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Anleitung Zum Schleifen; Diamanten; Bestimmung Des Härtegrads Von Beton - Husqvarna PG 400SF Bedienungsanweisung

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Diamanten

Hintergrund
Diamantschleifmittel besteht meist aus 2 Komponenten:
1 Dem Diamantpulver, auch bekannt als Bortgranulat.
Durch die Körnung wird die Feinheit des Schliffs
festgelegt.
2 Dem Bindemittel (Metall oder Harz). Das Diamantpulver
wird auf ein Bindemittel auf Metall- oder Harzbasis
aufgetragen. Bei Verwendung von Metall als
Trägermaterial wird die Schleifscheibe auch als
Sinterdiamant bezeichnet. Bei Verwendung von Harz als
Trägermaterial wird von Harzbindung gesprochen. Durch
den Härtegrad des Bindemittels wird festgelegt, wie
schnell das Diamantschleifmittel verschleißt.
Wirkungsweise
Die Grundlagen des Schleifens mit Diamantschleifkörpern
werden nachstehend beschrieben. Die Beschreibungen sind
allgemeiner Natur; Ausnahmen sind möglich.
Körnung
Die Körnung wirkt sich wie folgt auf die Schleifleistung aus:
Je höher die Körnung, desto feiner der Schliff.
Die Gebrauchsdauer des Schleifkörpers verlängert sich.
Umgekehrt gilt: Je grober die Körnung, desto grober der
Schliff und desto kürzer die Gebrauchsdauer des
Schleifkörpers.
Bindemittel
Durch einen höheren Härtegrad des Trägermaterials wird
folgende Wirkung erreicht:
Je höher die Körnung, desto feiner der Schliff.
Die Gebrauchsdauer des Schleifkörpers verlängert sich.
Die Schleifl eistung nimmt ab.
Die entgegengesetzte Wirkung wird durch einen niedrigeren
Härtegrad erreicht.
Anzahl der Diamantschleifkörper bzw. Pads
Durch Erhöhung der Anzahl der Schleifkörper wird folgende
Wirkung erreicht:
Geringerer Druck auf den einzelnen Diamantschleifkörper
und damit eine niedrigere Verschleißrate.
Geringere Belastung der Maschine und damit niedrigere
Stromaufnahme.
Gleichmäßiger Schliff, insbesondere bei weichen Böden.
Eine Verringerung der Schleifkörperzahl hat den
gegenteiligen Effekt.
Zusammenfassung
Eine gute Schleifl eistung hängt vom schnellen Verschleiß der
Diamantschleifkörper ab. Der Verschleiß der
Diamantschleifkörper ist abhängig von folgenden Faktoren:

ANLEITUNG ZUM SCHLEIFEN

Druck.
Härtegrad des Bindemittels.
Körnung
Anzahl der Schleifkörper
Das Aufbringen zusätzlichen Schleifmittels auf den Boden
(Sand, Karborund) erhöht den Verschleiß zusätzlich.
Je schneller der Diamantschleifkörper verschleißt, desto
effektiver das Schleifen. Durch Ändern der vorstehenden
Faktoren lassen sich folgende Eigenschaften bzw. Umstände
ändern:
Schleiftiefe.
Stromaufnahme.
Ebenheit des Bodens (vgl. nächsten Abschnitt).
Bedienkomfort der Maschine.
Bestimmung des Härtegrads von
Beton
Der Härtegrad wird auch als Druckfestigkeit bezeichnet und
in Newton pro Quadratmillimeter angegeben. Je höher die
Druckfestigkeit, desto härter der Beton und desto
aufwändiger das Schleifen.
Neben der Druckfestigkeit bestimmen weitere Faktoren die
Bodenhärte, die bei der Auswahl des Schleifkörpers ebenfalls
berücksichtigt werden müssen. Da beim Schleifen
normalerweise nur die obersten 5 mm des Betonbodens
wichtig sind, ist für die Auswahl häufig das Finish bzw. der
Zustand der Fläche wichtiger als die Druckfestigkeit.
Wichtige Bodenkriterien bei der auswahl des
Schleifkörpers
Bei sehr glatten (mit der Kelle geglätteten) Betonflächen
verhält sich der Boden wie Beton mit hoher Druckfestigkeit
und macht eine weiche Bindung erforderlich.
Bei rauen bzw. unebenen Flächen (Regenschäden,
überstehende Zuschlagsstoffe, Bode abgestrahlt oder
aufgerissen usw.) verhält sich der Boden wie Beton mit
niedriger Druckfestigkeit und verlangt nach einer harten
Bindung.
Bei Beschichtungen und Verunreinigungen (Epoxid,
Fliesenkleber, Ausgleichsspachtelmasse, Estrich) sind bei
der Schleifmittelwahl häufig neben der Druckfestigkeit
weitere Kriterien zu berücksichtigen.
Faustregel: Wenn die Druckfestigkeit des Betons unbekannt
ist, sollte das Schleifen mit einer harten Bindung begonnen
werden. Dadurch stellt der Bediener sicher, dass die
Diamantschleifkörper möglichst wenig verschleißen. Sollte
sich der Diamantschleifkörper als ungeeignet erweisen, war
die Arbeitsproduktivität zwar etwas geringer als möglich, aber
es kam nicht zu unnötigem Materialverschleiß.
Bei einer anderen Vorgehensweise (d.h. Beginn der
Schleifarbeiten mit weichem Trägermaterial) und weichem
Beton oder abrasiver bzw. verunreinigter Bodenfl äche kann
es bereits nach sehr kurzer Zeit zu einem beträchtlichen
Materialverschleiß kommen.
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German

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Diese Anleitung auch für:

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