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STIEBEL ELTRON SOL 20 I Gebrauchs- Und Montageanweisung Seite 4

Flachkollektor

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2. Montageanweisung
2.1 Installation
Allgemeines
Alle Installationsarbeiten sind nur von
zugelassenem Fachpersonal aus-
zuführen.
Die Solar-Anlage ist zum Frost- und
Korrosionsschutz ausschließlich mit der
Wärmeträgerflüssigkeit H -30 L oder H -30
LS zu füllen (Abschnitt 2.11).
Werden mehr als 40 Kollektoren zu einer
hydraulischen Gruppe zusammengefaßt,
erlischt die Bauartzulassung. Darüber
hinausgehende Anlagen müssen einzeln
abgenommen werden.
Gewerbliche Anlagen, deren unabsperrbarer
Inhalt mehr als 10 Liter und nicht mehr als 50
Liter (6 bis 30 Kollektoren) beträgt, müssen
beim zuständigen Gewerbeaufsichtsamt
angezeigt werden.
Rohrinstallation
Die Verrohrung der Vor- und Rücklaufleitun-
gen ist mit Kupferrohren, Edelstahlrohren
oder Edelstahlwellschläuchen auszuführen.
Empfohlener Rohrdurchmesser
- bis 4 Kollektoren:
Ø 18 x 1
Rohrführungen zum Inneren des Gebäudes
sind bauseits zu erstellen.
Das Absägen von Rohrleitungen (Späne) ist zu
vermeiden. Eine spanlose Rohrtrennung
mittels Rohrabschneider wird empfohlen. Die
Rohr-Installation ist gemäß den geltenden
Vorschriften mit dem Potentialausgleich zu
verbinden.
Gelötete Leitungen
Gelötete Leitungen müssen hartgelötet
werden.
DVGW-Arbeitsblatt GW 2 beachten.
Zu verwendende Lote gemäß DINEN1044:
CP105 und CP203, beide werden ohne
Flußmittel verwendet. Nur Rot-
guß- und Messingfittings sind mit Flußmittel F-
SH-1 nach DIN 8511 zu löten. Andere Lote
würden die Korrosionsbeständigkeit beein-
trächtigen.
Andere Leitungen
Leitungen die mit Klemmringverschraubungen,
Preßfittingen und Wellrohrschläuchen erstellt
werden, müssen mit geeigneten Dichtmitteln
versehen werden. Die Dichtungen sollten
glykolbeständig sein und temperaturfest bis
180°C.
Dachdurchführung
Zum Anschluss des Kollektorfeldes mit der
Rohrinstallation dienen zwei flexible Edelstahl-
Wellrohre, die mit Flachdichtungen und
Überwurfmuttern an den Kollektorverschrau-
bungen montiert werden können. Diese
Dachdurchführungen sind mit temperatur-
und UV-beständiger Wärmedämmung ab
Werk ausgestattet.
4
für den Fachmann
Anschluß beidseitig: G ¾ innen.
Nennvolumenstrom
Für ein Kollektorfeld (bis zu 5 Kollektoren)
beträgt der Nennvolumenstrom 50 bis 300 l/h.
Alle Kollektorfelder müssen parallel zueinander
verschaltet werden, womit sich der Volumen-
strom mit jedem weiterem Kollektorfeld
aufaddiert, d.h. bei einer Anlage mit drei mal
drei Kollektoren beträgt der Volumenstrom
150 bis 900 l/h.
Wärmedämmung
Zur Wärmedämmung der Außen-
rohrleitungen muß temperatur- und UV-
beständiges Dämmaterial verwendet werden:
- Mineralwolle mit Alu-Gitterfolie kaschiert
- Flexibler EPDM-Schlauch
®
(z.B. Typ Aeroflex
, Armaflex
Bei der Mineralwolle empfiehlt sich eine feste
Ummantelung aus Alublech.
Der EPDM-Schlauch kann mit einem UV-
beständigen Anstrich versehen werden.
Alle Rohrleitungen sind 100 % nach der
