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Digitalmischpult RM4200D — Bedienungsanleitung — Teil 2 System-Referenzhandbuch ++In Arbeit++ Zuletzt geändert am 24.3. 2006...
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Windows ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corp., Redmond, Wash., USA. Alle anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die DHD Deubner Hoffmann Digital GmbH behält sich vor, den Inhalt der Dokumentation jederzeit ohne Vorankündigung zu ändern oder zu ergänzen, insbesondere zur Behebung von Fehlern oder im Sinne des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts.
Inhaltsverzeichnis Über dieses Buch Vorwort • Was in den Kapiteln steht......... . 1 •...
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Grundlegende Einstellungen ........39 Verwendete Protokolle Ein RM4200D in einem heterogenen Netzwerk betreiben ....40 Tipps für das Einrichten Ihres Netzwerkes...
Dieser Band des RM4200-Handbuches enthält die detaillierte Systembeschreibung des RM4200D. Sie sollten dieses Buch benutzen, wenn Sie: • einen ausführlichen Überblick über die Struktur des RM4200D und dessen Funktionsprinzipien haben möchten. • wissen wollen, wie bestimmte Funktionen konfiguriert werden und warum das so funktioniert.
Sie werden sich vielleicht fragen, warum Sie bestimmte Dinge in dieser Ausgabe des Handbuches nicht finden. Der Grund dafür ist einfach: Die Texte zu diesen Dingen sind noch nicht veröffentlicht. DHD hat sich entschlossen, dieses Handbuch Schritt für Schritt zu herauszugeben; je nachdem, wie weit die Inhalte fertiggestellt werden.
• Betriebstemperatur: 5 ... 35˚ Celsius (abhängig von den Einbaubedingungen) • Relative Luftfeuchtigkeit: 20 ... 85%, nicht kondensierend • Ventilation: Das RM4200D ist passiv gekühlt durch Konvektion. Die Luft strömt durch Boden und Deckel der Rackeinheit (DSP-Frame). In einem 19"-Schrank müssen Sie über und unter dem DSP-Frame Warnung: mindestens eine Höheneinheit (HE) frei lassen, um das Strömen der Luft zur Kühlung...
Lüftung blockieren und eine Überhitzung verursachen können. 1.4 Stromversorgung Je nach Anwendung können Sie das RM4200D mit den verschiedensten Kombinationen von Modulen bestücken. Der tatsächliche Strombedarf hängt dabei von der Art und Kombination der Module ab und stark variieren. Entsprechend gibt es verschiedene Varianten, wie der DSP-Frame mit Netzteilen bestückt werden kann.
Kapitel 1: Technische Spezifikationen Die Anzahl der benötigten Netzteile hängt davon ab, wie viele Module mit Strom versorgt werden müssen. Die folgenden Tabellen enthalten den Leistungsbedarf der einzelnen Module: Leistungsaufnahme von Kontrollmodulen Imax bei 24V in A Pmax in Watt RM420-010 0,42 10,1...
Berechnung helfen. Typen von Netzteilen und häufig gestellte Fragen Bei der Stromversorgung des RM4200D gibt es zwei Spannungen: 5 Volt und 24 Volt. Beide Spannungen werden von Einschubnetzteilen bereitgestellt, die sich auf der rechten Seite des DSP-Frame befinden. Derzeit gibt es zwei Typen von Netzteilmodulen, „alte“ und „neue“...
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–3: „Neues“ Netzteilmodul (RM420-84 und RM420-83). Von außen ist es an der einen großen LED zu erkennen. Betreiben Sie auf keinen Fall beide Typen von Netzteilen in einem Warnung: DSP-Frame ! Obwohl die Steckverbinder gleich belegt sind, haben die Module unterschiedliche Steuersignale, die nicht miteinander kompatibel sind.
