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Anforderungen An Den Brenner; Hinweise Zum Betrieb; Verbrennungsluftqualität; Wasserbeschaffenheit Des Heizwassers - Bosch Uni Condens 8000 F Bedienungsanleitung Für Den Betreiber

Inhaltsverzeichnis

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Hinweise zum Betrieb

2.9

Anforderungen an den Brenner

Für Gas-Brennwertkessel sind nur abgestimmte Gas-Gebläsebrenner
einzusetzen.
Für Öl-/Gas-Brennwertkessel sind abgestimmte Gebläsebrenner oder 2-
Stoff-Brenner einzusetzen.
Der Kessel muss mit einem zum Kessel passenden Brenner bestückt wer-
den.
HINWEIS:
Anlagenschaden durch falschen Brenner!
▶ Nur Brenner einsetzen, die den technischen Voraussetzungen des
Kessels entsprechen.
Alle nach EN 676 baumustergeprüften Gas-Gebläsebrenner können ein-
gesetzt werden, wenn deren Arbeitsfeld mit den technischen Daten des
Kessels übereinstimmt. Baumustergeprüfte Ölbrenner nach EN 267
können eingesetzt werden, wenn sie vom Hersteller für schwefelarmes
Heizöl (S < 50 ppm) freigegeben sind und wenn deren Arbeitsfelder mit
den technischen Daten des Kessels übereinstimmen. Es dürfen nur
Brenner eingesetzt werden, die bezüglich der elektromagnetischen Ver-
träglichkeit (EMV) geprüft und zugelassen sind.
Des Weiteren sind folgende Punkte bei der Auswahl des Brenners bzw.
des Brennersteuergeräts zu beachten:
• Gasbrenner sind modulierend auszuführen und modulierend anzu-
steuern.
• Ölbrenner an einem Kessel ab einer Wärmeleistung von 70 kW sind
mindestens 2-stufig auszuführen und mindestens 2-stufig anzusteu-
ern.
• Der Regelbereich der Brenner an einem Kessel ab einer Wärmeleis-
tung > 90 kW muss mindestens bei 1:1,8 liegen (d.h. die Kleinlast
der Brenner darf maximal bei 55% liegen). Auch die Zündlast der
Brenner darf maximal bei 55% liegen.
• Die Brennersteuerung muss sicherstellen, dass vor einer Regelab-
schaltung der Brenner in Kleinlast gefahren wird.
• Die Leistungsregelung für den Brenner darf ausschließlich durch das
Regelgerät erfolgen. Ein automatisches Hochfahren des Brenners auf
Volllast nach Brenneranforderung ohne Berücksichtigung der ange-
forderten Last ist unzulässig!
Brennerauswahl und Brennereinstellung
Die Dimensionierung und Einstellung des Brenners hat wesentlichen
Einfluss auf die Lebensdauer der Heizungsanlage. Jedes Lastspiel (Bren-
ner ein/aus) verursacht thermische Spannungen (Belastungen auf den
Kesselkörper). Deshalb darf die Zahl der Brennerstarts 15.000 pro
Jahr nicht übersteigen.
Folgende Empfehlungen und Einstellungen dienen dazu, dass diese Zahl
nicht überschritten wird.
Wenn die Zahl dennoch überschritten wird:
▶ Mit dem Vertrieb oder dem Kundendienst des Herstellers in Verbin-
dung setzen.
Die Anzahl der Brennerstarts muss abgelesen werden können, z. B. an
der Bedieneinheit, am Fremdregelgerät, an der Gebäudeleittechnik oder
am Brennersteuergerät.
▶ Brennerleistung so niedrig wie möglich einstellen. Brenner maximal
auf die im Typschild angegebene Nennwärmebelastung QN (Hi)
einstellen. Kessel nicht überlasten!
▶ Schwankende Heizwerte vom Gas berücksichtigen; vom Gasversor-
ger den Maximalwert erfragen.
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▶ Berechnung des Gasdurchsatzes am Brenner mit dem Maximalwert
des Heizwerts berechnen und entsprechend am Brenner einstellen.
▶ Nur Brenner verwenden, die den angegebenen Brennstoffen ent-
sprechen.
▶ Darauf achten, dass der eingesetzte Ölbrenner für schwefelarmes
Heizöl geeignet ist (sonst kann Korrosion durch Metal Dusting nicht
ausgeschlossen werden). Die Angaben des Brennerherstellers müs-
sen beachtet werden.
▶ Brenner nur von einem Fachbetrieb einstellen lassen.
Zur Einstellung des Brennstoffdurchsatzes muss ein Brennstoffzähler
(Gas- und/oder Ölmengenzähler) installiert werden, der ein Ablesen
auch im unteren Lastbereich des Brenners erlaubt. Der Brennstoffzähler
sollte nahe am Kessel installiert sein und nur die Brennstoffmenge des
jeweiligen Kessels messen.
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Hinweise zum Betrieb
Für die Montage und den Betrieb der Heizungsanlage:
▶ Landesspezifische Normen, Vorschriften und Richtlinien beachten!
▶ Angaben auf dem Typschild des Kessels beachten.
3.1
Verbrennungsluftqualität
▶ Um Korrosion zu vermeiden, Verbrennungsluft frei von aggressiven
Stoffen halten (z. B. Halogen-Kohlenwasserstoff, die Chlor- oder Flu-
orverbindungen enthalten).
▶ Keine chlorhaltigen Reinigungsmittel und Halogen-Kohlenwasser-
stoffe im Aufstellraum benutzen oder lagern (z. B. in Sprühdosen, Lö-
sungs- und Reinigungsmittel, Farben, Klebern) .
▶ Verbrennungsluft frei von Staub halten.
▶ Bei Baumaßnahmen mit Staubentwicklung im Aufstellraum Kessel
abschalten und abdecken. Ein durch Baumaßnahmen verschmutzter
Brenner muss vor der Inbetriebnahme gereinigt werden.
3.2

Wasserbeschaffenheit des Heizwassers

Die Wasserbeschaffenheit des Füll- und Ergänzungswassers ist ein we-
sentlicher Faktor zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit, der Funktionssi-
cherheit, der Lebensdauer und der Betriebsbereitschaft einer
Heizungsanlage. Wenn Wasser mit hoher Calciumhärte eingefüllt wird,
lagert es sich auf den Wärmetauscherflächen ab und behindert den Wär-
meübergang auf das Heizwasser. Als Folge dessen erhöhen sich die
Wandtemperaturen der Edelstahl-Wärmetauscherflächen und die ther-
mischen Spannungen (Belastungen auf den Kesselkörper) steigen.
Deshalb muss die Wasserbeschaffenheit des Füll- oder Ergänzungswas-
sers die Bestimmungen des beiliegenden Betriebsbuchs erfüllen. Die
Wasserbeschaffenheit muss im Betriebsbuch dokumentiert werden.
Wenn das Betriebsbuch nicht geführt wird oder fehlt, erlischt die
Garantie.
Wenn das Betriebsbuch nicht Teil des Lieferumfangs ist, wenden Sie sich
an die Adresse auf der Rückseite dieser Anleitung.
Für Kessel > 600 kW ist generell eine Wasseraufbereitung, unabhängig
der Wasserhärte und der Füll- und Ergänzungswassermenge, durchzu-
führen.
Uni Condens 8000 F – 6720867064 (2018/04)

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