HeizAnlV zu dämmen; z. B. bezogen auf eine
Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,035 W/(mK)
bei einem Rohr von DN 20 ist die Mindest-
dicke d = 20 mm zu wählen.
Die Wärmedämmung erfolgt nach dem
Abdrücken und der Dichtheitskontrolle der
Anlage.
Mindestdämmdicken gemäß HeizAnlV
Nennweite DN
Mindestdicke der
der Rohrleitungen
Dämmschicht,
bezogen auf eine
Wärmeleitfähigkeit
von 0,035 W/(mK)
bis 20
20 mm
über 20 bis 35
30 mm
ab 40 bis 100
gleich DN
über 100
100 mm
Bei Dämmaterialien mit anderen Wärmeleitfä-
higkeiten sind die Dämmschichtdicken
umzurechnen.
Sicherheit
In der Rohrleitung zwischen den
Kollektoren und dem Sicherheitsven-
til dürfen keine Absperrorgane enthalten
sein. Der Ansprechdruck des Sicherheits-
ventils beträgt 6 bar.
Speicher
Bei der Stiebel Eltron Standard-Warmwasser-
Solar-Anlage werden die in Reihe geschalteten
Kollektoren auf den Solar-Warmwasserspei-
cher 300-600l geschaltet.
Die Montageanweisung des Speichers ist zu
berücksichtigen.
Temperaturfühler
Kollektortauchhülse
Die korrekte Anbindung des Kollektor-
A
fühlers ist für die einwandfreie Funktion
einer Solar-Anlage von entscheidender
Bedeutung. Die Kollektortauchhülse muss
immer am Kollektoraustritt des Kollektorfeldes
montiert werden.
Dazu ist an den Kollektor die eingedichtete
C
Kollektortauchhülse zu montieren. Der
Kollektorfühler der Regelung ist mit Wärme-
leitpaste zu versehen und bis zum Anschlag in
das Fühlerröhrchen zu schieben. Die Leitung
ist zu fixieren.
Die Kollektortauchhülse, die Verschraubungen
und die Dachdurchführung sind mit Wärme-
dämmung zu versehen, die fugendicht
geschlossen, temperatur- und UV-beständig
sein muß.
Ebenso sollte die Wärmedämmung vor
Vogelfraß geschützt werden.
Speicherfühler
Der Speicherfühler wird beim Speicher
®
)
SBB . . . SOL im Tauchrohr des untenliegenden
Glattrohr-Wärmetauschers angebracht. Der
Fühler wird mit Wärmeleitpaste versehen und
bis zum Anschlag in das Tauchrohr geschoben.
Der Fühler inkl. Leitung ist sicher zu fixieren
(z.B. Kabelbinder).
Installationsbeispiel
Die Systemskizze zeigt die prinzipielle
A
Anlagenausführung einer Brauchwasser-
Solaranlage.
Entlüfter
An Hochstellen der Anlage ist ein
Handentlüftungsventil (absperrbar)
zu setzen bzw. eine Entlüftungsleitung zu
einem Handentlüftungsventil zu legen. Es
darf kein automatischer Entlüfter verwen-
det werden.
Sicherheit
In der Rohrleitung zwischen den Kollektoren
und dem Sicherheitsventil dürfen keine
Absperrorgane enthalten sein.
Der Ansprechdruck des Sicherheitsventils
beträgt 6 bar.
Der Abfluß des Sicherheitsventils muß gemäß
DIN 4757 in einen Behälter münden, der den
Gesamtinhalt der Anlage aufnehmen kann.
Hier genügt bei kleineren Anlagen der
entleerte Wärmeträgerkanister.
Rückschlagventil
Die Einbindung eines Rückschlagventils ist
erforderlich. Die SOKI enthält serienmäßig ein
entriegelbares Rückschlagventil.
Entleerungseinrichtung
An der tiefsten Stelle der Anlage ist eine
Entleerungseinrichtung zu setzen.

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