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Zeitschaltuhr auf die gewünschte Dörrzeit einstellen. Jetzt ist das Gerät in Betrieb und schaltet
sich nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch ab.
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Geräteausführung ohne Zeitschaltuhr Bei dieser Geräteausführung schaltet sich das Gerät
nicht automatisch aus. Es ist dehalb nowendig, nach Ablauf der Dörrzeit das Gerät selbst
auszuschalten. Eine Küchenuhr, die per Klingel Signal das Ende der Dörrzeit anzeigt ist eine
hilfreiche Alternative.
Dörrzeit
Die Dörrzeit ist sehr von Art, Feuchtigkeit, Reife und Dicke des Dörrgutes sowie von der Raumluft
und von der Anzahl der Etagen abhängig. Im Zweifelsfall wählt man eine kürzere Dörrzeit und führt
gegen Dörrende mehrmals eine Sicht- und Greifprobe durch.
Dieses Gerät versorgt alle Etagen etwa gleichmäßig mit Trockenluft, jedoch können Unterschiede
des Dörrgutes etwas streuende Ergebnisse bringen. Bei hohen Ansprüchen empfiehlt sich ein
Sortierdurchgang, indem man die noch weicheren Teile ca. ½ bis 1 Stunde länger dörrt.
Die zubereiteten Güter sollten unmittelbar gedörrt werden. Eine Unterbrechung des Dörrvorganges
sollte nicht erfolgen.
Zu langes Dörren lässt bei Kräutern und ähnlichen aromatischen Gütern zu viele Geschmackstoffe
entweichen. Früchte, die ohne Einweichen als Snacks verzehrt werden (oder als leichter,
platzsparender Bergsteigerproviant), sollten nicht zu sehr getrocknet, d. h. gut kaufähig, nicht
brüchig sein.
Die Greifprobe ist am zuverlässigsten, wenn das Gedörrte abgekühlt ist. Gedörrtes Gemüse soll sich
kaum noch zäh, eher spröde und brüchig angreifen. Zwiebeln und Petersilie werden papierartig.
Temperaturstufe
Die richtige Temperaturwahl ist sehr wichtig:
Stufe 1 ca. 20° C über Umgebung -Temperatur für Kräuter und Pilze.
Stufe 2 ca. 40° C über Umgebung -Temperatur für sämtliche Gemüse und empfindliche Obstsorten.
Stufe 3 ca. 60° C über Umgebung -Temperatur für alle Obstsorten.
Lagerung
Das Dörrgut vor dem Verpacken gut abkühlen lassen. Als Behältnisse sind am besten gereinigte
verschließbare Gläser geeignet, wie sie heute im Haushalt als Leergut anfallen. Besonders, wenn
Gedörrtes nach und nach entnommen wird, eignen sich diese Gläser gut, nicht jedoch Plastiktüten.
Folienverschweißte oder vakuumverschweißte Portionspackungen sind wiederum gut zu empfehlen,
für gedörrtes Gemüse ist dies die beste Aufbewahrungsart.
Gedörrtes kann bei jeder Raumtemperatur, besser jedoch in trockenen, kühlen, dunklen Räumen
jahrelang aufbewahrt
werden. Den optimalen Geschmack hat es in den darauffolgenden Wintermonaten und im zeitigen
Frühjahr. Eine gelegentliche Sichtkontrolle wird wie bei anderem Einmachgut auch hier
empfohlen. Pro 10° C tieferer Temperatur verlängert sich die Lagerzeit um das Zwei- bis Dreifache.
Etiketten mit Inhaltsangabe und Datum bringen Übersicht und vollenden die Freude an Ihrem
wertvollen Eigenprodukt.
Reinigung
Vor jeder Reinigung Zeitschaltuhr auf 0 stellen und Netzstecker ziehen. Der elektrische Teil mit dem
Klarsichtdeckel verschmutzt im Gebrauch so gut wie nicht. Hier genügt von
Zeit zu Zeit ein feuchtes Abwischen. Nie in Wasser tauchen!
Das neue technische System macht auch die Reinigung der Dörretagen wirklich zur Nebensache.
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Das Dörrgut kommt normalerweise nicht zum Tropfen oder Kleben.
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Die Dörretagen haben keine filigranen Siebe oder Gitter.
