dies doch, soll man die Heckrotor Stick Dynamik reduzieren. Der Wechsel der Pirorichtung
und auch das Stoppverhalten wird dadurch weicher. Piloten, die nicht in der Lage sind, durch
dynamische Pirorichtungswechsel die maximale Stick Dynamik zu erfliegen, empfehle ich
einfach mit dem Defaultwert von 20 zu fliegen. Dieser hat sich bis zu einem Heli der 90er
Größe bewährt. Bei noch größeren Helis oder Helis mit empfindlichen Heckrotoren sollte
man den Wert ggf. noch weiter reduzieren.
Der Parameter Heckrotor Trägheit muss in der Regel nicht angepasst werden, sondern kann
beim Defaultwert von 50 gelassen werden. Nur wenn das Heck sichtbar beim Einrasten
zurückpendelt, sollte man die Heckrotor Trägheit bei kleinen Helis verringern, bei großen
erhöhen.
Die maximale Pirouettenrate von AC-3X wird über die Servowegbegrenzung im Sender
eingestellt. 100% Heckknüppelanzeige im Display des AC-3X bei Knüppelvollausschlag
entsprechen ca. 600 °/s Pirouettenrate. Will man Expo auf dem Heckrotorknüppel haben, um
im Bereich der Knüppelmitte feinfühliger steuern zu können, so kann man dies im "Stick
Setup" entsprechend einstellen. Defaultmäßig sind hier 80% eingestellt, was in etwa der
Steuercharakteristik eines Futaba GY 601 Kreisel im F3C Mode entspricht.
Zum Abschluss des Heckrotorsetups wird der Drehmomentausgleich, wie in Abschnitt 2.2.2
beschrieben eingestellt. Der eingestellte Defaultwert von 45 sollten allerdings für die meisten
Helis recht gut passen. Achtung: Es gibt Helis wie z.B. die Helis von Align oder die Logo
500/600 bei denen g.g.F. die DMA Richtung invertiert werden müssen. Bei Vergrößerung der
TS-Ausschläge muss der DMA entgegen dem Rotordrehmoment wirken!
3.7. Setup im Flug -Taumelscheibeneinstellung
Hat man den Heckrotor soweit eingestellt, sollte man sich ans Feintuning der in Abschnitt
2.2.1 beschriebenen Taumelscheibenparameter machen.
Wie beim Heck sollte man auch auf der Taumelscheibe zunächst mit Proportionalfaktor und
Integralfaktor das Einrastverhalten optimieren. Der Heli sollte möglichst neutral dem Knüppel
folgen. Man erhöht daher zunächst synchron P und I und wird sehen, dass das Einrasten
zunächst steifer wird, dann aber irgendwann auch zusehends Rückpendeln dazukommt. Es gilt
zunächst den Punkt des neutralsten Stoppens zu finden. Hat man diesen gefunden, so geht
man in den Rundflug über und tickt Nick an. Wenn der Heli nicht anfängt schnell zu pendeln,
dann hat man schon das richtige Verhältnis von P und I gefunden. Wenn doch, dann sollte
man den Proportionalfaktor verringern. Will man nun zyklisch noch ein kräftigeres
Beschleunigen und Abbremsen, so kann man den Vorsteuerfaktor erhöhen oder alternativ
auch verringern wenn der Heli einem schon zu agil ist. Als letztes stellt man die
Integralgrenze so ein, dass der Heli im Schnellflug beim Pitchen nur leicht die Nase
hochnimmt und dann möglichst neutral weiter geradeaus fliegt. Bäumt er deutlich auf, ist die
Integralgrenze zu erhöhen, merkt man kein Aufbäumen, so kann man die Integralgrenze
verringern.
An dieser Stelle noch zwei wichtige Hinweise zur Einstellung der Taumelscheibenregler:
• Falls der Heli beim Steuern von Roll oder Nick über die jeweils andere Achse eine
Pendelbewegung macht und die Achsen scheinbar verkoppelt sind, so liegt dies oft
daran, dass der Taumelscheibenmitnehmer nicht richtig ausgerichtet ist (vgl.
Abbildung 4) und dadurch die Achsen verkoppelt sind.
www.acrobat-helicopter.com
E-Mail:
stefanp@eheli-tuning.de
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