3. Aufstellung und Anbindung
erreicht wird. Zur Meldung dieses ungünstigen Betriebszustandes wurde die warnende Alarmmeldung 134:
"Motortemperatur zu niedrig" eingeführt.
3.6.3. BHKW-Kühler (Netzersatzbetrieb):
Werden BHKW sowohl für den Netzparallelbetrieb als auch für den Netzersatzbetrieb benötigt (Typ
KWE ....SPN), so muss sichergestellt sein, dass die vom BHKW erzeugte Wärme im Netzersatzbetrieb
vollständig abgeführt werden kann. Dies kann zum einen durch die bestehenden Verbraucher (Heizkreise)
oder aber durch einen Notkühler im Rücklauf zum BHKW sichergestellt werden. Auf eine ausreichende
Dimensionierung des Notkühlers ist zu achten, um die geforderte maximalen Rücklauftemperaturen zum
BHKW von 70°C nicht zu überschreiten.
Abb.: Notkühler für sicheren Netzersatzbetrieb.
Bei der Aufstellung des Notkühlers (Wasser-Luft-Kühler) im Außenbereich ist der Kühler vom Heizungsnetz
über einen Plattenwärmetauscher hydraulisch zu trennen und mit einem Wasser-Glykol-Gemisch zu
befüllen.
ACHTUNG: Die Verwendung von Kühleinrichtungen zum Abfuhr von Wärme wiederspricht den
Vorstellungen eines effizienten Energieeinsatzes. Daher ist zu prüfen, ob durch den Einbau von
Notkühleinrichtungen Vergütungen oder Fördergelder (z.B.: KWK-Bonus, Mineralölsteuerrückerstattung)
gefährdet sind.
3.6.4. Heizungswasser
Die hohen Temperaturen im Heizungssystem in Verbindung mit kalkhaltigem Heizungswasser können zu
Kalkablagerungen an den Wärmeübertragungsflächen des Plattenwärmetauschers führen. In der Folge wird
die Übertragungsleistung des Plattenwärmetauschers zunehmend geringer. Dies führt zur Verringerung der
Vorlauftemperatur, Erhöhung der Motortemperatur und letztendlich zum Ausfall des BHKW.
Grundsätzlich darf der Calciumhydrogencarbonatgehalt 1,5 mol/m³ nicht übersteigen. Dies entspricht in etwa
einer deutschen Härte von maximal 8,4 °dH.
Ab einer Wassermenge von mehr als 50 Liter/kW Heizleistung muss das Trinkwasser vor der
Heizungsbefüllung gem. den Richtlinien der VDI 2035 vollenthärtet und entsalzt werden. Damit wird ein
Calciumhydrogencarbonatgehalt von 0,02 mol/m³ erreicht (0,11°dH). Durch eine entsprechende
Konditionierung muss anschließend ein pH-Wert von 8,2 bis maximal 9,5 eingestellt werden. Werden im
Heizungssystem Aluminiumbauteile eingesetzt, darf ein pH-Wert von 8,5 nicht überschritten werden.
Informationen zu entsprechenden Geräten (Leigeräten) oder einer Befüllung mit konditioniertem
Heizungswasser nach VDI 2035 können von verschiedenen Wasseraufbereitungsfirmen (z.B. Grünbeck)
eingeholt werden.
Um eine Verschlammung des Kühlsystems zu verhindern wird der Einbau eines Schlammabscheiders
dringend empfohlen.
3.8
KW Energie GmbH & Co. KG