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Grundlagen Der Messungen Und Berechnungen - Tyco Electronics Integra 1630 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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4.15 Einrichten der Option Ethernet (Modbus TCP)
Die IP-Adresse des Integra 1630 muss dem Netzwerk entsprechen, in dem das Integra verwendet werden soll. Die Adres-
se muss für die lokale Netzwerkarchitektur ausgelegt sein und sollte vom Netzwerkadministrator vergeben werden. Die
Option Ethernet unterstützt nur die Vergabe von statischen IP-Adressen. Bei Integra 1630 mit Ethernetoption ist die Adres-
se werksseitig auf 192.168.1.100 voreingestellt. Falls mehr als ein Integra 1630 mit Ethernetoption in ein Netzwerk ein-
gebunden werden sollen, müssen die IP-Adressen so eingestellt werden, dass jedes Gerät seine eigene, individuelle
IP- Adresse erhält.
Vorzugsweise werden die IP-Adressen vor Einbindung des Integra in das Netzwerk geändert. Die Zuschaltung verschiede-
ner Integra auf das Netzwerk sollte nacheinander erfolgen. Zum Ändern der IP-Adresse wird die Anwendung RUINET
verwendet.
Weitere Einzelheiten zur Einbindung von Integra mit Ethernetoption sind im „Integra 1630 communication guide" enthal-
ten, welcher unter www.crompton-instruments.com zum Download bereitsteht.
Soll ein Integra mit Ethernetoption direkt an einen PC angeschlossen werden, so ist ein „crossover" Ethernetkabel
erforderlich.

5. Grundlagen der Messungen und Berechnungen

5.1 Spannung Phase-Phase in 4-Leiter-Drehstromsystemen
Phase-Phase-Spannungen werden direkt gemessen und als Effektivwert berechnet. Sofern die Phasenverschiebung nicht
120° beträgt (etwa bei 4-Leiter offene Dreieckschaltung), wird dies korrekt angezeigt.
5.2 Blind- und Scheinleistung
Wirkleistungen werden durch direkte Multiplikation von Spannung und Strom berechnet. Blindleistungen werden nach
dem frequenzkorrigierendem Verfahren der Viertelphasen-Zeitverzögerung ermittelt. Die Scheinleistung wird als Wurzel
aus der Summe der quadrierten Wirk- und Blindleistung berechnet.
5.3 Auflösung der Energiemessung
Kumulative Zählerstände für elektrische Arbeit werden nach dem Standard-IEEE-Verfahren mit Fließkomma ermittelt.
Bei ermittelten Energiewerten über 16 MWh kann es aufgrund der Begrenzungen des Ziffernformats zu kleinen nicht
kumulativen Fehlern kommen. Intern hat der Zählerstand eine größere Genauigkeit. Der Ermittlungsfehler ist kleiner
als 1 ppm und wird bei einer Erhöhung des Zählerstands automatisch korrigiert.
5.4 Leistungsfaktor
Die Magnitude des Leistungsfaktors einer Phase wird aus der Wirk- und der Blindleistung der Phase ermittelt. Das Vor-
zeichen des Leistungsfaktors ist bei induktiver Last negativ und bei kapazitiver Last positiv. Die Magnitude des Gesamt-
leistungsfaktors wird aus der Summe der Phasen-Wirk- und -Blindleistungen ermittelt. Phasen, deren Scheinleistung
weniger als 2 % der Nennleistung beträgt, werden bei der Ermittlung des Gesamtleistungsfaktors nicht berücksichtigt.
Das Vorzeichen des Gesamtleistungsfaktors ist bei induktiver Last negativ und bei kapazitiver Last positiv. Der Lasttypus,
induktiv oder kapazitiv, wird anhand der Vorzeichen der Summen der entsprechenden Wirk- und Blindleistungen ermittelt.
Sind beide Vorzeichen gleich, ist die Last induktiv, sind die Vorzeichen verschieden, ist die Last kapazitiv. Die Größe des
Phasenwinkels ist der Arkuskosinus des Leistungsfaktors. Das Vorzeichen wird entgegengesetzt dem der Blindleistung
angenommen.
5.5 Mittelwert & Maximaler Mittelwert („Bimetallfunktion")
Der größte Energiebedarf einer Anlage wird angegeben, weil Versorgungsunternehmen häufig ihre Gebühren auf dieser
Grundlage berechnen. Viele Versorgungsunternehmen ermitteln den Spitzenverbrauch mit den thermischen Maximal-
anzeigern (Bimetallmesswerke).
Beim Bimetallmesswerk wird die bezogene Energie über eine bestimmte Zahl von Minuten gemittelt, was der thermischen
Last entspricht, die dieser Mittelwert für das Versorgungssystem darstellt. Das 1630 simuliert mit Hilfe eines Schiebe-
fenster-Algorithmus die Eigenschaften eines thermischen Instrumentes, wobei die Bezugsperiode minutenweise aktua-
lisiert wird. Die Integrationszeit kann mit 8, 15, 20, 30 oder 60 Minuten gewählt werden.
Der maximale Mittelwert ist die maximale Leistung oder der max. Strombedarf, der seit dem letzten Zurücksetzen des
1630 aufgetreten ist. Der höchste bisher erreichte Wert wird kontinuierlich gespeichert. Hinweis: Während der ersten
Periode, wenn das Schiebefenster noch keinen vollständigen Satz Messwerte enthält (d. h. wenn die Zeit nach dem
letzten Zurücksetzen des Bedarfs oder die Zeit seit dem Einschalten des 1630 kleiner ist als die gewählte Bedarfsperiode),
kann der ermittelte maximale Bedarf aufgrund des Fehlens historischer Daten möglicherweise nicht korrekt sein.
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