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Niviuk IKUMA 3 Benutzerhandbuch Seite 12

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4.5 VERHÄNGER IM FLUG
Der beste Weg, um Knoten und Verwicklungen zu vermeiden, ist eine gründliche Überprüfung der Leinen im
Rahmen eines systematischen Vorflugchecks. Breche den Startvorgang sofort ab, wenn du in der Startphase
einen Knoten entdeckst.
Wenn du versehentlich mit einer verknoteten Leine startest, musst du die Drift des Gleitschirms durch
Gewichtsverlagerung auf die gegenüberliegende Seite und einen leichten Bremszug auf diese Seite ausgleichen.
Ziehe vorsichtig an der Bremsleine, um zu sehen, ob sich der Knoten lösen lässt oder versuche, die Problemleine
zu lokalisieren. Versuche daran zu ziehen, um zu sehen, ob sich der Knoten lösen lässt. Versuche nicht, eine
verknotete Leine zu lösen oder eine Leine im Flug zu entwirren, wenn du dich in der Nähe von Hindernissen
oder anderer Gefahren befindest. Fliege vorsichtig und sicher zum nächsten Landeplatz, wenn der Knoten
zu festsitzt und sich nicht lösen lässt. Vorsicht: Ziehe nicht zu stark an den Bremsgriffen, da sonst die Gefahr
besteht, dass der Schirm abgewürgt wird oder ins Trudeln gerät. Vergewissere dich vor dem Lösen eines
Knotens, dass sich keine anderen Piloten in der Nähe befinden.
5. SCHNELLABSTIEGSMETHODEN
Die Kenntnis der verschiedenen Abstiegstechniken kann in bestimmten Situationen von entscheidender
Bedeutung sein. Welche Abstiegsmethode am besten geeignet ist, hängt von der jeweiligen Situation ab.
Um sich mit den nachfolgend beschriebenen Manövern vertraut zu machen, empfehlen wir, diese im Rahmen
eines Sicherheitstrainings oder unter Aufsicht einer lizenzierten Ausbildungsstätte zu üben.
5.1 OHREN ANLEGEN/BIG EARS
"Big Ears" ist eine moderate Sinkflugtechnik, die die Sinkgeschwindigkeit auf -3 oder -4 m/s erhöhen kann
und die Fluggeschwindigkeit um 3 bis 5 km/h reduziert. Der Anstellwinkel und die effektive Flächenbelastung
nehmen aufgrund der geringeren Fläche des Flügels ebenfalls zu.
Um das Manöver "Große Ohren" auszuführen, nimm die äußere Leine an jedem A-Tragegurt und ziehe sie
gleichzeitig sanft nach außen und unten. Die Flügelenden klappen ein.
Beschleunige, sobald die Ohren angelegt sind, um die Vorwärtsgeschwindigkeit und den richtigen Anstellwinkel
wiederherzustellen.
Ziehe die Ohren ein, bis du die gewünschte Höhe erreicht hast.
Lasse die Leinen los, damit sich die Flügelenden automatisch wieder öffnen. Sollte dies nicht der Fall sein,
versuche, schrittweise erst die eine und dann die andere Bremse zu ziehen. Ein asymmetrisches Wiederöffnen
wird empfohlen, um eine Beeinträchtigung des Anstellwinkels zu vermeiden, insbesondere beim Fliegen in
Bodennähe oder in turbulenten Bedingungen.
5.2 STEILSPIRALE
Dies ist ein effektiver Weg, um schnell an Höhe zu verlieren. Achte darauf, dass der Flügel einer enormen
Sink- und Drehgeschwindigkeit (G-Kraft) ausgesetzt ist, die zu einem Orientierungs- und Bewusstseinsverlust
(Blackout) führen kann. Dieses Manöver muss daher schrittweise durchgeführt werden, um den Körper darauf
zu trainieren, den auf ihn wirkenden G-Kräften standzuhalten. Mit etwas Übung wirst du dieses Manöver
vollständig beherrschen und kontrollieren lernen. Übe dieses Manöver nur in großer Höhe und mit genügend
Bodenfreiheit.
Um das Manöver einzuleiten, verlagere zunächst das Gewicht und ziehe den Bremsgriff auf der Innenseite der
Kurve. Die Intensität der Kurve kann durch leichtes Anbremsen auf der Außenseite gesteuert werden.
Ein Gleitschirm, der mit seiner maximalen Rotationsgeschwindigkeit fliegt, kann -20 m/s erreichen, was einem
vertikalen Abstieg von 70 km/h entspricht, und stabilisiert sich ab 15 m/s in einer Steilspirale.
Grund genug, sich mit dem Manöver vertraut zu machen und zu wissen, wie man es korrekt beendet.
Um dieses Manöver zu beenden, muss der innere Bremsgriff (auf der Kurven zugewandten Seite) allmählich
freigegeben werden, während der äußere Bremsgriff auf der kurvenabgewandten Seite kurzzeitig angezogen
wird. Der Pilot muss gleichzeitig sein Gewicht verlagern und sich auf die gegenüberliegende Seite der Kurve
lehnen.
Das Ausleiten der Spirale sollte allmählich und gleichmäßig erfolgen, damit die Druck- und
Geschwindigkeitsveränderungen moderat bleiben.
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