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Passap -D Bedienunganleitung Seite 5

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PA SSA P-D ist ein Handstrickapparat m it zwei Grundm ustern:
glatte Flächen und Rippenflächen.
Da man diese beiden Grundmuster abwechselnd wahlweise am gleichen Stück stricken kann,
ist wie beim Handstricken jede Musterkombination aus Rechtsmaschen und Linksmaschen
möglich.
Für das Glattstricken unterscheiden wir zwei Methoden:
GLATT-SCHNELL und GLATT-SPEZIAL
Bei GLATT-SCHNELL bleibt die Arbeit immer zwischen Kamm und Apparat. Die Maschen-
bildung erfolgt mit dem Zinkenkamm. GLATT-SCHNELL findet Anwendung für glatte
Flächen, Lochmuster, Zöpfchen, Pulloverborden und verschiedene farbige Muster. -
Bei GLATT-SPEZIAL befindet sich die Arbeit abwechslungsweise am einen und am andern
Arbeitskamm. Die Maschenbildung erfolgt von Hand. Man kann nach Belieben die Arbeit auf
den zweiten Arbe' i tskamm übertragen und dadurch wahlweise die Rückseite oder die Vor-
derseite der Arbeit vor sich nehmen und auch so stricken, dass die glatte Fläche einmal auf
der Vorderseite und einmal auf der Rückseite der Arbeit erscheint. GLATT-SPEZIAL
findet Anwendung für alle Bemusterungsarten, die auf der Vorderseite ausgeführt werden,
also für Bemusterung mit Linksmaschen, Aufhäkeln für farbige Muster, spezielle Loch-
muster usw. - GLATT-SCHNELL sowohl wie GLATT-SPEZIAL können mühelos mit
Rippen abwechselnd gestrickt werden.
Für das Rippen-Stricken gibt es nur eine Methode. Man strickt mit einem Arbeits-
kamm und betätigt immer den gleichen Sehieberknopf. Die Arbeit hängt vor der Strickerin,
und die Maschenbildung erfolgt von Hand. Nach jedem· Gang wird - genau wie beim Hand-
stricken! - die Arbeit gewendet, damit das Strickstück wieder vor den Kamm zu hängen
kommt. Rippen finden Anwendung für Flächen und alle Muster mit Links- und Rechtsmaschen,
auch wenn dies. e Muster auf der glatten Fläche erscheinen sollen. Lochmuster und Muster
mit Linksmaschen werden im Rippen-Gestrickten auf der Vorderseite ausgeführt. Muster
mit Rechtsmaschen werden nur auf der Rückseite der Arbeit ausgeführt. Beim Rippen-
Stricken wird also immer nur in jedem zweiten Gang bemustert, was Zeitersparnis bedeutet.
Die Rippenfläche hat an sich keine Vorder- oder Rückseite. Erst durch die Bemusterung ent-
steht dieser Unterschied. Deshalb sollte man sich stets von vornherein im klaren darüber
sein, welche Strickseite man zur Vorderseite machen will, damit nicht aus Versehen
z,
B.
zwei linke Vorderteile entstehen usw. Neue Farben werden stets auf der Rückseite der Strick-
arbeit eingelegt.
Zur Bemusterung hat man beim PASSAP-Stricken die gleichen Möglichkeiten wie beim
gewöhnlichen Handstricken: die Linksmasche, die Rechtsmasche (welche beide aus der
Rippe heraus bemustert werden) und die Lochmasche (die sowohl aus der glatten Fläche,
wie aus der Rippenfläche auf Vorder- oder Rückseite gearbe·itet werden kann). Ausserdem
lassen sich noch reizende Mustereffekte durch Kreuzen oder Verschränken einzelner
Maschen und durch Aufhäkeln von Rippen oder Fallmaschen erzielen. Vielfarbige Jac-
quardmuster werden mit PASSAP-D mühelos reihenweise gestrickt, ohne dass einzelne
Maschen mit der Häkelnadel bemustert werden müssen. Hierfür sind als Extra-Zubehör
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Spezialzinkenkämme ·erhältlich. Alle diese Bemusterungsarten lassen sich untereinander
zu ungezählten reizvollen Effekten kombinieren. Genau wie beim Handstricken kann man den
persönllehen Ges· e hmack und die eigene Phantasie entfalten, indem man durch selbstge-
wählte Maschenabstände und Zwischenräume von Rippen und glatten Gängen, durch Ver-
setzen und übereinander Bemustern, durch verschiedene Farben und interessante Garnsorten
(sogenannte Effektgarne) immer wieder Neues herausfindet.
