Geräteverhalten im Betrieb
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HINWEIS
Mit Eingabe des SIL-Verriegelungscodes sind die auf das sicherheitsbezogene Ausgangssignal
wirkenden Geräteparameter mit einem Schreibschutz verriegelt. Das Lesen der Parameter ist
möglich.
Dadurch werden alle Kommunikationsmöglichkeiten wie Serviceschnittstelle (CDI-RJ45), HART-Pro-
tokoll bzw. WirelessHART-Protokoll, Vor-Ort-Anzeige und WLAN eingeschränkt.
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SIL-Betrieb deaktivieren → 20.
Einsatz in Schutzeinrichtungen
Geräteverhalten beim Einschalten
Nach dem Einschalten durchläuft das Gerät eine Aufstartphase. Während dieser Zeit befindet sich
der Stromausgang auf Fehlerstrom. In den ersten Sekunden der Aufstartphase ist dieser Strom
≤ 3,6 mA.
Während der Aufstartphase ist keine Kommunikation mit dem Gerät über die Schnittstellen möglich.
Nach der Aufstartphase geht das Gerät in den Normalbetrieb (Messbetrieb) über.
Geräteverhalten bei Normalbetrieb
Das Gerät gibt einen Stromwert aus, der dem zu überwachenden Messwert entspricht. Dieser muss in
einem angeschlossenen Automatisierungssystem überwacht und weiterverarbeitet werden.
Geräteverhalten bei Anforderung der Sicherheitsfunktion
Bei Anforderung beträgt der Strom je nach Einstellung vom Parameter Fehlerverhalten:
• Bei Option Min.: ≤ 3,6 mA
• Bei Option Max.: ≥ 21 mA
Geräteverhalten bei Alarmen und Warnungen
Der Ausgangsstrom bei Alarm kann auf einen Wert von ≤ 3,6 mA oder ≥ 21 mA eingestellt werden.
In einigen Fällen (z.B. bei Leitungsbruch oder Störungen im Stromausgang selbst, bei denen der Feh-
lerstrom ≥ 21 mA nicht gestellt werden kann) liegen unabhängig vom eingestellten Fehlerstrom
Ausgangsströme ≤ 3,6 mA an.
In einigen anderen Fällen (z.B. Kurzschluss der Zuleitung) liegen unabhängig vom eingestellten Feh-
lerstrom Ausgangsströme ≥ 21 mA an.
Zur Alarmüberwachung muss das nachgeschaltete Automatisierungssystem maximale Alarme
(≥ 21 mA) und minimale Alarme (≤ 3,6 mA) erkennen können.
Alarm- und Warnmeldungen
Die auf der Vor-Ort-Anzeige oder im Bedientool ausgegebenen Alarm- und Warnmeldungen in
Form von Diagnoseereignissen und zugehörigen Ereignistexten sind zusätzliche Informationen.
Detaillierte Angaben zu den Diagnoseereignissen: Betriebsanleitung zum Gerät → 9
HINWEIS
Bei der Aktivierung des SIL-Betriebs werden zusätzliche Diagnosemaßnahmen aktiviert.
Wenn ein Diagnoseereignis ansteht und der verriegelte SIL-Betrieb aufgehoben wird, bleibt die Feh-
lermeldung bei weiterhin anliegendem Fehler erhalten, auch wenn im nicht verriegelten Zustand das
Diagnoseereignis nicht mehr aktiv ist.
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In diesem Fall muss das Gerät kurz von der Spannungsversorgung getrennt werden.
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Beim anschließenden Neustart des Geräts findet dann ein Selbsttest statt und das Diagnoseereig-
nis wird gegebenfalls zurückgesetzt.
Proline Cubemass 300
Endress+Hauser