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Treble; Mid; Bass; Master - Royal Atlantic Mesa Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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VORDERSEITE: R
& F
EglER
EaTuRES
Sound langsamer, Spitzenwerte werden geglättet und das Spielgefühl ist mehr legato und sahnig. Auf Kanal 1 werden einige großartige
clipped-clean Sounds produziert, weil die Eingangsstufe in die Knie geht und anfängt zu verzerren. Diese Sounds profitieren enorm davon,
wenn Sie den 50 Watt-Powermodus und das Multi-Soak™ einschalten, damit zu der Preampverzerrung noch das Endstufen-Clipping kommt.
Kanal 2 wird jetzt richtig ungezügelt und beide Modi beweisen ihr wahres Können als Leadmodi. Es gibt hier Gain in Hülle und Fülle, um jede
Stilart zu bewältigen – der HI Modus pumpt dabei ein schon fast absurd zu nennendes Ausmaß an dickem, sahnigem Overdrive fürs Solospiel
hinaus. Wenn der GAIN so hoch gefahren wird, können Sie in HI praktisch unbegrenzter Sustain generieren...wenn Ihre Gitarre stabil bleibt
und nicht wild lospfeift. Durch den mittenbetonten Charakter dieser Modi bewahren Sie dennoch eine ausgezeichnete Artikulation, sogar bei
Sättigungsmengen, bei denen die meisten Schaltungen nur noch unbrauchbaren Brei von sich geben würden.
Hier, in diesen oberen Gain-Regionen, werden Sie feststellen, dass die Klangregler weniger Einfluss auf den Sound haben, denn die Töne sind
ohnehin schon sehr gesättigt und ihr Charakter ist schon von der Klangabstimmung der einzelnen Modi und ihrem Verhalten bei so viel Gain
vorbestimmt. Wir empfehlen in aller Bescheidenheit, GAIN in seinen mittleren Regionen zu verwenden, den hier besteht die beste Balance
zwischen Overdrive und die Tonformungsmöglichkeiten der Klangreglung. Auch der Attack bleibt noch fukussiert und eindeutig, und es gibt
keine „Verlangsamung" wie in den höchsten Bereichen des GAIN.

TREBLE:

Wenn GAIN im Royal Atlantic der Regler mit der größten Auswirkung auf den Sound ist, dann kommt TREBLE gleich danach.
TREBLE bestimmt den Klangcharakter des ganzen Amps. Er kann mit Leichtigkeit die anderen Klangregler übertreffen, und gerade deshalb ist
seine Einstellung für einen ausgewogenen Sounds in allen drei Modi äußerst wichtig. Tatsächlich liefert TREBLE das Signal für die MID- und
BASS-Regler und funktioniert sozusagen als Ventil für ihre Wirksamkeit.
Wenn der TREBLE-Regler im oberen Bereich steht (14:00 – 17:00) gerät weniger Signal an die MID und BASS Regler, ihr Effekt wird stark
beschnitten und der vorherrschende Klangcharakter wird von sehr brillanten TREBLE-getränkten Frequenzen geprägt. Eine sehr niedrige Ein-
stellung des TREBLE wird dagegen einen Sound ergeben, der vielleicht etwas basslastig und dunkel ist, weil sehr viel Signal an die MID- und
BASS-Regler geleitet wird. Sie sehen also, dass eine sorgfältige und geschmackvolle Einstellung des TREBLE-Reglers für ein
harmonisches Zusammenspiel der Klangregelung ausschlaggebend ist.
HI-LO
Die mittlere Region des TREBLE-Bereichs liefert auf allen Kanälen und ihren Modi die beste Balance und erzeugt Sounds die
ausreichend hell, aber dennoch reichhaltig und warm klingen. Wir empfehlen daher, dass Sie mit dem TREBLE auf 12:00
anfangen und
GAIN
TREBLE
MIDDLE

BASS

MASTER-LO
dann geringfügig nach oben oder unten korrigieren, bis Sie ihre erwünschte Mischung erreicht haben.
In den HI und LO Modi hat der Mittenregler MID teilweise ähnliche Frequenzen aufzuweisen als der TREBLE Regler - abgesehen von den
Mittenfrequenzen um welchen sein Zentrum liegt. Benutzen Sie diese typisch britische Eigenart der Klangreglung zu Ihrem Vorteil und expe-
rimentieren Sie ruhig mit TREBLE Einstellungen, die weniger weit aufgedreht sind als "normal" und drehen Sie dafür MID etwas weiter hinein.
Auf dieser Weise werden Sie einige sehr coole Sounds finden. Diese Wechselbeziehung zwischen den zwei Reglern verdient wahrlich nähere
Aufmerksamkeit, denn Sie werden hier einige Sounds, die Sie im Kopf haben, tatsächlich finden.

