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Tiefpass
1. Die beiden LEDs < 2/4 Pole > leuchten. Es sind alle vier Filterpole aktiv.
2. Alle vier < Lo > LEDs leuchten. Alle vier Filterpole arbeiten nun als Tiefpass. Sie blenden
die hohen Frequenzanteile aus.
3. Drehen Sie alle vier (Pole)-Regler auf Linksanschlag. Jeder einzelne Pol hat nun die gleiche
Cutoff-Frequenz. Der gesamte Filter hat damit seine maximale Flankensteilheit und damit
Filterwirkung von 24 db. Sie haben also gerade ein klassisches 24db-Tiefpassfilter gebaut.
Mit dem (Cutoff)-Regler können Sie nun den Arbeitspunkt des Filters einstellen. Am Links-
anschlag hören Sie nichts, denn die Cutoff-Frequenz liegt unterhalb des Hörbereichs und
alles darüber wird ausgefiltert – Sie hören nichts.
4. Drehen Sie jetzt alle 4 (Pole)-Regler auf Rechtsanschlag, bewegen Sie den (Cutoff)-Regler
über seinen gesamten Bereich.
Sie haben jetzt immer noch ein 24 db Tiefpass (alle Pole-Regler Stellungen sind identisch,
d.h. maximale Filterwirkung). Der Cutoff-Regler überstreicht jetzt allerdings einen anderen
Bereich. Er schließt in etwa an den bei nach links gedrehten Pole-Reglern an.
5. Drehen Sie alle (Pole)-Regler in Mittelstellung, hat das Filter immer noch eine 24 db Wir-
kung. Der Arbeitsbereich, der sich mit dem Cutoff-Regler einstellen läßt, hat sich erneut
verschoben.
Flankensteilheit
Jetzt wollen wir die Flankensteilheit, die Charakteristik des Filters, ändern. Wie Sie vermu-
ten, müssen dazu die Pole-Regler eine von einander abweichende Stellung einnehmen.
Drehen Sie (Pole)-Regler 1+2 auf Linksanschlag, (Pole)-Regler 3+4 auf Rechtsanschlag. Sie
haben damit die Flankensteilheit des Filters halbiert, d.h. auf 12 db verringert. Sie haben gera-
de einen 12 db/2Pol-Filter gebaut. Sein Klang ist gegenüber dem 4 Pol-Filter höhenbetonter,
seidiger und weicher. Er erinnert an den altehrwürdigen Oberheim SEM Filter. Das (annä-
hernd) gleiche Ergebnis erhalten Sie auch bei entsprechend anderen Einstellungen der Pole-
Regler zueinander, z.B. 1+2 auf Rechtsanschlag, 3+4 auf Linksanschlag usw.
Um einen 18 db/3Pol-Filter zu erzeugen, können Sie z.B. (Pole)-Regler 1-3 auf
Linksanschlag und (Pole)-Regler 4 auf Rechtsanschlag drehen. Der Sound erhält nun eine
leicht näselnde Färbung. Wenn sie Pole-Regler 4 nicht ganz an Rechtsanschlag drehen, kann
der Sound jetzt tatsächlich Ähnlichkeit mit der bekannten Roland TB303 bekommen.
So lassen sich also je nach Stellung der Pole-Regler zueinander die verschiedensten
Filtercharakteristiken erzeugen und stufenlos ineinander überblenden.
Nicht alle Stellungen gehen mit dramatischen Soundveränderungen einher. Bei manchen
Einstellungen kann die Cutoff-Frequenz außerhalb des Hörbereichs liegen und je nach
Flankensteilheit kann dann das hörbare Signal stark an Pegel verlieren oder es ist gar nicht
mehr zu hören.
In einem solchen Fall bitte nicht wundern sondern weiter experimentieren!
VCF Filter
Bedienungsanleitung
3.6.
041
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