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Pdis (Profile Dependent Intermediate Stop); Einführung In Pdis (Profilabhängiger Zwischenstopp) - SubGear XP-H Gebrauchsanweisung

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PDIS (Profile Dependent Intermediate Stop)

9 PDIS (Profile Dependent Intermediate Stop)
9.1 Einführung in PDIS (Profilabhängiger Zwischenstopp)
Der Hauptzweck eines Tauchcomputers besteht darin, Ihre Stickstoffaufnahme zu kontrollieren und
eine sichere Aufstiegsprozedur zu empfehlen. Tauchen innerhalb der Nullzeiten bedeutet, dass der
Taucher am Ende des Tauchgangs direkt an die Oberfläche aufsteigen darf, wobei eine sichere
Aufstiegsgeschwindigkeit eingehalten werden muss. Für Tauchgänge hingegen, bei denen die
Nullzeiten überschritten werden (sogenannte Dekompressionstauchgänge), müssen auf bestimmten
Tiefen Stopps eingehalten werden, um dem Körper Zeit zu lassen, sich vom überschüssigen Stickstoff
entsättigen zu können. Erst dann darf an die Oberfläche aufgestiegen werden.
In beiden Fällen kann es vorteilhaft sein, einige Minuten auf einer mittleren Tiefe zwischen der tiefsten
getauchten Tiefe und der Oberfläche, oder im Falle eines Dekompressionstauchgangs der ersten
(tiefsten) Dekompressionsstufe, zu verweilen.
Ein solcher Zwischenstopp ist dann von Vorteil, wenn der Umgebungsdruck auf dieser Tiefe gering
genug ist, dass sich Ihr Körper vom Stickstoff auch tatsächlich entsättigen kann, wenn auch unter
einem sehr geringen Druckgefälle. In solchen Situationen können Sie weiter an dem Riff entlang
tauchen und den Tauchgang genießen, während Ihr Körper langsam Stickstoff abgibt.
In der letzten Zeit wurden sogenannte "deep stops" (tiefe Stopps) in einigen Tauchcomputern und
Tabellen eingeführt. Diese werden als die halbe Distanz zwischen der maximal erreichten Tauchtiefe und
der Oberfläche (oder dem tiefsten Dekompressionsstopp) definiert. Ob man nun 2 oder 15 Minuten auf
30 m verweilt, der tiefe Stopp liegt für beide Tauchgänge bei 15 m.
Mit PDIS (Profile Dependent Intermediate Stopps = Profilabhängige Zwischenstopps) interpretiert der
XP-H Ihr Tauchprofil und schlägt einen Zwischenstopp vor, der auf Ihrer bisherigen Stickstoffsättigung
beruht. Der PDI-Stopp verändert sich daher während des Tauchgangs, um die sich kontinuierlich
verändernde Situation in Ihrem Körper wiederzugeben. Gleichzeitig berücksichtigt PDIS auch den
akkumulierten Stickstoff von vorherigen Tauchgängen. PDI-Stopps hängen demnach auch von
Wiederholungstauchgängen ab. Herkömmliche tiefe Stopps ignorieren diese Fakten vollkommen.
Die folgenden Abbildungen veranschaulichen die Reichweite von PDIS und deren Abhängigkeit von der
kumulativen Stickstoffaufnahme anhand zweier Tauchprofilbeispiele. Die Abbildungen zeigen auch den
unterschiedlichen Ansatz von PDIS und den eher rudimentären „Tiefenstopps" auf.
Die Abbildungen vergleichen zwei Tauchprofile mit einer maximalen Tauchtiefe von je 40 m, die aber
ansonsten unterschiedlich sind. Profil 1 bleibt während 7 Minuten auf 40 m und steigt dann für 3
Minuten auf 30 m auf, anschließend für 12 Minuten auf 20 m. Profil 2 bleibt weniger als zwei Minuten
auf 40 m, steigt danach auf 21 m auf und bleibt dort während 33 Minuten. Beide Tauchprofile sind
Nullzeittauchgänge an der Grenze zu Dekompressionstauchgängen. Die durchgehende Linie mit
Dreiecken stellt die PDIS-Tiefe dar, wie sie im Laufe des Tauchgangs von Profil 1 auf dem Bildschirm
des Tauchcomputers angezeigt wird. Die gepunktete Linie stellt die PDIS-Tiefe dar, wie sie während des
Tauchgangs von Profil 2 auf dem Tauchcomputer dargestellt wird. Man kann sehen, wie die PDIS-Tiefe
steigt, wenn mehr Stickstoff im Körper aufgenommen wird und wie groß die Unterschiede zwischen
den Tauchgängen wegen der unterschiedlichen Sättigung in den zwei Tauchprofilen sind. Die PDI-
Stopps werden für Profil 1 bei 25 Minuten und für Profil 2 bei 37 Minuten angesetzt, gefolgt von einem
Sicherheitsstopp auf 5 m.
Die durchgehende Linie mit den offenen Kreisen stellt andererseits die Tiefe dar, die. von einem
Computer mit der herkömmlichen Methode für einen tiefen Stopp angezeigt würde. Sie wäre für beide
Tauchprofile gleich. Tiefe Stopps berücksichtigen keinerlei weitere Faktoren des Tauchgangs, außer
der maximalen Tiefe.
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