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Frage Antwort Kann man „alte“ und „neue“ Nein! Versuchen Sie das auf Warnung: Netzteile mit gleicher Spannung keinen Fall! Die Steckverbinder sind zwar gemeinsam in einem DSP-Frame mechanisch kompatibel, aber die betreiben? Steuersignale sind verschieden. Beachten Sie das nicht, können Module im DSP-Frame beschädigt werden! Kann man „alte“...
überhitzen und arbeiten dann nicht mehr korrekt. In bestimmten Fällen können auch die Module im DSP-Frame beschädigt werden! Wenn Sie Fragen zur Anordnung der Netzteile haben, wenden Sie sich an Ihren DHD-Händler! Stromversorgung | II - 9...
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Die folgende Abbildung zeigt, wie ein Hitzestau entsteht, wenn die Netzteile falsch angeordnet werden: Abbildung 1–4: Diese Anordnung der Netzteilmodule führt zum Hitzestau. Benutzen Sie diese Variante nicht! II - 10 | Stromversorgung Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Wenn Sie mehrere Netzteile für einen DSP-Frame benötigen (zum Beispiel bei Anwendungen mit vielen Modulen oder redundanter Stromversorgung), müssen Sie darauf achten, dass diese mit ausreichender Kühlung betrieben werden. Benutzen Sie in solchen Fällen eine zweiten Modulträger, den Sie zusätzlich ins Rack montieren. Die folgende Abbildung zeigt eine mögliche Variante: Abbildung 1–5: Verwenden Sie bei mehreren Netzteilmodulen einen zweiten Modulträger, um die Kon-...
Abbildung 1–6: Belegung des CAN-Bus-Kabels. Wichtiger Hinweis: Der CAN-Bus innerhalb eines RM4200D darf maximal 60 Meter lang sein. Beachten Sie dabei auch, dass sich bereits innerhalb des DSP-Frame etwa ein Meter CAN-Bus befindet! Wenn Sie diese Einschränkung nicht beachten, kann die Kommunikation der Module innerhalb des RM4200D empfindlich gestört werden.
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Tipp: kein „genormtes“ CAN-Bus-Kabel. DHD hat die genannten Kabeltypen ausgemessen und für das RM4200D spezifiziert. Sie können diese Kabel in verschiedene Längen und mit verschiedenen Steckverbindern (XLR und Sub-D) bei Ihrem DHD-Händler bestellen. In Teil 1 dieses Handbuches, System Overview finden Sie in der Liste mit den Teilen alle verfügbaren Kabel.
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Maintenance-Fenster öffnen und für das letzte Modul in der Kette die Informationen auslesen. Ein Wert zwischen 21 V und 24 V ist akzeptabel. Liegt die Spannung darunter, sollten Sie das RM4200D mit einem zusätzlichen Netzteil ausrüsten. Bitte wenden Sie sich in solchen Fällen an Ihren DHD-Händler.
Die Kontrollmodule sind nur über das CAN-Bus-Kabel mit dem DSP-Frame verbunden. Wenn die Module nicht korrekt geerdet wurden, ist damit ist das Kabel die einzige Verbindung zur Betriebserde des RM4200D. Wenn nun eine elektrostatische Entladung ein Kontrollmodul trifft, können unter bestimmten Umständen die Ladungsträger nicht vollständig abgeleitet werden und zu einem „Lock-Up“...
Kapitel 1: Technische Spezifikationen 1.7 Anforderungen an das Computernetzwerk Sie können das RM4200D in ein normales Ethernet-Netzwerk integrieren. Dabei müssen Sie einige Details beachten, damit das System stabil und zuverlässig über das Netzwerk kommunizieren kann. Die notwendigen Informationen finden Sie ausführlich im folgenden Kapitel.
Kapitel 1: Technische Spezifikationen 1.8 I/O-Module Zusätzlich zu den hier angegebenen Spezifikationen finden Sie Wichtiger Hinweis: Informationen zu den Modulen und deren Anschlußmöglichkeiten in den Teilen 1 (Modulliste) und 5 (Installation Guide) dieser Anleitung. RM420-111 Digital In/Out/GPIO-Modul, 8 Kanäle • Bezugspegel digital: 0 dbFS = full scale modulation •...
