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Installations- und Solarstation Wartungsanleitung Logasol Für das Fachhandwerk Vor Montage und Wartung KS0105, KS0105E, KS0110, KS0110E, sorgfältig lesen. KS0120, KS0150...
Symbolerklärung und Sicherheitshinweise Symbolerklärung und Sicherheitshinweise Symbolerklärung Allgemeine Sicherheitshinweise Warnhinweise Installation Warnhinweise im Text werden mit einem Die Montage und Wartung darf nur durch einen zugelas- grau hinterlegten Warndreieck gekennzeich- senen Fachbetrieb vorgenommen werden. net und umrandet. B Anleitung sorgfältig lesen. B Keine Veränderungen an den Bauteilen vornehmen.
Angaben zur Solarstation Angaben zur Solarstation Produktbeschreibung Wenn Sie die Solarstation öffnen wollen: B Abdeckung (Dämmteil) nach vorne ziehen. Die Darstellungen in dieser Anleitung zeigen die 2-Strang-Solarstation mit externem Solar- regler. 6720801165.05-1.ST Bild 1 6720801165.06-1.ST Bild 2 1- und 2-Strang-Solarstationen ohne vordere Dämmteile und ohne integrierte Regler und Module Kugelhahn mit Thermometer (rot = Vorlauf , blau = Rück- Luftabscheider...
Angaben zur Solarstation 2.1.2 Anwendungsbeispiele 7747006489.03-2.SD Bild 3 Verschiedene hydraulische Anwendungen Standardsystem mit 2-Strang-Solarstation Zwei Kollektorfelder (Ost/West) mit 1- und 2-Strang- Solarstation 2-Verbraucher-Anlage mit 1- und 2-Strang-Solarstation Standardsystem mit 1-Strang-Solarstation und Entlüfter oben am Dach Bestimmungsgemäßer Gebrauch B Solarstationen nur für den Betrieb von Solaranlagen in Verbindung mit geeigneten Reglern verwenden.
Angaben zur Solarstation Baugruppen und Technische Doku- Solarregler mente • Montage und elektrischer Anschluss des Reglers • Bedienung des Reglers und der Gesamtanlage Die thermische Solaranlage dient der Warmwasserberei- tung und bei Bedarf zusätzlich der Heizungsunterstüt- • Wartung des Reglers zung.
Angaben zur Solarstation Solarstation mit integriertem Regler Entlüftung (Logamatic SC20, SC40) Bei folgenden parallel geschalteten Anlagen immer einen automatischen Entlüfter an jeder Kollektorreihe vor- Die Pumpe hinter dem Regler [3] ist zugänglich, wenn der sehen: Halter [2] mit Dämmplatte und Regler demontiert wird. 1.
Vorschriften Vorschriften Für die praktische Arbeit gelten die einschlägigen Regeln – DVGW W 551: Trinkwassererwärmungs- und der Technik. Leitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Ver- minderung des Legionellenwachstums B Für die Montage und den Betrieb der Anlage die lan- desspezifischen und örtlichen Normen, Richtlinien und Auflagen beachten.
Rohrleitungen installieren Rohrleitungen installieren Allgemeines zur Verrohrung Wir empfehlen, die Dimensionierung der Rohrleitungen mit einer Rohrnetzberechnung HINWEIS: Anlagenschaden durch defekte zu bestimmen. Tab. 5 erlaubt eine überschlä- Teile! gige Auslegung. B Nur Materialien verwenden, die glykol-, B Bei vielen zusätzlichen Widerständen (Bö- druck- und temperaturbeständig sind gen, Armaturen, usw.) bei Bedarf eine (mindestens bis 150 °C).
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Rohrleitungen installieren Rohrleitungen verbinden Wenn die Mindestrohrleitungslänge oder der Mindesthöhenabstand nicht eingehalten HINWEIS: Kollektorschaden durch Hitze- werden kann: entwicklung beim Hartlöten! B Am Kollektorfeld mit Vorlauf und Rücklauf B Nicht in der Nähe von Vakuumröhren- einen „Leitungssack“ von mindestens kollektoren löten. 1,5 m Höhe bilden ( Bild 9).
