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Oberflächengüte Optischer Bauteile - Henschke 650316 Gebrauchsanleitung

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Die beiden Polfilter werden auf 45° und -45° eingestellt, so dass ohne Glasplatte praktisch
kein Licht auf den Beobachtungsschirm gelangt. Wenn jetzt die Glasplatte mit dem Klebe-
band in den Strahl geschoben wird, dann erscheint ein Lichtfleck auf dem Schirm. Bei der
Winkelkombination 90° am ersten Strahlteiler und 0° am Zweiten bleibt der Schirm auch mit
Klebeband im Strahl dunkel (Winkelkombination senkrecht zueinander aber gemeinsam mit
ca. ±10° durch Toleranzen des Klebebandes).
Die Doppelbrechung des Klebebandes kommt folgendermaßen zustande: Bei der Herstel-
lung wird das Trägermaterial in einer Richtung stark gedehnt, wodurch die Kohlenwasser-
stoffketten in dieser Richtung gestreckt und ausgerichtet werden. Dadurch ist der Bre-
chungsindex unterschiedlich, je nachdem ob der E-Vektor der Lichtwelle parallel oder senk-
recht zur Dehnungsrichtung schwingt.
6 Oberflächengüte optischer Bauteile
Mit diesem Versuch kann die Oberflächengüte optischer Bauteile qualitativ beurteilt werden.
Normalerweise werden solche Messungen mit einem Twyman-Green Interferometer durch-
geführt, bei dem der (Laser-) Lichtstrahl aufgeweitet und parallel ist. Zum qualitativen Ver-
ständnis des Funktionsprinzips kann aber auch aufgeweitetes, nicht paralleles Licht verwen-
det werden.
Als Beispiel für eine schlechte optische Oberfläche wird ein transparenter Klebefilm verwen-
det, der auf einer Glasplatte aufgeklebt ist und beim normalen Durchschauen durchaus ho-
mogen aussieht.
Der Versuchsaufbau ist in Abb. 7 dargestellt. Nachdem die Grundeinstellungen gemäß Ab-
schnitt 4 durchgeführt und Interferenzringe mittig auf beiden Schirmen zu sehen sind, wird
die Glasplatte mit dem Halter in den rechten Teilstrahl geschoben. Wenn der Klebefilm in
den Strahl kommt, dann fransen die Interferenzringe aus und teilweise befinden sich in ei-
gentlich dunklen Bereichen helle Punkte und umgekehrt. Dies ist auf die ungleichmäßige,
hügelige Oberfläche des Klebefilms zurückzuführen, da sich bereits kleinste Schichtdicken-
änderungen in einer Verschiebung der Interferenzringe bemerkbar machen.
Abb. 7: Versuchsaufbau zur Messung der Oberflächengüte optischer Bauteile (ohne Vaku-
umzelle) und Versuchsaufbau zur Messung der Brechzahl von Luft (ohne Glasplatte auf
Halter)
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