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Hinweise Zu Den Ermittelten Selektivitätsgrenzwerten - Siemens sentron 3VL Handbuch

Kompaktleistungsschalter
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Selektivität
7.4
Hinweise zu den ermittelten Selektivitätsgrenzwerten
1. Die hier angegebenen Selektivitätsgrenzwerte beziehen sich
auf
1.1 die dynamische Selektivität.
D.h., es wird das dynamische Verhalten der vor- und nach-
geordneten Schutzgeräte im Zeitbereich kleiner 80 ms auf-
gezeigt. Dieser Bereich ist der Auslösebereich des unver-
zögerten Kurzschlussstromauslösers (I-Auslöser) bei Leis-
tungsschaltern.
1.2 die Bemessungsbetriebsspannung U
1.3 Kurzschlusswerte eines dreiphasigen, satten Kurzschlus-
ses.
In der Praxis sind aber ca. 70 - 80% einphasige Kurz-
schlüsse und bedeutend geringer.
(2) Zusätzlich zu der Beachtung der dynamischen Selektivitäts-
grenze (= Werte in dieser Tabelle) ist durch einen Vergleich der
Gerätekennlinien im Überlast- (L-Bereich) und im kurzzeitver-
zögerbaren Kurzschlussbereich (S-Bereich) die Selektivität,
auch in diesen Bereichen, sicherzustellen.
Bei einigen Kombinationen kann auch der Einsatz von Aus-
löseroptionen wie "umschaltbare Kennlinen" oder "zeitver-
kürzte Selektivitäts-Steuerung (ZSS)" das Problem von
Überlappungen lösen.
(3) Bei Leistungsschaltern mit LI- bzw. LSI-Charakteristik ist dar-
auf zu achten, dass die betreffenden Schutzeinstellungen von
Ii und/oder Isd die Schutzfunktion im TN/TT/IT-Netz erfüllen.
D.h., die Ii- bzw. Isd-Schutzeinstellung muss einen Kurz-
schluss innerhalb von 5 s (bei ortsfesten Verbrauchern) bzw.
innerhalb von 0,4 s (bei ortsveränderlichen Verbrauchern) ab-
schalten.
Achtung: Die Schutzeinstellung von I
Einfluss auf das selektive Verhalten von vor- und nachge-
ordneten Geräten.
(4) Strom-Selektivität:
Mit Strom-Staffelung (Strom-Selektivität durch den Einsatz von LI - Auslösern) ist in
der Regel nur Teil-Selektivität zu erreichen! Also keine volle Selektivität bis zum maxi-
malen Kurzschlussstrom I
Kurzschlussstromauslösers des vorgeordneten Schutzgerätes I
(siehe EN 60947 T2)
(5) Um volle Selektivität zwischen zwei Schutzgeräten zu erreichen, sind häufig Leis-
tungsschalter mit einstellbarer Zeitverzögerung erforderlich. Für die Ermittlung dieser
Selektivitätsgrenzwerte ist die zeitliche Verzögerung tsd bei den LSI-Auslösern im-
mer auf die erste Zeitstufe und I
(6) Zeit-Selektivität:
Sind die max. Kurzschlussströme an den Einbaustellen annähernd gleich groß, (z. B.
Hauptverteilung) benötigt der vorgeordnete Leistungsschalter (Q1) einen verzöger-
ten Kurzschlussstrom-Auslöser (S-Auslöser) und darf keinen unverzögerten Auslöser
(I-Auslöser) haben, bzw. die I-Funktion muß "Off" geschaltet sein. Um bei der Reihen-
schaltung von Leistungsschaltern unerwünscht lange Auslösezeiten zu vermeiden,
wurde von SIEMENS die mikroprozessor geführte "Zeitverkürzte Selektivitätssteue-
rung (ZSS)" entwickelt. Diese Steuerung ermöglicht eine Reduzierung der Auslöse-
verzögerung auf max. 50 ms für den der Kurzschlussstelle vorgeordneten Schalter.
7-4
bis 415 V und 50 Hz
e
und I
hat ebenfalls
i
sd
, sondern nur bis zum Einstellwert des unverzögerten
k max
auf den max. Wert eingestellt.
d
Q1
I
k max
Q1
Q1 minus 20%!
i
SENTRON VL Systemhandbuch
GWA 4NEB 110 0110-01

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