Solarstation installieren Solarstation installieren Anordnung im Aufstellraum Solarstation befestigen Um die Temperaturfühler leichter anschließen zu können: Zum Eindrehen der Schrauben wird ein Steckschlüssel- einsatz (13 mm) mit einer 150-mm-Verlängerung benö- B Solarstation [2] in unmittelbarer Nähe des Solarspei- tigt. Bei kürzeren Verlängerungen können zur besseren chers [1] montieren.
Solarstation installieren Elektrischer Anschluss Sicherheitsgruppe montieren GEFAHR: Lebensgefahr durch Strom- Bei 1-Strang-Solarstation: schlag! B Sicherheitsgruppe links montieren. B Vor Arbeiten am elektrischen Teil die Spannungsversorgung (230 V AC) unter- B Sicherheitsgruppe mit beiliegender Dichtung [1] an brechen (Sicherung, Leistungsschutz- der Solarstation montieren. schalter) und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten sichern.
Solarstation installieren Ausdehnungsgefäß und Vorschalt- gefäß anschließen Das Vorschaltgefäß (wenn vorhanden) und das Ausdehnungsgefäß einschließlich der verbindenden Rohrleitungen bis zur Sicher- heitsgruppe dürfen nicht gedämmt werden. 5.5.1 Vorschaltgefäß bei Vakuumröhrenkollek- toren montieren (Zubehör) Bei Vakuumröhrenkollektoren ist ein Vorschaltgefäß erforderlich, wenn: •...
Solarstation installieren 5.5.2 Ausdehnungsgefäß (Zubehör) montieren Um das maximal nutzbare Volumen zur Verfügung zu stel- len: WARNUNG: Verletzungsgefahr! Wenn das B Vordruck bei unbelastetem Gefäß einstellen (ohne Sicherheitsventil beschädigt wird, kann dies Flüssigkeitsdruck). explosionsartige Folgen haben. B Wenn der errechnete Vordruck höher oder niedriger als der werkseitig eingestellte Vordruck ist, Vordruck Zum Schutz des Sicherheitsventils vor zu entsprechend korrigieren.
Solarstation installieren Temperaturfühler montieren Die Temperaturfühler sind verpolungssicher. 5.7.1 Kollektortemperaturfühler Wenn die Leitung zum Kollektortemperaturfühler an einer feuchtegefährdeten Stelle an die Fühlerleitung zum Reg- ler angeschlossen wird, muss eine wasserdichte Anschlussdose verwendet werden. B Fühlerleitung bauseits mit einer zweiadrigen Leitung [3] verlängern: –...
Inbetriebnahme Inbetriebnahme Spülen und Befüllen mit Befüll- HINWEIS: Kollektorschaden durch Ver- station (Druckbefüllung) dampfung im Solarkreis oder gefrorenes Wasser! Beachten Sie die Anleitung, die der Befüll- B Die Solaranlage nur dann spülen und station beiliegt. befüllen, wenn die Sonne nicht auf die Kollektoren scheint und kein Frost (bei Spülen mit Wasser) zu erwarten ist.
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Inbetriebnahme 6.2.1 Anwendungsbeispiele 2. Anwendung - Anlagenhöhen ab 20 m Bei Anlagenhöhen größer 20 m zwischen Solarstation Beachten Sie für den Spülvorgang die und Kollektorfeld empfehlen wir eine Befüll- und Spülvor- Kapitel 6.2.2 bis 6.2.4 und die Anleitung, die richtung im Bereich des Kollektorfeldes vorzusehen. der Befüllstation beiliegt.
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Inbetriebnahme 3. Anwendung - Standardsystem mit Speicher-Wär- 4. Anwendung - Parallel verschaltete Kollektorfel- metauscher Ø > DN 25 (z. B. SM-Speicher) B Um größere Speicher-Wärmetauscher ausreichend WARNUNG: Verletzungsgefahr! entlüften zu können: In Speichernähe einen bauseiti- Wenn die Rohrleitung zum Sicherheitsventil gen Füll- und Entleerhahn [1] in der Leitung zum Wär- abgesperrt wird, kann dies explosionsartige metauscher installieren.
