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PCE Instruments HF58B Bedienungsanleitung Seite 11

Digitaler hochfrequenz-analyser
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Digitaler Hochfrequenz - Analyser HF58B, HF58B-r, HF59B
se Maßnahme wird von vielen Baubiologen
ergriffen, um auch in dem Fall, dass das
Messgerät die spezifizierte Toleranz nach
unten vollständig ausnutzt, keinesfalls von
einer niedrigeren Belastung ausgegangen
wird, als real vorliegt. Man muss dabei aller-
dings wissen, dass bei einer eventuellen
Ausnutzung der Toleranz nach oben ein
deutlich zu hoher Wert errechnet wird.
Dieser Faktor für die Messunsicherheit erscheint auf den
ersten Blick sehr hoch, relativiert sich jedoch vor dem Hinter-
grund, dass sogar bei professionellen Spektrumanalysatoren
vom selben Faktor ausgegangen wird.
Das Verhältnis zwischen minimaler und ma-
ximaler
Auslastung
einer
Basisstation beträgt in der Regel 1 : 4. Da
man nie genau weiß, wie stark eine Mobil-
funk-Basisstation zum Zeitpunkt der Mes-
sung ausgelastet ist, kann man, um die Ma-
ximalauslastung abzuschätzen, zu einer sehr
auslastungsarmen Zeit messen (sehr früh am
Morgen, z.B. zwischen 3 und 5 Uhr, am
Sonntagmorgen auch etwas später) und den
Wert dann mit 4 multiplizieren. Wie im vori-
gen Absatz beschrieben, kann man auch für
das „Auslastungsrisiko" einen generellen
Sicherheitszuschlag einkalkulieren, jedoch
ebenfalls mit der Möglichkeit verbunden,
insgesamt die Belastung unrealistisch zu
hoch einzuschätzen.
Quantitative Messung:
Sonderfall UMTS
Das UMTS-Signal hat in vielerlei Hinsicht
ähnliche Eigenschaften wie das „Weiße Rau-
schen" und erfordert deshalb eine besondere
Betrachtung. Wenn durch die akustische
Analyse ein UMTS-Signal identifiziert wird,
sollte
„VBW
Maximum"
(nur
© Gigahertz Solutions GmbH, D-90579 Langenzenn
+HF59B) eingestellt werden. Zur Messung
des UMTS-Signals wird das Messgerät ca. 1
bis 2 Minuten lang in der Hauptstrahlrichtung
des UMTS-Signals gehalten. Diese Mess-
dauer ist für eine realistische Messung sinn-
voll, da aufgrund der Signalcharakteristik des
UMTS-Signals Schwankungen von +/- einem
Faktor 3 bis 6 innerhalb kürzester Zeit auftre-
ten können.
Bei der UMTS-Messung macht die Schalter-
kombination „RMS" und „Pulse" technisch
keinen Sinn.
Beim HF58B kann das UMTS-Signal in der
Mobilfunk-
Schalterkombination „Spitzenwert" und „voll"
bis zu einem Faktor 5 unterbewertet werden.
Quantitative Messung:
Sonderfall Radar
Für die Flugzeug- und Schiffsnavigation wird
von einer langsam rotierenden Sendeantenne
ein eng gebündelter „Radarstrahl" ausgesen-
det. Deshalb ist dieser - bei ausreichender
Signalstärke - nur alle paar Sekunden für
Bruchteile von Sekunden messbar, was zu
einer besonderen Messsituation führt.
Um ganz sicher zu gehen, ist bei akustischer
Identifikation eines Radarsignals (ein kurzes
„piep", das sich im Extremfall nur alle etwa
12 Sekunden wiederholt, durch Reflexionen
evtl. häufiger) folgendes Vorgehen anzuraten:
HF58B-r +HF59B: „VBW" Maximum einstel-
len.
Schalter „Range" auf „Peak" einstellen. In
dieser Schalterstellung die Haupteinstrahl-
richtung identifizieren. Der Radarpuls ist je-
HF58B-r
Stand: Juli 2010 (Revision 1.0)
weils so kurz, dass nur sehr kurz ein eher
stochastischer Messwert angezeigt wird.
Schalter „Range" auf „Peak hold " einstellen
und mehrere Durchläufe des Radarsignals
bei geringfügig veränderte Messgerätepositi-
on aufnehmen um den quantitativ richtigen
Messwert aufzunehmen.
Für die Radarmessung bei unbekanntem
Standort der Radarstation ist die Verwen-
dung der quasiisotropen UBB-Antenne be-
sonders empfehlenswert, da das genaue
Orten der Strahlungsquelle mit einer LogPer-
Antenne aufgrund der langen Zwischenzeiten
zwischen den einzelnen Radarpulsen sehr
lang ist. Andererseits fehlt bei der quasii-
sotropen Messung dafür die Richtungsinfor-
mation.
Bitte beachten Sie, dass es auch Radarsys-
teme gibt, die mit noch höheren Frequenzen
betrieben werden, als sie mit diesem Gerät
gemessen werden können.
Nur HF58: Auch mit „Peak hold" sind mehre-
re „Radarsignaldurchläufe" nötig, bis sich bis
ein Gleichgewicht aus Rücklauf und Erhö-
hung einstellt. Das kann einige Minuten dau-
ern. Dieser Gleichgewichtswert kann je nach
Radartyp bis zu 10 dB, also einem Faktor 10
unter dem tatsächlichen Ist-Wert der Leis-
tungsflussdichte liegen, bei bestimmten Ra-
dartypen sogar noch darüber. Aus diesem
Grunde sollte man gemessene Radarsignale
(= Gesamtpegel abzüglich der Hintergrund-
strahlung, d.h. dem Messwert zwischen den
Pulsen) mit einem Faktor 10 multiplizieren
und dann erst den Vergleich mit den Grenz-
und Richtwerten durchführen.
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Diese Anleitung auch für:

Hf58b-rHf59b

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