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KLAUS HUNIG AstroMedia 216.RSU Bauanleitung Seite 7

Die ring-sonnenuhr

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3. Schritt:
Klappen Sie den Stundenring aus, so dass er genau rechtwink-
lig zum Meridianring steht.
4. Schritt:
Halten Sie die Sonnenuhr an der Aufhängung in die Sonne
und drehen Sie sie vorsichtig, bis ein Lichtstrahl durch die
Lochblende mittig auf die Innenkante des Stundenrings fällt.
Lesen Sie dann dort die Zeit ab. Ggf. müssen Sie dazu die
Sonnenstand-Skala ein wenig zur Sonne hin drehen.
Wichtige Hinweise zum Ablesen:
1. Die Ring-Sonnenuhr bietet Ihnen immer zwei Zeiten an, eine
Vormittags- und eine Nachmittagszeit, die beide gleich weit
von 12 Uhr entfernt sind (z.B. 10:15 und 13:45 Uhr). In den
meisten Fällen ist es kein Problem, sich für die richtige zu
entscheiden. Der Meridian orientiert sich aber nur bei der rich-
tigen der beiden Zeiten nord-südlich.
2. In den Tagen um den 21. März und den 23. September, der
Frühlings- und der Herbst-Tagundnachtgleiche, liegt die
Lochblende auf der Höhe des Stundenringes, weshalb kein
Lichtfleck auf dessen Innenkante fallen kann. Trotzdem ist es
möglich, die Zeit zu ermitteln: Drehen Sie die Sonnenuhr vor-
sichtig ein wenig nach links und rechts, bis der Lichtfleck ein-
mal oben, einmal unten am Rand der Innenkante erscheint,
und schätzen Sie die Zeit für die mittlere Position ab.
3. Denken Sie daran, dass die Ring-Sonnenuhr nicht die bei uns
übliche Standard-Uhrzeit MEZ (Mitteleuropäische Zonenzeit)
oder gar die Sommerzeit anzeigt, sondern die Wahre Ortszeit
(WOZ), die am jeweiligen Ort gültige, direkt vom Sonnenstand
abgeleitete Zeit, bei der es immer genau 12 Uhr ist, wenn
die Sonne im Süden ihren Höchststand erreicht. Man nennt
sie auch die Wahre Sonnenzeit. Die WOZ ändert sich in Ost-
West-Richtung, weil die Sonne in weiter östlich gelegenen-
Gegenden ihren Mittagsstand eher als am Beobachtungsort
erreicht und in weiter westlich gelegenen Gegenden später,
und zwar pro Längengrad-Differenz um 4 Minuten. In Aachen
(6° östl. Länge) steht deshalb die Sonne 36 Minuten später in
ihrer Mittagsposition als in Görlitz (15° östl. Länge): 15° – 6° =
9° Differenz, x 4 = 36 Minuten. Die Mitteleuropäische Zonen-
zeit MEZ dagegen ist eine rechnerisch gemittelte Zeit, die von
Polen bis Spanien einheitlich gilt und auch das Voreilen und
Zurückbleiben der Sonne in ihrem Jahreslauf (immerhin um
jeweils bis zu 16 Minuten) ausgleicht.
4. Wenn die Ring-Sonnenuhr die richtige Zeit anzeigt, hängt sie
automatisch genau nord-südlich. Man kann mit ihr also auch
die Himmelsrichtung bestimmen, wenn man das Tagesdatum
und die geografische Breite kennt.

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