Für Borden an Halsausschnitt und Taillenrand usw. wird zuerst die gewünschte Anzahl
Gänge GLATT-SCHNELL gestrickt und dann auf der Rückseite der Arbeit entweder jede
zweite oder jede dritte Masche als Fallmasche rechts aufgehäkelt. Auch hierbei kann man
sehr hübsch variieren, indem man entweder jedes Fach oder nur jedes zwe_ i te Fach oder zwei
Fächer miteinander usw. hochhäkelt.
Für die Formgebung unterscheiden wir b. e im PASSAP-Stricken drei Strickarten: «Quer-
stricken», «Längsstricken», «Schrägstricken».
Querstricken nennen wir die vom Handstricken herkömmliche Strickart: Beginn am Taillen-
rand, Ende an der Schulter, also quer zum Körper arbeiten. Längsstricken nennen wir die
Strickart: Beginn an der einen Seitennaht, Ende an der andern Seitennaht, also längs zum
Körper arbeiten. Hierbei ist die Schulter meistens an der linken Kammseite und der Taillen-
rand an der rechten Kammseite. Für Kimonoform z. B. beginnen wir am vorderen Ärmelrand,
stricken zuerst den einen Ärmel, nehmen dann für die Seitennaht auf, stricken die gewünschte
Breitl! des Pullovers, nehmen für die zweite Seitennaht ab, stricken den zweiten Ärmel und
hören am zweiten Ärmelrand auf. Auch für sehr korpulente Personen stricken wir vorteil-
hafterweise längs und erreichen·somit nicht nur jede gewünschte Weite, sondern ausserdem
mühelos durch feine Längsstreifenmuster einen schlank machenden Effekt. Der Taillenbund
wird bei längsgestrickten PASSAP-Arbeiten stets zum Schluss quer nach abwärts ange-
strickt. Schrägstricken nennen wir die Strickart: Beginn am Taillenrand der einen Seiten-
naht, Ende an der Schulter der andern Seitennaht, also schräg zum Körper arbeiten. Wie beim
Handstricken fängt man hierbei mit einer, zwei, oder drei Maschen an, nimmt bis zur gewünsch-
ten Breite beidseitig . a uf und strickt dann so weiter, dass man stets an einer Seite (=aufneh-
rnende Seite) aufnimmt und an der andern Seite (=abnehmende S_eite) abnimmt. Die Ma-
schenzahl von 130 ergibt beim PASSAP-D eine Strickbreite von ca. 45-75 cm, je nach Fein-
heit des Strickgarns und Art der Bemusterung. Dort wo diese Breite nicht genügen sollte,
wird eine gute Passform durch eingestrickte Abstufungen, Spickeleinsätze, Schulter-
passen usw. erreicht.
Die folgenden Zeichnungen mit Begleittexten erklären zunächst die Bedienun· g des PASSAP-D,
dann die Strickmethoden für GLATT und RIPPEN mit Anschlag, Aufnehmen, .Abnehmen,
Knopflöcher usw. und zuletzt die Darstellung der einzelnen Maschentypen für die Bemuste-
rung und das Stricken der Abstufungen. Den Abschluss des Heftes bilden 12 auserwählte
PASSAP-Grundmuster mit Photos und ausführlichen Begleittexten.
Wenn Sie am Anfang sehr genau unseren sorgfältig durchdachten Anweisungen folgen,
werden Sie in kurzer Zeit schon Routine erwerben. Wir empfehlen auch sehr, unsere Muster
nachzustricken, denn jedes einzelne kann Ihnen manche Anregung zur Gestaltung eigener
Muster-Ideen geben.
PASSAP AG. Zürich
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