MID:

Der Mittenregler verhält sich schon eher als Standardtonregler und besitzt nicht ganz die dramatische Wirkung des GAIN- oder
TREBLE-Reglers, trotzdem drückt er dem Sound aller Modi seinen unverkennbaren Stempel auf. Er reguliert ein breites Band an Mittenfrequenzen
und – wie schon einmal erwähnt – eine gute Menge höherer Frequenzen des tiefen Treble-Bereichs. Diese Höhen sind tiefer als die von TREBLE
und PRESENCE und sind wichtig für den Punch und die Durchsetzungskraft des Verstärkers im Bandgefüge.
Fürs Rhythmusspiel in den CLEAN Modus nimmt eine niedrige Einstellung von MID (07:30 – 10:00) den Attack der Mitten
HI-LO
etwas zurück und gibt den Bässen Luft zum Atmen. Das macht den Sound auch etwas robuster und einfacher zu spielen und
verleiht den Saiten ein elastisches Spielgefühl. Gerade Singlecoil-Gitarren bekommen hier sehr gut jenen geschmeidigen,
gummibandartigen Anschlag und jene gut federnden Bässe, die für Blues, R&B und Country so typisch sind.
Im mittleren Bereich (10:00 – 13:00) übernehmen Punch und Attack langsam aber sicher das Regiment. Mahagoni-Gitarren
MASTER-HI
TREBLE
MIDDLE
BASS
MASTER-LO
mögen hier gerne etwas Mitten, um etwas besser und definierter durchzukommen. Der Höhenanteil im Spektrum der Mitten
Seite
8
CLEAN
MIDDLE
MASTER-HI
GAIN
TREBLE
INPUT
HI
FTSW
CLEAN
CLEAN
LO
FTSW
MIDDLE
GAIN
TREBLE
BASS

