5.5.2. Schweißbalken
Jeder Schweißbalken ist auf 2 Führungsstangen gelagert und kann
einfach nach oben abgezogen werden. Er besteht aus:
➞ Teflonband und Schweißdraht - sind Verbrauchsgegenstände
➞ GFK-Trägerplatte mit elektrischer Verkabelung
➞ 4 Stk. Folienbügel aus Kunststoff
Die Führungsstangen sind Membrangesteuert und heben am Ende
des Verpackungsvorgangs den Schweißbalken samt Folie gegen
den Andrückgummi im Deckel.
Teflonband und Schweißdraht sind Verbrauchsgegenstände und
durch den Benutzer zu tauschen.
Sollte das Teflonband verschlissen (abgenutzt, löchrig, gerissen,
durchgebrannt, stark wellig) bzw. zu stark verschmutzt sein, wie
folgt vorgehen:
• Hauptschalter abschalten
• Betroffenen Schweißbalken nach oben abziehen
• Alle Folienbügel (schwarze Kunststoffbügel) abschrauben
• Teflon-Klebeband beidseitig vom GFK-Trägermaterial entfer-
nen - altes Teflonband über dem Schweißdraht entfernen.
• GFK Trägermaterial von Klebstoffresten befreien
• Schweißdraht begutachten - für den Tausch:
Kontermutter an Unterseite beidseitig entfernen. Wurmschrau-
be öffnen und alten Draht entfernen. Den neuen Draht einlegen
und Wurmschrauben sowie Kontermuttern wieder montieren.
• Neues, nicht-klebendes Teflonband faltenfrei auf den GFK-
Träger, über den Schweißdraht legen.
Der Schweißdraht sowie alle oben sichtlichen Metallteile müssen aus-
reichend verdeckt sein
Das Teflonband beidseitig mit selbstklebendem Teflonband
am GFK-Trägermaterial fixieren.
Das Teflonband über dem Schweißdraht darf nicht klebend sein, da
dieses bei der Hitzeentwicklung des Drahtes Falten schlagen würde -
dies hätte eine schlechte Verschweißung zur Folge.
5.6. Deckeldichtung
Die Deckeldichtung des Schwenkdeckels dichtet die Vakuumkam-
mer luftdicht ab. Sollte die Dichtlippe verschlissen (gerissen, ver-
härtet) sein, verschließt die Kammer nicht mehr und es kann kein
ausreichendes Vakuum aufgebaut werden - wie folgt vorgehen:
• Prüfen ob die Deckeldichtung weich und flexibel ist. Durch
UV-Einstrahlung oder sehr tiefe Temperaturen kann das Silikon
erhärten. In diesem Fall ist die Dichtung zu tauschen.
Sollte die Dichtung weich und flexibel sein wie folgt vorgehen um
den Fehler weiter einzugrenzen:
• In einem Programm die Vakuumzeit auf 30s, Begasungszeit
und Abkühlzeit auf 9,9s sowie Schweißzeit auf 0,0 stellen.
• Einen Vakuumvorgang auslösen
• Während des Vakuumvorgangs Sichtkontrolle um das Gerät
durchführen und versuchen die Undichtheit zu orten (man hört
ein Zischen) - ggfs. mittels Stift undichte Stellen markieren
• Die Oberflächen der Dichtlippe an der undichten Stelle über-
prüfen. Falls die Oberfläche Risse oder andere Beschädigun-
gen aufweist, ist auch die Deckeldichtung zu tauschen.
Die Deckeldichtung ist ein Verbrauchsgegenstand und in Meterware
als Ersatzteil erhältlich. Bei der Montage beachten, daß die Lippe
nach außen zeigen muß - siehe Montagerichtung der alten Dichtung.
Sollte das Gerät in kalter Umgebung <5°C verwendet werden, ist die
Deckeldichtung zu steif um die Kammer korrekt abzudichten. Jedoch
kann folgendes Abhilfe schaffen:
- Deckel händisch fest per Hand herunterdrücken
- Dichtung erhöhen (Dichtung passend unterfüttern)
Wir weisen jedoch darauf hin, dass bei Temperaturen <5°C das Gerät
außerhalb seiner Spezifikation betrieben wird.
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5.7. Timing Diagramm
5.8. Drucksensor rekalibrieren
Der in der Elektronik integrierte Drucksensor kann wie folgt rekalib-
riert werden:
Die Rekalibrierung darf nur bei einem Umgebungsluftdruck von
1.000mbar durchgeführt werden. Eine Rekalibrierung bei einem ande-
ren Umgebungsluftdruck führt zu falschen Vakuumanzeigen!
• Hauptschalter einschalten
• Im Status "Standby"/"Betriebsbereit" gleichzeitig die Tasten
P o und P x drücken und solange halten bis "Beep" ertönt (dau-
ert ca. 12-15s).
• Tasten loslassen, der Drucksensor wurde auf 1.000mbar Um-
gebungsluftdruck rekalibiriert.
5.9. Deckelmechanik und Vakuumauslöseschalter
Die Deckel-Schwenkmechanik ist federgeführt und so eingestellt,
dass sich der Deckel leicht von einer Kammerseite zur anderen
schwenken lässt. An der Schwenkachse der Hebelmechanik befin-
det sich ein Metallwinkel welcher beim Schließen des Deckels einen
Auslöseschalter betätigt (=Auslösen eines Vakuumvorgangs).
Mögliche Fehler:
• Vakuumvorgang wird nicht ausgelöst
Wartungstüren öffnen und Auslösewinkel begutachten.
Hat sich die Fixierung des Auslösewinkels auf der Schwenk-
achse gelockert - Deckel fest auf betroffener Seite auf die
Kammer drücken und Auslösewinkel auf Betätigungsschalter
drücken. In dieser Position Schraube an Welle fixieren und
Kontermutter festziehen.
• Deckel lässt sich nicht bzw. schlecht schwenken
Wartungstüren öffnen. Schraubenpositionen an beiden Spann-
schlössern der Deckelfedern markieren. Beide Spannschlösser
vollständig öffnen und Federn aushängen. Alle Schraubverbin-
dungen nachziehen und Mechanik auf Leichtgängigkeit prü-
fen. Ggfs. betroffenen Teil tauschen. Folgend Federn wieder
einhängen und Federn mittels Spannschlösser annähernd auf
alte Positionen vorspannen. Spannschlösser so justieren bzw.
ausrichten dass bei oberster Deckelposition annähernd eine
Feder-kräftegleichheit herscht (d.h. der Deckel mit minimalem
Kraftaufwand an oberster Position gehalten werden kann.
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