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Inbetriebnahme 5. Anwendung: Zwei Kollektorfelder (Speicher- 6. Anwendung: Zwei-Speicher-Anlagen mit zwei Wärmetauscher Ø ≤ DN 25, z. B. SL-Speicher) Pumpen (Speicher-Wärmetauscher ≤ DN 25, z. B. SL-Speicher) Bei Anlagen mit zwei Kollektorfeldern (z. B. Ost/West) muss jedes einzelne Feld über den eigenen Rücklauf- Bei Zwei-Speicher-Anlagen, die über zwei Pumpen strang gespült werden.
Inbetriebnahme 7. Anwendung: Zwei-Speicher-Anlagen mit einer 6.2.2 Solaranlage luftfrei spülen Pumpe und einem Ventil (Speicherwärmetau- Beachten Sie die Anleitung, die der Befüll- scher Ø ≤ DN 25, z. B. SL-Speicher) station beiliegt. Bei Zwei-Speicher-Anlagen, die über eine Pumpe und einem Umschaltventil [3] betrieben werden, muss jeder einzelne Verbraucher nacheinander gespült werden.
Inbetriebnahme B Luftabscheider [4] entlüften und bei Bedarf den 6.2.3 Druckbefüllung abschließen und Betriebs- druck ermitteln Betriebsdruck korrigieren. Der Betriebsdruck muss 0,7 bar über dem statischen Druck liegen. B Betriebsdruck ermitteln und einstellen, mindestens jedoch 1,5 bar (im kalten Zu- °C 80 °C 80 stand 20 °C).
Inbetriebnahme 6.2.4 Luftfreiheit der Solaranlage kontrollieren Spülen und Befüllen mit Hand- pumpe (Entlüfter am Dach) Wenn der schwarze Zeiger des Manometers [1] beim Ein- und Ausschalten HINWEIS: Kollektorschaden! der Solarpumpe Druckschwankungen an- B Bei Vakuumröhrenkollektoren ausschließ- zeigt, muss die Solaranlage weiter entlüftet lich mit Druckbefüllung arbeiten, da kein werden.
Inbetriebnahme B Sämtliche Absperrvorrichtungen öffnen. 6.3.2 Dichtheitsprüfung mit Wasser durchführen B Rechten Kugelhahn [2] an der Solarstation und Kugel- Über die geöffnete Absperrschraube [2] des automati- hahn am Entlüfter ( Bild 36, [2]) schließen. schen Entlüfters wird die Solaranlage entlüftet. B Rohrleitungssystem spülen und sicherstellen, dass der B Kugelhahn [2] öffnen.
Inbetriebnahme 6.3.3 Wasser durch Solarflüssigkeit ersetzen 6.3.5 Betriebsdruck bestimmen Bei der Inbetriebnahme muss der Betriebsdruck 0,7 bar Die Rohrleitungen müssen vollständig ent- über dem statischen Druck liegen (1 Meter Höhendiffe- leert werden, da es ansonsten zu einer Ver- renz entspricht 0,1 bar). dünnung der Solarflüssigkeit kommen kann.
Inbetriebnahme 6.3.6 Frostschutztemperatur ermitteln Anlagenteil Füllvolumen Um den Frostschutzgrad zu ermitteln, empfehlen wir den 0,94 l Frostschutz der Solarflüssigkeit bei der Erstinbetrieb- 1 SKN-Kollektor senkrecht nahme mit einem Frostschutzmessgerät (Glykomat oder 1,35 l 1 SKN-Kollektor waagerecht Refraktometer) zu kontrollieren. Die Messung muss in regelmäßigen Zeitabständen wiederholt werden (spätes- 1,43 l 1 SKS-Kollektor senkrecht...
Inbetriebnahme Durchflussmenge einstellen 6.4.2 Durchflussmenge kontrollieren B Erforderliche Durchflussmenge (bei 30-40 °C im Rück- Die Durchflussmenge wird im kalten Zustand (30 - 40 °C) lauf) aus Tabelle 14 entnehmen. eingestellt. B Im Sichtfenster des Durchflussbegrenzers die Durch- • Wenn die Solarpumpe drehzahlgeregelt betrieben flussmenge kontrollieren [4].