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen GPI/GPO - Steuereingänge/Steuerausgänge externe Eingangsspannung 4V...24V GPI Steuereingänge (Optokoppler, galvanisch getrennt): (DC), 4mA 4 GPO Schaltausgänge (galvanisch max. 0.2A / 30VDC / 25V AC getrennt): Messdiagramme Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet.
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen < -90 dB Übersprechen: < -126 dBu Eingangsrauschen: (200 Ohm Quellimpedanz, 50dB Analog Gain) D/A-Wandler Maximaler Ausgangspegel 15 dbU (Kopfhörer unsymmetrisch): Frequenzgangabweichung: < 0,3 dB Ausgangsimpedanz: ca. 17 Ohm Lastimpedanz ≥ 80 Ohm Ausgänge kurzschlussfest: 24 bit, (128 x Oversampling Konvertertechnologie: Sigma-Delta) Dynamikumfang (24 bit):...
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen • elektronisches Relais, galvanisch 4 GPO-Schaltausgänge: getrennt • max. 0,2 A / 30 V DC /25 V AC Messdiagramme RM420-122 A/D-Wandler Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet. Abbildung 1–14: RM420-122 A/D-Wandler: Amplitudenfrequenzgang, Verstärkung 0dB. Abbildung 1–15: RM420-122 A/D-Wandler: Gesamtverzerrungen (THD+N) über Signalfrequenz bei Voll- aussteuerung –1 dB, Verstärkung 0 dB.
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–16: RM420-122 A/D-Wandler: Signal-Rauschverhältnis bei –60dB Eingangspegel (A-bewer- tet) über Frequenz, Verstärkung 0 dB. Abbildung 1–17: RM420-122 A/D-Wandler: Wandlerlinearität 1kHz, 0...-100 dBFS. I/O-Module | II - 23 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–18: RM420-122 A/D-Wandler: Eingangsunsymmetrie über Frequenz, Verstärkung +50 dB. Abbildung 1–19: RM420-122 A/D-Wandler: Übersprechen, Verstärkung +50 dB. II - 24 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Messdiagramme RM420-122 D/A-Wandler Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet. Abbildung 1–20: RM420-122 D/A-Wandler: Amplitudenfrequenzgang. Abbildung 1–21: RM420-122 D/A-Wandler: Gesamtverzerrungen (THD+N) über Signalfrequenz bei Vollaussteuerung (–1 dBFS). I/O-Module | II - 25 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–22: RM420-122 D/A-Wandler: Signal-Rauschverhältnis bei –60dBFS, A-bewertet über Fre- quenz. Abbildung 1–23: RM420-122 D/A-Wandler: Wandlerlinearität 997 Hz, 0...-100 dBFS. II - 26 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
Kapitel 1: Technische Spezifikationen RM420-222/223 Analog In/Out/GPIO-Modul, 4 Kanäle Im Lauf der Entwicklung hat DHD verschiedene Revisionen dieses Moduls entwickelt. In den grundsätzlichen Funktionen unterscheiden sich die Revisionen nicht; spätere Varianten haben jedoch bei manchen Parametern bessere Messwerte. In der folgenden Aufstellung sind diese Unterschiede entsprechend gekennzeichnet.
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen D/A-Wandler • 18 dbU (elektronisch symmetriert) Maximaler Ausgangspegel: • 24 dbU (RM420-223, elektronisch symmetriert) • < 0,2 dB (Rev. 2,3) Frequenzgangabweichung: • < 0,15 dB (Rev. 5,6) ca. 25 Ohm Ausgangsimpedanz: Konvertertechnologie: 24 bit, (128 x Oversampling Sigma-Delta) Dynamikumfang: •...
