährleistung.
W A R T U N G
Das Modell ist ab Werk ausreichend gefettet. Ein Nachfetten ist erst
nach ca. 100 Betriebsstunden erforderlich. Dabei sind alle
beweglichen Teile der Steuerung und die Lokradsätze mit einem
Tropfen säure- und harzfreien Öl zu versehen. Die Zahnräder des
Antriebes sind mit technischer Vaseline zu fetten. Bei Verwendung
von zu viel Fett und Öl besteht infolge Verschmutzung die Gefahr von
Betriebsstörungen.
202
Lok
Tender
Getriebeteile fetten
Gestänge und Radsätze ölen
Vor einer Demontage der Lok wird
367075-S.1
11.07.2012