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Thermisches Gedächnis - Siemens sentron 3VL Handbuch

Kompaktleistungsschalter
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Anwendung
Auslöseklassen
Die Auslöseklasse Class10A wird bei Motoren mit einer sehr einfachen Anlauf-
verhältnissen (kurzer Anlauf, wenig Trägheitsmoment) verwendet. Die Class30
wird verwendet um Motoren zu schützen die schwere Anlaufverhältnisse (lan-
ger Anlauf, hohes Trägheitsmoment) zu bewältigen haben. Der Motor muss für
den Schweranlauf geeignet sein.
Die Auslöseklasse muss entsprechend des Überlastfaktors des Motors unter
Betriebsbedingungen gewählt werden.
Siehe Bild 5-4: Seite 5-10.
Definition der Auslöseklasse
Die Auslöseklasse legt die Auslösezeit bei symmetrischer dreipoliger Belastung
aus kaltem Zustand mit dem 7,2 fachen Einstellstrom I
fest. Im allgemeinen werden Kombinationen mit Class 10 verwendet.
Anwendungen wie zum Beispiel in Gebläsen mit großen Flügeldurchmessern
erfordern längere Anlaufzeiten und somit höhere Auslöseklassen.
5.4.2
Thermisches Gedächnis
Alle Leistungsschalter SENTRON VL für den Motorschutz besitzen ein "thermi-
sches Gedächtnis", welches die Vorbelastung des Drehstrommotors berücksich-
tigt. Die Auslösezeiten von stromabhängig verzögerten Überlastauslösern gel-
ten nur für den unbelasteten (kalten) Zustand.
Die Vorbelastung des Drehstrommotors muss berücksichtigt werden um einen
Motorschaden, z. B. nach häufigem Einschalten ohne ausreichende Abkühlzeit,
zu vermeiden.
Siemens bietet die Leistungsschalter SENTRON VL mit einem festen eingestell-
tem thermischen Gedächtnis an, um den maximalen Schutz für den Motor zu
gewährleisten.
Funktionsweise des thermischen Gedächtnisses
Nach einer Überlast-Auslösung des Leistungsschalters verkürzt sich die
Ansprechzeit des Leistungsschalters mit thermischem Gedächtnis so, dass
durch eine folgende Überlast keine Schäden an den Motorwicklungen entstehen
können. Es erfolgt eine Abschaltung des Motors innerhalb einer Zeit die durch
die Vorbelastung bestimmt wird.
Eine Überlast kann auch der erneute Einschaltstrom des Motors sein.
Nach einer Überstromauslösung werden die Auslösezeiten entsprechend der
Auslösekennlinien verringert. Siehe Bild 5-3: Seite 5-9
Bevor der Motor erneut eingeschaltet werden kann ist eine Abkühlungszeit not-
wendig die von der Motorgröße bestimmt wird. Während dieser Zeit ist das
Wiedereinschalten durch den Leistungsschalters gesperrt. Dies verhindert, dass
der Motor unmittelbar nach einer Überlastauslösung durch einen Strom thermi-
schen zu hoch belastet wird.
5-8
gemäß IEC 60947-4-1
r
SENTRON VL Systemhandbuch
GWA 4NEB 110 0110-01

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