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–24: RM420-222 A/D-Wandler: Amplitudenfrequenzgang. Abbildung 1–25: RM420-222 A/D-Wandler: Gesamtverzerrung (THD+N) über die Signalfrequenz bei Vollaussteuerung -1 dB. I/O-Module | II - 29 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–26: RM420-222 A/D-Wandler: Signal/Rauschverhältnis bei -60 dBFS, A-bewertet über die Frequenz. Abbildung 1–27: RM420-222 A/D-Wandler: Wandlerlinearität 1 kHz, 0...-100dbFS. II - 30 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–28: RM420-222 A/D-Wandler: Eingangsunsymmetrie über die Frequenz. Abbildung 1–29: RM420-222 A/D-Wandler: Übersprechen zwischen rechtem und linkem Kanal. I/O-Module | II - 31 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Messdiagramme RM420-222 D/A-Wandler Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet. Abbildung 1–30: RM420-222 D/A-Wandler: Amplitudenfrequenzgang. Abbildung 1–31: RM420-222 D/A-Wandler: Gesamtverzerrung (THD+N) über die Signalfrequenz bei Vollaussteuerung -1 dB. II - 32 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–32: RM420-222 D/A-Wandler: Signal/Rauschverhältnis bei -60 dBFS, A-bewertet über die Frequenz. Abbildung 1–33: RM420-222 D/A-Wandler: Wandlerlinearität 1 kHz, 0...-100dbFS. I/O-Module | II - 33 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–34: RM420-222 D/A-Wandler: Spannungsunsymmetrie (Analogausgänge) über die Fre- quenz. Abbildung 1–35: RM420-222 D/A-Wandler: Übersprechen zwischen rechtem und linkem Kanal. II - 34 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Messdiagramme RM420-223 A/D-Wandler Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet. Abbildung 1–36: RM420-223 A/D-Wandler: Amplitudenfrequenzgang. Abbildung 1–37: RM420-223 A/D-Wandler: Gesamtverzerrung (THD+N) über die Signalfrequenz bei Vollaussteuerung -1 dB. I/O-Module | II - 35 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–38: RM420-223 A/D-Wandler: Signal/Rauschverhältnis bei -60 dBFS, A-bewertet über die Frequenz. Abbildung 1–39: RM420-223 A/D-Wandler: Wandlerlinearität 1 kHz, 0...-100dbFS. II - 36 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–40: RM420-223 A/D-Wandler: Eingangsunsymmetrie über die Frequenz. Abbildung 1–41: RM420-223 A/D-Wandler: Übersprechen zwischen rechtem und linkem Kanal. I/O-Module | II - 37 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Messdiagramme RM420-223 D/A-Wandler Die folgenden Diagramme wurden mit einem Audio Precision System One Messgerät aufgezeichnet. Abbildung 1–42: RM420-223 D/A-Wandler: Amplitudenfrequenzgang. Abbildung 1–43: RM420-223 D/A-Wandler: Gesamtverzerrung (THD+N) über die Signalfrequenz bei Vollaussteuerung -1 dB. II - 38 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–44: RM420-223 D/A-Wandler: Signal/Rauschverhältnis bei -60 dBFS, A-bewertet über die Frequenz. Abbildung 1–45: RM420-223 D/A-Wandler: Wandlerlinearität 1 kHz, 0...-100dbFS. I/O-Module | II - 39 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
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Kapitel 1: Technische Spezifikationen Abbildung 1–46: RM420-223 D/A-Wandler: Spannungsunsymmetrie (Analogausgänge) über die Fre- quenz. Abbildung 1–47: RM420-223 D/A-Wandler: Übersprechen zwischen rechtem und linkem Kanal. II - 40 | I/O-Module Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
10/100 Mbps Full Duplex Half Duplex Wenn Sie andere Netzwerkgeräte mit dem RM4200D verbinden, stellen sie sicher, dass sie diese Spezifikationen beherrschen. Fast alle aktuellen Netzwerkgeräte können sich automatisch entsprechend einstellen. Sollten Sie dennoch Probleme mit der Verbindung haben, stellen sie sicher, dass die genannten Anforderung an den anderen Geräten erfüllt sind.
