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Vag IKO plus Betriebs- Und Wartungsanleitung Seite 6

Werbung

4.4 Montagehinweise und Verbindungs-
elemente
Vor der Montage ist die Armatur auf eventuelle Transport- oder
Lagerungsschäden zu überprüfen. Die Armatur ist bis zum Ein-
bau gegen den anfallenden Schmutz beim Baustellenbetrieb du-
rch eine geeignete Abdeckung zu schützen. Beim Einbau sind alle
funktionswichtigen Bauteile wie z.B. Absperrkeil und allgemein
die Innenflächen der Armatur von Verschmutzungen gründlich zu
reinigen. Für Folgeschäden, die durch Verschmutzung entstehen,
kann keine Gewährleistung übernommen werden.
Die Gängigkeit der Funktionsteile sollte vor dem Einbau kontrol-
liert werden.
Beim nachträglichen Überstreichen der Armaturen dürfen die
Funktionsteile nicht überstrichen werden. Beim Überstreichen
dürfen Kennzeichnungsschilder nicht überstrichen werden. Wird
die Anlage vorher zur Reinigung gestrahlt, müssen diese Teile
besonders abgedeckt werden. Wenn Lösungsmittel zur Reinigung
verwendet werden, ist darauf zu achten, dass die Lösungsmittel
die Dichtungen der Rohrleitung oder Armatur nicht zerstören.
Bei der Montage des VAG IKO
zu achten, dass geeignete Mittel zur Lastaufnahme sowie Trans-
port- und Hebezeuge verfügbar sind.
Bei der Verschraubung der Armatur mit den Rohrleitungsflan-
schen sind bei den Durchgangslöchern Sechskantschrauben und
Muttern jeweils mit Unterlegscheiben von Flansch zu Flansch zu
verwenden.
Die Schrauben sind gleichmäßig und über Kreuz anzuziehen,
um unnötige Spannungen und daraus resultierende Risse oder
Brüche zu vermeiden. Die Rohrleitung darf nicht an die Armatur
herangezogen werden. Sollte das Spaltmaß zwischen Armatur
und Flansch zu groß sein, so ist dieses mit stärkeren Dichtungen
auszugleichen.
Als Dichtungen werden stahlarmierte Gummidichtungen nach DIN
EN 1514-1 Form IBC empfohlen. Sollten Bördelflansche verwen-
det werden, sind diese Dichtungen zwingend erforderlich.
Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Flansche der an-
schließenden Rohrleitung axial und parallel zueinander ausgerich-
tet sind. Schweißarbeiten an der Rohrleitung sind vor dem Einbau
der Armatur vorzunehmen um Schäden an den Dichtungen und
dem Korrosionsschutz zu vermeiden. Schweißrückstände sind vor
Inbetriebnahme zu entfernen.
Die Rohrleitungsverlegung ist so vorzunehmen, dass schädliche
Rohrleitungskräfte vom Armaturengehäuse ferngehalten werden.
Falls noch Bauarbeiten in der Nähe oder über der Armatur vorg-
enommen werden, ist die Armatur zum Schutz gegen den Baus-
tellenbetrieb abzudecken.
5
Inbetriebnahme und Bedienung
5.1 Visuelle Begutachtung und Vorbereitung
Vor Inbetriebnahme der Armatur und Anlage sind alle Funktionse-
lemente einer visuellen Begutachtung zu unterziehen. Sämtliche
Schraubenverbindungen sind auf festen Sitz zu überprüfen.
Die Leichtgängigkeit des Schiebers ist zu überprüfen. Hierfür ist
der Abschlusskörper des Absperrschieber über den Gesamthub
(AUF - ZU) zu bewegen. Die Betätigung kann über ein Handrad
oder das Nothandrad (Elektroantrieb) erfolgen. Dabei sind keine
überhöhten Kräfte aufzuwenden.
plus Absperrschiebers ist darauf
®
Ausführung mit innenliegendem Spindelgewinde:
Die Armaturen sind wartungsfrei. Die Spindellagerung des VAG
IKO
plus Absperrschiebers hat Trockenlaufeigenschaften. Ein
®
nachträgliches Schmieren ist nicht erforderlich.
Ausführung mit außenliegendem Spindelgewinde:
Bei Armaturen mit außenliegendem Spindelgewinde ist darauf zu
achten, dass die Spindel frei von Verschmutzungen und ausre-
ichend geschmiert ist.
Bei Inbetriebnahme des Schiebers ist die Stopfbuchsendich-
tung zu überprüfen, da sich diese gegebenenfalls durch Versand
und oder Lagerung etwas gesetzt haben könnte. Hierdurch kön-
nten Leckagen auftreten. Bei Bedarf müssen die Stopfbuchsen-
schrauben nachgezogen werden. Wird die Stopfbuchse zu fest
angezogen, so nimmt die erforderliche Antriebskraft für den
Schieber zu, wodurch der reibungslose Betrieb erschwert und die
Lebensdauer der Stopfbuchse verkürzt wird.
In gewissen Abständen (insbesondere nach längerem Stillstand)
muss diese Einstellung der Stopfbuchse erneut durchgeführt und
die Stopfbuchsenbrille gegebenenfalls nachgezogen werden.
5.2 Funktionskontrolle und Druckprüfung
Vor dem Einbau sind die Funktionsteile der Armatur mindestens
einmal vollständig zu öffnen und zu schließen und die Gängigkeit
zu überprüfen.
Die Armatur ist so dimensioniert, dass Bedienung von einer Per-
son mittels Handrad durchgeführt werden kann. Verlängerungen
zum Betätigen sind nicht zulässig und können durch Überlastung
zu Beschädigungen an der Armatur führen.
Achtung: Die geschlossene Armatur darf nur bis zu
ihrem Nenndruck belastet werden (siehe technisches
Datenblatt KAT-A 1162). Bei einer Druckprüfung der
Rohrleitung mit Prüfdruck größer als dem zulässigen
Nenndruck in Schließrichtung ist der Druckausgleich
über eine Umführung herzustellen.
Neu installierte Leitungssysteme sollten erst sorgfältig gespült
werden, um alle Fremdkörper auszuschwemmen. Sollten sich
Rückstände oder Schmutzanteile in der Rohrleitung befinden,
so könnten diese beim Spülvorgang die Einbauten verstopfen.
Dadurch kann die Funktion der Armatur beeinträchtigt oder gar
blockiert werden.
Insbesondere nach durchgeführten Reparaturen aber auch bei der
Inbetriebnahme von Neuanlagen, ist das Leitungssystem noch
einmal bei voll geöffneter Armatur zu spülen. Bei Verwendung von
Reinigungs-/ Desinfektionsmitteln dürfen diese die Armaturen-
werkstoffe nicht angreifen.
6
Antriebe
6.1 Allgemeines
Antriebe (Handrad, Elektroantrieb) sind für Durchflussgeschwind-
igkeiten gemäß Tabelle 2 in EN 1074-1 (Armaturen für die
Wasserversorgung; Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit)
ausgelegt. Davon abweichende Betriebsbedingungen sind an-
zugeben.
VAG Einbau- und Bedienungsanleitung • 6

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