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Temperament (Temperierung); Temperament Einstellung Auswählen; Temperament Typ Auswählen; Temperament Einstellung Verlassen - Kawai CA58 Bedienungsanleitung

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Temperament (Temperierung)

Das CA58 verfügt nicht nur über die sog. gleichschwebende Temperatur, die heute allgemein gebräuchlich ist,
sondern auch über mehrere ältere Temperaturen, die während der Renaissance und im Barockzeitalter verwendet
wurden. Probieren Sie die verschiedenen Temperaturen aus, um interessante Effekte zu erzielen oder Kompositionen
aus jener Zeit originalgetreu zu spielen. Sie können auch eine eigene Temperierung kreieren.
* Diese Virtual Technician Einstellung nimmt Einfluss auf alle Klänge.
 V erfügbare Typen
Temperierungstypen
Equal Temperament
(Grundeinstellung)
(Equal)
Pure Temperament
(Pure Major/Pure Minor)
Pythagorean Temperament
(Pythagorean)
Meantone Temperament
(Meantone)
Werckmeister Temperament
(Werckmeister)
Kirnberger Temperament
(Kirnberger)
User Temperament
(User)
1. Temperament Einstellung auswählen
Wenn Sie sich im Virtual Technician Menü befinden (ab Seite 78):
Mit den  oder  Tasten können Sie die Temperament
Einstellung auswählen.
2. Temperament Typ auswählen
Mit den  oder  Tasten können Sie einen gewünschten
Temperament Typ auswählen.
* Um die Einstellung wieder auf die Grundeinstellung zurückzusetzen,
drücken Sie gleichzeitig die beiden Tasten  und  .
* Eine Veränderung dieser Einstellung bleibt so lange erhalten, bis das
Instrument ausgeschaltet wird.
* Bevorzugte Temperament Einstellungen können dauerhaft auf
zu einem Sound oder auf einen Registrierungsspeicherplatz
mitgespeichert und zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt einfach
wieder aufgerufen werden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf
den Seiten 79 und 31 dieser Bedienungsanleitung.

3. Temperament Einstellung verlassen

Drücken Sie die
FUNCTION Taste (BACK) zum Verlassen der
Temperament Einstellung und zum Wechsel zur Seite der
Funktionsmenüs.
Erklärung
Dies ist die heutzutage populärste Pianostimmung. Sie führt zu stets gleichen chordalen Intervallen bei allen 12
Halbtönen. Die Ausdrucksstärke dieser Stimmung ist allerdings nur begrenzt und kein Akkord klingt rein.
Diese Temperatur, bei der störende Dissonanzen bei Terzen und Quinten beseitigt werden, ist auch heute noch in
der Chormusik gebräuchlich. Wenn Sie diese Temperatur wählen, müssen Sie der Tonart, in der Sie spielen wollen,
besondere Aufmerksamkeit widmen, da Modulationen zu Dissonanzen führen.
* Die Tonart dieser Temperierung muss korrekt eingestellt werden.
Bei dieser Temperatur werden mathematische Verhältnisse eingesetzt, um die Dissonanzen bei Quinten zu
beseitigen. Dies führt bei Akkorden zu Problemen, doch lassen sich sehr attraktive Melodielinien erzielen.
Bei dieser Temperatur wird ein Mittelton zwischen einem Ganzton und einem Halbton verwendet, um
Dissonanzen bei Terzen zu beseitigen. Sie wurde entwickelt, um das Fehlen von Konsonanzen bei bestimmten
Quinten der reinen Mersenne-Temperatur zu kompensieren.
Dabei werden Akkorde erzeugt, die besser klingen als bei der gleichschwebenden Temperatur.
Diese beiden Temperaturen liegen zwischen der mitteltönigen und der pythagoräischen Stimmung. Bei Tonarten
mit wenigen Vorzeichen liefern sie die wohlklingenden Akkorde der mitteltönigen Stimmung, doch nehmen
die Dissonanzen bei steigender Anzahl der Vorzeichen zu, so dass dann die attraktiven Melodielinien der
pythagoräischen Stimmung möglich werden.
Beide Temperaturen sind aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften am besten für Barockmusik geeignet.
Sie können Ihre eigene Stimmung durch Ändern der Tonhöhe jedes Halbtonschritts innerhalb einer Oktave selbst
erstellen.
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