Die RM4200D-Systeme kommunizieren untereinander und mit der DHD-Software auf Windows-PCs über die Netzwerkprotokolle TCP/IP und UDP. TCP/IP wird für die direkte Datenübertragungen von einem RM4200D zu einem PC (und umgekehrt) verwendet. Auf diese Art wird zum Beispiel eine Konfiguration geladen oder die Firmware aktualisiert. Auch alle zusätzlichen DHD-Anwendungsprogramme (Access, Route, RC420, Setup Manager)
UDP-Broadcastpakete untersuchen. Das schließt auch Pakete von anderen Knoten im Netzwerk ein, beispielsweise Informationen über Verzeichnisfreigaben auf Windows-PCs. Ein RM4200D wird jedoch nur auf Pakete reagieren, die von anderen DSP Frames oder von DHD-Softwareanwendungen gesendet werden. Trotzdem muss es jedes ankommende UDP-Broadcastpaket untersuchen, auch wenn es nicht von einem anderen RM4200D oder einer DHD-Software gesandt wurde.
Auf das RM4200D-Netzwerk zugreifen Wenn Sie auf die RM4200D-Systeme innerhalb eines separaten Netzwerks zugreifen wollen, müssen Sie DHD-Software auf einem oder mehreren PCs betreiben, die mit diesem Netzwerk verbunden sind. Je nach den Vorschriften und der IT-Infrastruktur in Ihrer Organisation kann das eventuell schwierig sein.
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Internet Protocol - IP: http://de.wikipe- dia.org/wiki/Internet_Protocol Subnetz: http://de.wikipedia.org/wiki/Subnetz Transmission Control Protocol - TCP: http://de.wikipe- dia.org/wiki/Transmission_Control_Protoc User Datagramm Protocol - UDP: http://de.wikipe- dia.org/wiki/User_Datagram_Protocol Broadcast: http://de.wikipedia.org/wiki/Broadcast Ein RM4200D in einem heterogenen Netzwerk betreiben | II - 45 Ausgabe vom 24.3.2006 (vorläufig)
Wenn Sie die serielle Schnittstelle verwenden wollen, um einen PC mit dem Tipp: RM4200D zu verbinden, können Sie den PC an jede beliebige serielle Schnittstelle anschließen. Der Datenverkehr ist an jeder Schnittstelle identisch. Das ist manchmal hilfreich, wenn zum Beispiel der DSP-Frame schwer zugänglich ist, die Schnittstellen an den Kontrollmodulen aber leichter zu erreichen sind.
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Sie können die Toolbox4 Software benutzen, um die Struktur der Module in einem RM4200D auszulesen. Benutzen Sie dazu den Befehl Maintenance Window aus dem Menü View. Links in der Baumansicht sehen Sie alle RM4200D-Devices, auf welche die Software aktuell zugreifen kann. Doppelklicken Sie auf das gewünschte Device, um dessen Baumansicht zu öffnen.
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Wie bei einem Desktop-PC auch besteht die Software der Mikrocontroller aus verschiedenen Teilen, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Diese Softwareteile befinden sich im Speicher der Mikrocontroller und werden abgearbeitet, sobald sich das RM4200D in Betrieb befindet. Die einzelnen Teile der Software sind unmittelbar voneinander abhängig und ergeben zusammen das Speicherabbild, die sogenannte Memory Map.
Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) 3.2 Boot Loader Bei der Inbetriebnahme der Controllermodule nach der Produktion werden die Module mit einer „Ur-Software“, dem sogenannten Boot Loader ausgestattet. Das ist eine Art „Mini-Betriebssystem“, das dem Modul einige grundlegende Funktionen zur Verfügung stellt und im Segment „Monitor“...
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Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) Sie können ein Modul im Monitor-Zustand daran erkennen, dass es im Maintenance-Fenster anstelle der ID für den Modultyp das Wort MONITOR in der Baumansicht anzeigt. Ein Beispiel dafür sehen Sie in der folgenden Abbildung: Abbildung 1–51: Ein Modul im Monitor-Zustand: Die vier markierten Bereiche zeigen, woran Sie erken- nen können, dass der Boot Loader korrekt geladen, anschließend aber keine Firmware gestartet wurde.
Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) 3.3 Firmware Auf den Boot Loader folgt in der Memory Map die Firmware. Das ist das eigentliche „Betriebssystem“ des Mikrocontroller; ein komplexes Stück Software, das im Bereich „Firmware“ des Flashspeichers abgelegt wird. Abbildung 1–52: Die Firmware ist die Betriebssoftware eines Mikrocontroller-Moduls und für den Be- trieb unbedingt erforderlich.
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Abbildung 1–53: Besitzt ein Modul eine gültige Firmware und wurde diese vom Mikrocontroller korrekt geladen, können Sie detaillierte Modulinformation auslesen. Der Speicherbereich „Firmware“ ist für den Nutzer des RM4200D zugänglich, kann also überschrieben werden. Das wird dann nötig, wenn Sie die bereits im System geladene Firmware ändern wollen.
Modulen eines Systems können vor allem dann entstehen, wenn Sie Ersatzmodule einbauen, deren Mikrocontroller eine andere Firmware-Version haben. Wenn DHD ein oder mehrere RM4200D ausliefert, enthalten alle Module der Lieferung die gleiche Version der Firmware. Für die Inbetriebnahme wird in der Regel die aktuellste oder die von DHD empfohlene Version (Recommended Version) aufgespielt.
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Abbildung 1–56: Die Angaben unter Config Version beziehen sich auf die Version der Toolbox4-Soft- ware, mit der die Konfiguration erstellt wurde. Damit das RM4200D einwandfrei funktioniert, müssen alle Module im System die exakt identischen Daten für die Config benutzen. Bevor ein Mikrocontroller die Config aus seinem eigenen Speicherbereich lädt, vergleicht er diese mit der Config im Speicher des...
Communication Controller in seinen eigenen Speicherbereich. 3.5 Setup (Snapshots des Systemzustandes) Während das RM4200D läuft, wird der aktuelle Systemzustand im Parameter Memory gespeichert. Zu den gespeicherten Informationen gehören unter anderem aktuelle Busaufschaltungen von Signalen, Einstellungen von Filtern, die eingestellten Werte der Fader und die Zuordnung der vorhandenen Fader Channel auf die verfügbaren physikalisch...
Betriebsspannung mehr hat. Darum wird im RM4200D der SRAM durch einen Kondensator mit hoher Kapazität („Goldcap“) gestützt. Diese Schaltung kann den Inhalt des Parameter Memory bis zu einer Woche erhalten. Das erlaubt Ihnen, die Arbeit am RM4200D zu unterbrechen, das Gerät auszuschalten und die Arbeit später fortzusetzen, ohne dass Sie den aktuellen Stand unbedingt in einem Mixer Setup speichern müssen.
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Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) Das RM4200D misst beim Einschalten die Spannung am Kondensator, um Tipp: festzustellen, ob die Daten noch gültig sind. Ist diese Spannung höher als 2,7 V, so sind die Daten korrekt. Ist die Spannung geringer, so werden die Daten aus dem Parameter Memory verworfen und stattdessen das Setup 0 geladen.
Reset-Schalter. • Mit einem Script. Sie können ein Script definieren, das einen Resetbefehl an das RM4200D sendet. Legen Sie dieses Script auf eine Taste, dann können Sie den Reset direkt von der Bedienkonsole aus auslösen. Nach dem ein System Reset ausgelöst wurde, wird das System schrittweise neu gestartet.
Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) laufen ist. Falls ein Modul im laufenden Betrieb eingebaut wurde und es keine gültige Konfiguration hat, kopiert es die aktuellen Daten vom Communications Controller RM420-850. Nach der Überprüfung wird die Konfiguration geladen. Anschließend überprüft der Communication Controller, ob sich im lokalen Speicher- bereich „Setup“...