MASTER

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wird hier auch dominanter, Akkorde fangen an glockenartig zu klingen und entwickeln eine scharfe und nach vorne strebende Präsenz .
Ab hier (13:00 – 17:30) tut sich ein Bereich aggressiver Sounds auf, die sowohl sehr voll klingen als auch sehr nach vorne treiben.Denn jetzt
dominieren die Frequenzen, die vom MID-Poti aus geregelt werden, den Sound. Hier dürfen Sie wahrscheinlich die Bässe etwas anheben, um
Fülle und Wärme, die bei hohem Mittenanteil verloren gehen, zurückzuholen. Wenn Sie diese Einstellung wegen ihres Attacks und ihrer Ein-
dringlichkeit mögen, müssen Sie eventuell alle anderen Regler ein wenig nach oben nachjustieren, um mit der Mitten-Dominanz mitzuhalten
(mit Ausnahme des MASTERs, den Sie bei zunehmender Dominanz des MID-Bereichs etwas zurücknehmen sollten). Das ist soweit in Ordnung,
aber es kommt der Punkt, an dem der Preamp-Headroom von diesem Rüstungswettlauf unter den Tonreglern völlig aufgezehrt wird und die
Vorstufe zu verzerren beginnt.
Für Gainsounds der LO und HI Modi gilt prinzipiell das Gleiche. Niedrige MID-Einstellungen (07:30 – 10:30) bringen Akkorde hervor, die sich
breit und elastisch anfühlen, und die Einzelton-Soli sind sahnig und sanft. Die hohen Obertöne, die vom GAIN erzeugt, und hauptsächlich mit
TREBLE kontrolliert werden, lassen eine räumliche Patina voller Vintage-Charakter entstehen, die sich wie ein Nebelschleier um alles hüllt. Bei
zunehmenden Mitten, um 12:00 herum, kommen ein fetter Punch, den man schön in der Magengrube spüren kann, und ein schärferer Attack
im unteren Treblebereich hinzu, während der Sound immer mehr nach vorne kommt. Mit dem GAIN Regler in der Mittenstellung, baden Sie hier
förmlich in klassischer britischer Crunch. Dieser Mittenkick ist der wesentliche Grund für den geballten Schlagkraft dieses ikonischen Mid-Gain
Sounds, der immerhin vier Jahrzehnte lang als Grundnahrung der Rockmusik diente. In HI springen die Töne schneller und mit erhöhter Autorität
von den Saiten, und dringen die wärmere, saftigere Sounds in den Hintergrund, zugunsten eines feuerspeihenden Schweißbrennersounds, im
Besonderen bei hohen Gain-Einstellungen.
Jenseits der 13:00 Marke kommt die freche Attitüde zur Geltung, die in dieser Mittenregler verborgen liegt, und ihre Höhenanteilen feiern
jetzt voll mit. Hier finden Sie den schnellsten und aggressivsten Attack in ein weiteren Bereich als beim TREBLE Regler. Das Spielgefühl wird
weniger versöhnlich und in puncto Zeitablauf betrachtet, liegt jeder Ton wie unter einem Mikroskop. Dieser Bereich ist großartig geeignet um
Rock-Rhythmusspiel in LO in den Vordergrund zu schieben, egal mit wieviel GAIN Sie es andicken. Einzeltöne in HI werden blitzschnell und
äußerst akkurat gezeichnet und ohne Zweifel werden sie von jedem gehört, denn auf der Taktlinie haben sie einen Entstehungspunkt, der
0
ganz klar ortbar ist.
100W
50W
ON
POWER
Einen Hinweis - oder besser gesagt: Ein Wort der Warnung - hätten wir noch für Sie... Der Mittenregler enthält Frequenzen, die unter Um-
OFF
MULTI-SOAK
ständen etwas derb klingen können, wenn sie nicht mit gewisser Sorgfalt eingesetzt werden. Nehmen Sie sich die Zeit, um mal direkt an Ihren
ON
BASS
MASTER
Lautsprechern zu beurteilen, was Ihr Publikum (und das Abnahme-Mikrofon) genau hört. Sie werden überrascht sein, wieviel Schlagkraft - sogar
STANDBY
von der Sorte, die richtig schmerzt - Sie mit den MID Regler hineindrehen können. Falls Sie die Zuhörer nicht wehtun wollen (das ist nie eine
gute Idee) werden Sie bald merken, dass die mittlere- bis untere Region von MID vollkommen ausreicht für einen attackreichen und definierten
Sound, der dennoch warm und ausgewogen klingt, und der es möglich macht, dass Ihr Publikum Ihr Spiel ebenfalls genießen kann, ohne bei
jeden Ton vor Schmerzen zusammenzuzucken.
BASS:
Ziemlich genau wie beim MID Poti, reagiert auch der BASS Regler wie ein typischen Tonregler und steuert eine breite
Scheibe reichhaltiger Bässe zum Abrunden des Sounds in der Klangmischung. Eine interne Umschaltung sorgt für die Anpassung des Fre-
quenzbereichs und der Amplitude für die einzelnen Modi. Diese Unterschiede sind enorm wichtig für den individuellen Charakter der Sounds.
Im CLEAN Modus regelt BASS ein wesentlich tieferen Frequenzbereich, um Tiefe und luftige Räumlichkeit zum Sound zu geben.
HI-LO
0
100W
50W
ON
MIDDLE
BASS
GAIN
TREBLE
MASTER-LO
POWER
OFF
MULTI-SOAK
ON
Sie die exakte Stellen finden, unten geben wir Ihnen eine kurze Richtlinie, aber in Prinzip gilt: wenn VOLUME mehr wird, sollte BASS weniger
STANDBY
werden. Zum Beispiel:
& F
EglER
EaTuRES
Bei LO und HI kommen höherer Frequenzbereiche zum Einsatz, die eine resonante, pochende Qualität besitzen und den
Sound straffer und lebhafter halten. Von diesen Frequenzen kann man ruhig etwas mehr brauchen als die tieferen, und
CLEAN
möglicherweise klanggefährdenden Frequenzen des CLEAN Modus. Deshalb die zwei unterschiedlichen Frequenzbereiche in
der Schaltung und die verschiedenen Widerstandverläufe in den Potis, damit bei einer Einstellung die Modi kompatibel sind.
Im CLEAN Modus möchten wir die Wärme und den Bauch des BASS Reglers mit dem CLEAN-eigenen Glitzern und Attack
MASTER-HI
GAIN
TREBLE
MIDDLE
mischen, ohne sie zu überpowern. Abhängig vom VOLUME Regler sind das verschiedene Einstellungen von BASS, denn
grundsätzlich können niedrige VOLUME Einstellungen etwas mehr BASS gebrauchen. Experimentieren Sie ein wenig bis
0
100W
50W
ON
POWER
OFF
MULTI-SOAK
ON
BASS
MASTER
STANDBY
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