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Die geschlossenen Böden können mit etwas Spülwasser gefüllt, übereinander gestapelt
eingeweicht werden; so sind sie nach kurzer Zeit mühelos zu spülen.
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Nicht scheuern, sonst werden die späteren Reinigungen immer schwieriger.
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Das Ansaugsieb auf dem Motorteil muss unbedingt frei sein. Bei Verschmutzungen bzw.
Staubbelag muss das Ansaugsieb mit Pinsel oder Staubsauger (mit geringem Sog) gereinigt
werden.
Alle verwendeten Bauteile und Materialien sind für Lebensmittel zugelassen und bestens geeignet,
halten den Fruchtsäuren sowie Reinigungsmitteln stand und sind für viele Jahre robust und
alterungsbeständig.
Zubereitung
F r ü c h t e können in gedörrtem Zustand als Snacks verzehrt werden, jedoch auch als ideenreiche
Zutaten für unzählige Rezepte verwendet werden.
Sollen gedörrte Früchte ähnlich wie frisches Obst in Rezepten zur Anwendung kommen, müssen sie
eingeweicht werden, um ihnen wieder das Wasser zuzufügen, das ihnen beim Dörren entzogen
wurde. Man gibt dem Volumen Früchte dasselbe Volumen Wasser zu, z. B. 1 Tasse Dörrfrüchte und
1 Tasse Wasser, im Zweifelsfalle weniger Wasser, und lässt es ca. 4 Stunden einwirken, im
Zweifelsfall auch hier weniger, sonst werden die Güter matschig.
Im weiteren können Sie nach Kochbüchern arbeiten, die von Land zu Land vielfältige Rezepte
bereithalten.
Hier nur einige Anregungen:
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Obstkuchen und andere Backwaren, Früchtebrot, Heidelbeertörtchen, abwechslungsreicher
Ersatz für Rosinen usw.
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Kompotte zu Waffeln und Pfannkuchen, Aufstriche für Sandwiches, Desserts, Apfelsoße usw.
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Zutaten für manche Fleisch- und Wildgerichte, Chutneys usw.
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Zutaten für Müsli, Pudding, Yoghurt, Schlagsahne, Speiseeis, Fruchtsalate, Früchte in Armagnac
usw.
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Man kann verschiedene Früchte kandieren oder glasieren, ganz nach Ihrer Phantasie. Bananen
eignen sich gut für Milchdrinks und als Zutat für Babynahrung, wenn man die gedörrten
Bananen pulverförmig mahlt.
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Verschiedene Früchte lassen sich gut mit Honig und Nüssen veredeln. Frische Früchte und
gedörrte Früchte nach dem Einweichen lassen sich stets mischen. Je nach Rezept werden
sie ganz belassen oder mehr oder weniger grob gehackt.
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Eine besondere Spezialität aus dem Himalaya ist das Fruchtleder, welches aus verschiedenen
pürierten Früchten unter Zugabe von Honig, Nüssen und Gewürzen als
ausgewellter Fladen in rechteckige Happen geschnitten und bis zu einem zähen Zustand gedörrt
wird. Man kann den Fladen auch füllen, einrollen und in Scheiben schneiden.
G e m ü s e wird vor der Kochzubereitung im allgemeinen eingeweicht. Man gibt z. B. zu 1 Tasse
Dörrgemüse 1 Tasse kaltes bis warmes Wasser zu. Bitte nie mehr Wasser, als für das Gericht
benötigt wird, zugeben. Auch soll das eingeweichte Gemüse vor der Zubereitung nicht zu lange
stehen.
Eingeweichtes Gemüse benötigt zum Kochen etwa so lange wie eingefrorenes. Suppengemüse,
welches relativ kleingeschnitten getrocknet wurde, kann ohne Einweichen direkt in den Kochtopf
zugegeben werden. Für Suppengemüse, Saucenzutaten, Salatdressings usw. kann das Gedörrte in
der Küchenmaschine auf die gewünschte Korngröße gehackt und gemischt werden.
Für Babykost, Cremesuppen, Saucen usw. eignet sich sehr das Mahlen von gedörrtem Gemüse.
Man sollte höchstens einen Monatsbedarf als Vorrat mahlen, da durch Mahlen die Haltbarkeitsdauer
abnimmt.