Bender ISOSCAN EDS440 Bedienungsanleitung Seite 57

11 Diagramme
11.1 Kennlinien zur Ansprechempfindlichkeit
Netzform, Netzspannung, Netzfrequenz, Ableitkapazität und Prüfstrom beeinflussen die
Ansprechempfindlichkeit des EDS-Systems.
Prüfstrom
Die Höhe des Prüfstroms kann am zugehörigen ISOMETER® eingestellt werden. Bedingt durch die Netzform
tritt in AC-Systemen ein reduzierter Prüfstrom auf. Im Vergleich zu DC-Systemen beträgt der Faktor in AC-
Systemen 0,5 und in 3AC-Systemen 0,67.
Stellen Sie deshalb am EDS den Ansprechwert für den Einsatz in AC- und 3AC-Systemen wie folgt ein:
Prüfstrom
25 mA
10 mA
1 mA
Ansprechwerte und Kennlinien
Die Ansprechwerte sind als Kennlinie dargestellt, der tatsächliche Ansprechwert kann oberhalb der
Kennlinie oder max. −50 % unterhalb der Kennlinie liegen. Die Toleranzen der Messstromwandler
sind dabei beinhaltet. Die Kennlinien gelten für die jeweils angegebene Nennspannung. Bei
Nennspannungsabweichung ist mit einer proportionalen Änderung der Ansprechwerte zu rechnen. Bei
Netzspannungen, die sich im Betrieb dynamisch ändern oder bei Überlagerung von Wechselströmen
die von der Netzfrequenz abweichen (z. B. durch Frequenzumrichter) oder von Gleichströmen, können
Ansprechwerte außerhalb der dargestellten Bereiche entstehen.
Die folgenden Kennlinien ermöglichen die einfache Ermittlung eines praxisgerechten Ansprechwertes für das
ISOMETER® und das EDS. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Wählen Sie die Kennlinien (3AC, AC, DC), die der Netzform Ihres Systems entsprechen.
2. Wählen Sie aus dieser Gruppe ein Diagramm mit einer Netzspannung, die der tatsächlichen Netzspannung
am nächsten kommt.
3. Ermitteln Sie die zu erwartende Ableitkapazität C
diesen Wert als senkrechte Linie in das Diagramm ein.
4. Die dargestellten Kennlinien zeigen die Ansprechempfindlichkeit des EDS-Systems bei einem am EDS
eingestellten Ansprechwert von 2 mA, 5 mA und 10 mA. Werte oberhalb der jeweiligen Kurve können
nicht erfasst werden.
5. Wählen Sie die mittlere Kennlinie für einen Ansprechwert des EDS44... von 5 mA (Werkseinstellung
EDS440). Markieren Sie auf der Kennlinie die Ableitkapazität C
zugehörigen Widerstand R
am ISOMETER® (z. B. iso685-D-P) eingestellt werden darf. Werden größere Ansprechwerte eingestellt,
so werden Isolationsfehler nicht mehr sicher erkannt. Ein sicheres Ansprechen des ISOMETER®s ist
Voraussetzung für den Start des EDS-Systems.
6. Soll das ISOMETER® auf einen höheren oder niedrigeren Ansprechwert eingestellt werden, so ermitteln
Sie auf die unter 5. beschriebene Weise den Widerstand R für die obere und untere Kennlinie. Werte und
Kennlinien, die im Bereich zwischen oberer und unterer Kennlinie liegen können anhand der bestehenden
Kennlinien grob geschätzt werden.
7. Stellen Sie die ermittelten Ansprechwerte am ISOMETER® und am EDS ein.
EDS Ansprechwert
EDS440-LAF 10 mA fix
EDS440 < 5 mA
EDS441 < 0,5 mA
ab. Der ermittelte Widerstand R
e
des überwachten Systems im ISOMETER®. Tragen Sie
e
. Lesen Sie auf der Kennlinie den
e
gibt den maximalen Ansprechwert an, der
e
EDS44x_D00201_10_M_XXDE/11.2023
ISOSCAN® EDS440 und EDS441
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