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Kapitel 3: Speicheraufteilung im System (Memory Map) In beiden Fällen ist es sinnvoll, die aktuellen Einstellungen des Systems nicht zu verwerfen, sondern diese nach dem Einschalten wieder zu laden. Der Startvorgang sieht daher wie folgt aus: Der erste Schritt nach dem Einschalten des Gerätes ist ein Selbsttest der Hardware, den die Module selbsttätig ausführen.
4 Den Systemzustand überwachen 4.1 Die Bedeutung der LEDs am Gerät Viele Module des RM4200D haben LEDs, mit denen Sie den aktuellen Zustand der Module und auch des kompletten Gerätes überwachen können. Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, den Systemzustand mit Hilfe der LEDs zu überwachen, auch ohne dass Sie dazu DHD-Software benutzen müssen.
Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen DSP-Controller RM420-851 Dieses Modul besitzt genau wie die I/O-Module zwei LEDs am oberen Rand der Frontblende. Zusätzlich besitzt es zwei LEDs im unteren Teil der Blende über der RJ45-Buchse. Diese LEDs haben keine Funktion. (1) Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspan- nung von 5V anliegt.
Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen DSP-Module RM420-848M mit MADI Submodulen RM420-421, -422 Diese DSP-Module besitzen acht LEDs am oberen Rand der Frontblende. (1) Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspan- nung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebs- bereit ist.
Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen Communication Controller RM420-850 Der Communication Controller besitzt vier LEDs: zwei am oberen Rand der Frontblende und zwei im unteren Teil über der RJ45-Buchse. (1) Die linke LED zeigt an, ob am Modul die Betriebsspan- nung von 5V anliegt. Die LED leuchtet stetig, wenn das Modul mit der Betriebsspannung versorgt und betriebs- bereit ist.
Netzteilmodule RM420-082, -083, -084, -085 Für das RM4200D existieren zwei unterschiedliche Bauarten von Netzteilen. Aktuell werden die Module RM420-084 (24V) und RM420-083 (5V) verwendet. Diese Module haben im Vergleich zu den Vorgängermodellen nur noch eine LED. Die alte, nicht mehr eingesetzte Bauform wurde von den Modulen RM420-082 (24V) und RM420-085 (5V) verwendet.
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Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen RM420-082, RM420-085 (alte Module) (1) Die LED leuchtet grün, wenn das Modul mit einer Ein- gangsspannung (200 – 250VAC) versorgt wird und be- triebsbereit ist. Die LED ist trotz anliegender Netzeinspeisung aus, wenn das Modul fehlerhaft ist und keine Spannung liefert.
DSP-Frames RM420-064, -063, -062, -061, Frontblende Alle DSP-Frames besitzen auf der Frontplatte eine Reihe von LEDs, die den Betriebszustand des RM4200D anzeigen. Sie können damit den aktuellen Status des Gerätes ablesen. Im Laufe der Entwicklung wurde die Funktion verschiedener Wichtiger Hinweis: LEDs geändert.
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DSP-Frame. Die Steckverbinder der Kabel sind mit Klammern gegen Herausfallen geschützt. Die Audiolinks werden benutzt, um die Audiosignale des RM4200D zwischen den verschiedenen DSP-Karten auszutauschen. Damit das korrekt funktioniert, müssen alle II - 68 | Die Bedeutung der LEDs am Gerät...
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Wenn ein „Audiolink abreißt“ bedeutet das, das der korrekte Datenaustausch auf den Leitungen zwischen den DSP-Karten gestört ist, weil es Synchronisationsprobleme zwischen den Backplanes gibt. Im Logfile des DHD Communication Servers erscheinen dann Meldungen im Format „DSP Card <x> Link failed AudioLink <y>“.
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DSP-Frame. Die Steckverbinder der Kabel sind mit Klammern gegen Herausfallen geschützt. Die Audiolinks werden benutzt, um die Audiosignale des RM4200D zwischen den verschiedenen DSP-Karten auszutauschen. Damit das korrekt funktioniert, müssen alle Backplanes synchron miteinander mit dem gleichen Takt arbeiten. Zu diesem Zweck ist die II - 70 | Die Bedeutung der LEDs am Gerät...
