Geräteverhalten im Betrieb
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Richtlinien für minimale Messabweichung:
‣
Grenzwertüberwachung: Je nach Prozessdynamik kann der Momentanwert des ungefilterten 4–
20 mA Ausgangssignals das spezifizierte Fehlerband temporär überschreiten.
Das Gerät stellt wahlweise eine Dämpfung des Stromausgangs über einen Parameter zur Verfü-
gung, die nur auf den ausgegebenen Messwert wirkt.
Geräteinterne Diagnosen oder die Ausgabe eines Fehlerstroms (≤ 3,6 mA, ≥ 21 mA) werden
durch diese Dämpfung nicht beeinträchtigt.
Speisung des 4–20 mA Stromausgangs
Überspannungen am 4–20 mA Stromausgang (passiv, Ausgang; Eingang 1) - z.B. durch einen
Defekt am Speisegerät - können zu einem Leckstrom in der Eingangsschutzschaltung des Messgeräts
führen. Dieser kann das Ausgangssignal um mehr als die spezifizierten Abweichungen verfälschen
oder der minimale Fehlerstrom (3,6 mA) kann aufgrund des Leckstroms nicht mehr gestellt werden.
‣
Ein 4–20 mA Speisegerät entweder mit einer Spannungsbegrenzung oder einer Spannungsüber-
wachung verwenden.
HINWEIS
Die sicherheitstechnischen Anschlusswerte sind von der Ex-Zulassung abhängig.
‣
Die sicherheitstechnischen Anschlusswerte beachten.
Detaillierte Angaben zu den Anschlusswerten: Dokumentation "Sicherheitshinweise" → 8
HART Kommunikation
Auch im SIL-Betrieb führt das Messgerät die Kommunikation über HART bzw. WirelessHART aus.
Dies beinhaltet alle HART-Merkmale mit zusätzlichen Geräteinformationen.
HINWEIS
Das sicherheitsbezogene Signal des Messgeräts ist das analoge Ausgangssignal 4–20 mA (Aus-
gang; Eingang 1).
Alle Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich ausschließlich auf dieses Signal.
‣
Folgende Angaben beachten: → 10.
HINWEIS
Mit Eingabe des SIL-Verriegelungscodes sind die auf das sicherheitsbezogene Ausgangssignal
wirkenden Geräteparameter mit einem Schreibschutz verriegelt. Das Lesen der Parameter ist
möglich.
Dadurch werden alle Kommunikationsmöglichkeiten wie Serviceschnittstelle (CDI-RJ45), HART-Pro-
tokoll bzw. WirelessHART-Protokoll, Vor-Ort-Anzeige und WLAN eingeschränkt.
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SIL-Betrieb deaktivieren → 19.
Einsatz in Schutzeinrichtungen
Geräteverhalten beim Einschalten
Nach dem Einschalten durchläuft das Gerät eine Aufstartphase. Während dieser Zeit befindet sich
der Stromausgang auf Fehlerstrom. In den ersten Sekunden der Aufstartphase ist dieser Strom
≤ 3,6 mA.
Während der Aufstartphase ist keine Kommunikation mit dem Gerät über die Schnittstellen möglich.
Nach der Aufstartphase geht das Gerät in den Normalbetrieb (Messbetrieb) über.
Geräteverhalten bei Normalbetrieb
Das Gerät gibt einen Stromwert aus, der dem zu überwachenden Messwert entspricht. Dieser muss in
einem angeschlossenen Automatisierungssystem überwacht und weiterverarbeitet werden.
Geräteverhalten bei Anforderung der Sicherheitsfunktion
Bei Anforderung beträgt der Strom je nach Einstellung vom Parameter Fehlerverhalten:
• Bei Option Min.: ≤ 3,6 mA
• Bei Option Max.: ≥ 21 mA
Proline Promag 500
Endress+Hauser