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Inbetriebnahme 6.4.3 Durchflussmenge einstellen Durch die verschiedenen Pumpen und Solarregler wird die Durchflussmenge unterschiedlich eingestellt: Hocheffizienzpumpe (z. B. bei Modul SM100/200) °C 80 °C 80 Bei Solaranlagen bis 4 Kollektoren SKN/SKS (oder 3 Kol- lektoren SKR) kann es erforderlich sein, den Volumen- strom zu reduzieren.
Umweltschutz/Entsorgung Umweltschutz/Entsorgung Abschließende Arbeiten Um die Solarstation zu schließen: Umweltschutz ist ein Unternehmensgrundsatz der Bosch B Abdeckung auf die Solarstation schieben. Gruppe. Qualität der Erzeugnisse, Wirtschaftlichkeit und Umwelt- schutz sind für uns gleichrangige Ziele. Gesetze und Vor- schriften zum Umweltschutz werden strikt eingehalten. Zum Schutz der Umwelt setzen wir unter Berücksichti- gung wirtschaftlicher Gesichtspunkte bestmögliche Technik und Materialien ein.
Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsprotokoll Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsprotokoll GEFAHR: Lebensgefahr durch Sturz vom Die Inbetriebnahme, Inspektion und Wartung Dach! darf nur durch zugelassene Fachbetriebe vor- genommen werden. B Bei allen Arbeiten auf dem Dach gegen Absturz sichern. B Wenn keine personenunabhängigen Ab- Beachten Sie die Anleitungen der Bauteile! sturzsicherungen vorhanden sind, persön- liche Schutzausrüstung tragen.
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Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsprotokoll Inbe- Inspektion/Wartung trieb- Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsarbeiten Seite nahme Datum: Solaranlage Rohrleitungen (Vor- und Rücklauf) installiert und geerdet? – – – – Rohrleitungen gespült und Dichtheitsprüfung durchge- – – – – führt? Entlüfter geschlossen? – – –...
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Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsprotokoll Inbe- Inspektion/Wartung trieb- Inbetriebnahme-, Inspektions- und Wartungsarbeiten Seite nahme Solarspeicher Wartung am Solarspeicher durchgeführt? – Regelung Betriebsstunden der Solarpumpe P1: __ - __ __ - __ __ - __ __ - __ __ - __ Zeitraum von _________ bis _________ / _____ h _____ h _____ h _____ h...
Störungen Störungen Hinweise zu Störungen finden Sie auch in den Installationsanleitungen der Regler. Art der Störung Auswirkung Mögliche Ursachen Abhilfe Pumpe läuft nicht, obwohl Einschaltbedingungen gegeben sind. Der Solarspeicher wird Pumpe defekt. Pumpe prüfen, bei Bedarf austauschen. nicht solarseitig bela- Pumpe sitzt durch mechanische Blockierung Schlitzschraube am Pumpenkopf herausdrehen und den.
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Störungen Art der Störung Auswirkung Mögliche Ursachen Abhilfe Druckverlust in der Anlage. Solarertrag zu gering. Verlust von Solarflüssigkeit an Verbindungsstel- Undichte Stellen hartlöten. Dichtungen tauschen. len. Verschraubungen nachziehen. Verlust von Solarflüssigkeit durch geöffnetes Ausdehnungsgefäß, Vordruck und Größe prüfen. Sicherheitsventil. Dampf durch geöffneten Entlüfter entwichen Entlüfter nach Entlüftung schließen.
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Störungen Art der Störung Auswirkung Mögliche Ursachen Abhilfe Nachlassende Anlagenleistung. Solarertrag zu gering. Verschattung der Kollektoren. Verschattung beseitigen. Luft in der Anlage. Anlage entlüften. Pumpe läuft mit verminderter Leistung. Pumpe prüfen. Wärmetauscher verschmutzt / verkalkt. Wärmetauscher spülen / entkalken. Starke Verschmutzung der Kollektorscheiben. Kollektorscheiben mit Glasreiniger (kein Aceton) reinigen.