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Wenn ein „Audiolink abreißt“ bedeutet das, das der korrekte Datenaustausch auf den Leitungen zwischen den DSP-Karten gestört ist, weil es Synchronisationsprobleme zwischen den Backplanes gibt. Die entsprechenden Meldungen im Logfile des DHD Communication Servers beginnen mit der Kennung „DSP“. Dieser Fehlerzustand kann folgende Ursachen haben: •...
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Die LEDs 48 kHz und 44.1 kHz leuchten nie gleichzeitig. Sind beide LEDs Hinweis: aus, so erhält das RM4200D über eine externe Synchronisationsquelle einen Varispeed-Takt, der außerhalb der genannten Messbereiche liegt. ALARM 1 (rot): Power Supply Failed. Diese LED leuchtet, wenn mindestens ein Netzteil des DSP-Frame ausgefallen ist.
Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen Kontrollmodule RM420-010, -012, -014 Der Status des RM4200D wird nicht nur am DSP-Frame angezeigt, sondern auch auf den zentralen Kontrollmodulen RM420-010, -012 und -014. Die LEDs befinden sich am oberen Rand des Moduls. Obwohl sich in den Kontrollmodulen LEDs mit der Aufschrift ALARM Hinweis: befinden, werden diese nicht angesteuert.
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Ohne Funktion. ALARM2: Ohne Funktion. ALARM3: Die LEDs in den Kontrollmodulen RM4200D 420-012 und -014 zeigen folgende Zustände Abbildung 1–70: Die LEDs im Kontrollmodul RM420-012. Das Modul RM420-014 besitzt identische LEDs. Diese LED leuchtet, wenn das System von der Synchronisati- SYNC 1: onsquelle 1 synchronisiert wird.
Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen Fadermodule RM420-020, -029 Jeder Faderzug eines der Module RM420-20 oder RM420-029 besitzt mehrere Anzeigen für verschiedene Betriebszustände. Die folgende Tabelle enthält die Details. OVERLOAD/ERR: zweifarbige LED Signalart Farbe Bedeutung analog Grün Signal liegt an, Eingang ist nicht übersteuert (RM420-020).
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Kapitel 4: Den Systemzustand überwachen GAIN/PHASE: Diese LED leuchtet gelb, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind: • GAIN steht nicht auf 0 dB. • Analoges GAIN steht nicht auf 0 dB. • PHASE ist aktiv. • PHANTOM POWER ist aktiv. PAN/BAL: Diese LED leuchtet gelb, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind:...
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Index Erdung, Schutz vor elektrostatischer Etnladung 15 ESD, elektrostatische Entladung 15 Ethernet und CAN-Bus 46 Abmessungen 3 Audiolink 68, 70 Fadermodule LEDs 75 Backplane 68 Firmware 51 Boot Loader, siehe Speicher (Boot Loader) 48 Empfohlene Version 52, 53 Recommended Version 52, 53 Speicherplatz 48 Update 52 Version auslesen 52...
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Index Kühlung LEDs 65 Einbaulage 4 Spezifikation 9 Netzteile 9 Typen von 6 zusätzlicher Netzteilträger 11 Netzwerk Anforderungen an 16 Betrieb in heterogenen Netzwerken 42 Einstellungen am Switch 15 Optionen für Fernzugriff 44 LEDs Schnittstelle des DSP-Frame 15 Bedeutung der Anzeigen 61 Überblick 41 Frontplatte 67 UDP-Verkehr 42...
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DHD Deubner Hoffmann Digital GmbH Haferkornstrasse 5 04129 Leipzig — Germany — Phone: +49 341 5897020 Fax: +49 341 5897022 Online-Handbücher, Support und Neuigkeiten finden Sie im Internet unter: www.dhd-audio.com...