Gleichgewichtsäquivalente Radonkonzentration (EEC)
Zu jeder realen Atmosphäre mit beliebiger Zusammensetzung der Teilchenkonzentrationen
der verschiedenen Radonfolgeprodukte kann eine virtuelle Atmosphäre berechnet werden,
die folgende Bedingungen erfüllt:
o Ihre PAEC entspricht der PAEC der realen Atmosphäre
o Die Aktivitätskonzentrationen der einzelnen Folgeprodukte sind identisch
(radioaktives Gleichgewicht)
Um den Gleichgewichtszustand zu erreichen müssen die Teilchenkonzentrationen der
verschiedenen Folgeprodukte aufgrund der unterschiedlichen Halbwertzeiten im definierten
Verhältnis zueinander stehen:
Da das Po-214 aufgrund seiner geringen Halbwertzeit (einige Mikrosekunden) stets im
Gleichgewicht mit Bi-214 steht und in der Messluft praktisch nicht vorhanden ist, können
beide Nuklide zusammengefasst werden, so dass lediglich Bi-214 betrachtet werden muss.
Soll auch die erste Bedingung (identische PAEC) erfüllt werden, muss die vorhandene
(gemessene) PAEC entsprechend dieser Verhältnisse „umverteilt" werden (Grafik).
Daraus ergibt sich ein linearer Zusammenhang zwischen der gemessenen PEAC und der für
den Gleichgewichtszustand resultierenden Aktivitätskonzentration. Diese bezeichnet man als
Gleichgewichtsäquivalente
Concenration", kurz EEC.
Mit Hilfe der EEC wird der Gleichgewichtsfaktor F definiert, der den Zusammenhang
zwischen den Konzentrationen des Radongases und seiner Folgeprodukte beschreibt.
Da bei natürlichen Atmosphären die Radonkonzentration stets höher als die seiner
Folgeprodukte ist, liegt F im Bereich von 0 bis 1.
Handbuch_DOSEman-PRO_DE_20-03-07.doc
EEC
670Bq/m3
16:34
Po-218 / Pb-214 / Bi-214 = 1 / 8.79 / 6.53
Konzentration
F = EEC/Radonkonzentration
> 60'
bzw.
englisch
„Equilibrium
Seite 4
Equivalent