Mentales Training mit dem
Dass sich unser Körper durch gezieltes Training
b eeinflussenlässt,stellenwirnichtinFrage.Und
auch dass es eine ganze Bandbreite von Aspekten
gibt, die sich auf körperlicher Ebene trainieren lassen,
ist allgemein bekannt: Wir können nicht nur Muskeln
aufbauen und Kraft entwickeln, sondern auch an
unserer Flexibilität sowie Ausdauer arbeiten, ganz
bestimmte Bewegungsabläufe und unsere Koor-
dination perfektionieren, unser Gleichgewicht trai-
nieren und sogar lernen, differenzierter zu riechen
und besser zu hören. Die Liste ist wohl so lang, wie
unser Körper komplex ist. Mit unserem Geist ver-
hält es sich nicht anders.
Allerdings sind es weit weniger Menschen, die sich ihrer
mentalen Fitness bewusst widmen. Auch hier gibt es eine
Vielzahl ganz unterschiedlicher Kompetenzpotenziale,
die sich positiv beeinflussen lassen: Wir können unser
Gedächtnis sowie unsere Konzentrationsfähigkeit trainie-
ren, an der Geschwindigkeit arbeiten, mit der wir Zusam-
menhänge erfassen und unsere Kreativität steigern. Wir
können sogar an unserer inneren Einstellung arbeiten,
negative Gedankenmuster aufdecken, mit denen wir uns
selbst im Weg stehen und lernen, positiv zu denken und
Herausforderungen optimistisch gegenüber zu treten.
brainLight
Sowohl unser Körper als auch unser Geist sind von Natur
aus darauf ausgerichtet, möglichst energiesparend zu
arbeiten. Dies wird zum Beispiel daran deutlich, dass
sich Muskeln, die nicht benutzt werden, zurückbilden,
und daran, dass Muskeln sich in ihrer Stärke den Anfor-
derungen, die an sie gestellt werden, genau versuchen
anzupassen – so, dass diese in Zukunft mit so wenig
Energie wie möglich ausgeführt werden können. Auf
geistiger Ebene heißt dies, dass wir uns vor allem an
die Dinge gut erinnern, die wir uns regelmäßig ins
Gedächtnis rufen und dass wir uns besser konzentrie-
ren können, je öfter wir uns in dem mentalen Zustand
befinden, der die Voraussetzung für einen klaren Fokus
ist.
Dies heißt aber auch, dass wir dazu tendieren, standar-
disierte, sofort abrufbare Gedanken zu denken, deren
Entstehung uns wenig Energie kostet. Je automatisier-
ter unsere Gedankenmuster sind, desto schneller ste-
hen sie parat. Da Gedanken und Gefühle in Reaktion
aufeinander auftreten, lösen solche „Denkrillen" nor-
malerweise ebenso standardisierte Gefühlsketten
in uns aus. Wenn wir uns unserem angeborenen
„Energiesparmodus" einfach überlassen, statt ihn zu
nutzen, sind wir also schnell in einem Karussell unfrei-
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