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Seben 900-76 Bedienungsanleitung Seite 16

Eq2 reflektor teleskop

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Starhopping
Da das Bild im Teleskop auf dem Kopf und seitenverkehrt steht, können einen die ersten Beobachtungen
sehr irritieren, da das Sternenkartenbild anders aussieht. Bei Erdbeobachtungen kann man diesen Effekt
durch eine Umkehrlinse aufheben, doch da Kombinationen von Linsen die Lichtsammelleistung des
Teleskops erschweren, sollte man darauf bei Himmelsbeobachtungen verzichten. Mit ein wenig Übung und
Geduld gewöhnt man sich an die ungewohnte Ansicht und findet sich dann besser zurecht. Wenn Sie mit
dem Suchen von Objekten beginnen, sollten Sie zunächst Punkte aus Sternbildern wählen, die Sie das
ganze Jahr über sehen können. Dazu zählt zum Beispiel der große Wagen, auch großer Bär genannt. Zu
Beginn schauen Sie mit bloßen Augen in den Himmel und finden das Sternbild, eine Sternenkarte ist hier
beim Auffinden sinnvoll. Wenn Sie das Sternbild dann gefunden haben, suchen Sie die begrenzenden
Hauptsterne, das sind in diesem Fall die Deichselsterne des Wagens. Einen dieser Sterne können Sie nun
anvisieren. Geben Sie sich hier selbst genug Ruhe und Zeit, um dies erfolgreich zu meistern, auch mehrere
Versuche sind auch bei geübten Astronomen üblich. Achten Sie darauf, nicht zu sehr zu zoomen, denn die
Bewegungen werden dabei immer größer und es verwackelt sehr schnell.
Fokussieren
Viele Anfänger stehen häufig vor dem Problem, dass das anvisierte Objekt nur unscharf zu sehen ist. Bei
einem Teleskop werden die eingefangenen Lichtstrahlen durch Spiegel und/oder Linsen gebündelt und
durch das Okular nach draußen in das Auge gegeben, so dass wir etwas sehen können, z.B. den Mond. Mit
den Rädern am Okularauszug können Sie diesen hinein- und herausdrehen, womit Sie den Brennpunkt
dieser gebündelten Lichtstrahlen einstellen. Wenn Sie das Okular wechseln, müssen Sie den Fokus wieder
neu einstellen. Beachten Sie bitte, dass je höher die Vergrößerung ist, desto schwieriger wird es, den Fokus
einzustellen.
Pflege der optischen Bauteile
Die optischen Bauteile eines Teleskops werden im Laufe der Zeit schmutzig. Die Reinigung der Linsen oder
Spiegel von Staub und Schmutz sollte vorsichtig und am Besten von erfahrenen Nutzern durchgeführt
werden. Erst bei erhöhter Verunreinigung der optischen Oberflächen ist ein Einfluss auf die
Beobachtungsqualität sichtbar.
Die Staubschutzkappen reduzieren das Eindringen von Staub während der Lagerung des Teleskops.
Nach der Nutzung des Teleskops könnte Feuchtigkeit auf den optischen Oberflächen kondensieren. Um
deren Verdunsten zu ermöglichen, sollten die Staubschutzdeckel entfernt werden. Indem Sie den
Teleskoptubus nach unten ausrichten, minimieren Sie dabei die mögliche Verunreinigung durch Staub.
Sobald die Feuchtigkeit entwichen ist, bringen Sie die Staubschutzdeckel wieder an.
Möchten Sie Staub von den Linsen oder Spiegeln entfernen, sollten Sie dazu eine Dose gefilterte
komprimierte Luft nutzen. Im Falle eines Refraktorteleskops entfernen Sie die Staubschutzdeckel und die
Tau-Abschirmung. Sollten Sie ein Reflektorteleskop besitzen, entnehmen Sie die Spiegelzelle. Sobald der
Zugang zu den optischen Oberflächen frei ist, halten Sie die Dose zunächst von diesen Weg und lassen ein
wenig Luft entweichen. Mit dem leichten Luftstoß entfernen Sie den Staub im Inneren des Tubus und
gleichzeitig kondensiertes Wasser, welches sich in der Dose abgesetzt hat. Als nächstes entfernen Sie mit
kurzen, schnellen Luftstößen vorsichtig die Staubpartikel. Bitte beachten Sie, dass bei zu langen Luftstößen
Kondenswasser aus der Dose auf die optische Oberfläche gelangen könnte.
Normalerweise ist eine umfangreichere Reinigung der optischen Bestandteile erst nach langer Zeit
notwendig. Bei Nutzung der Staubschutzkappen und Vermeidung von direkten Berührungen der Linsen oder
Spiegel ist der Pflegeaufwand sehr niedrig.
Häufige Probleme mit Teleskopen
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Haben Sie den Deckel entfernt und ein Okular eingesetzt? Haben Sie nicht nur den kleinen, sondern
auch den kompletten großen Deckel abgenommen? Mit Deckel und ohne Okular kommt zu wenig
Licht in das Teleskop und man sieht alles schwarz. Entfernen Sie die Deckel und setzen Sie ein
Okular ein.
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Haben Sie Teleskop und Sucherfernrohr parallel zueinander eingestellt? Falls dies nicht der Fall ist,
visieren Sie durch den Sucher zwar ein Objekt an, welches Sie dann jedoch durch das Teleskop
nicht sehen. Justieren Sie den Sucher.
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Haben Sie mit einer zu hohen Vergrößerung begonnen? Das kann der Grund für ein schwarzes Bild
sein. Am besten beginnen Sie mit einer kleinen Vergrößerung, stellen das Bild scharf und erhöhen
langsam die Vergrößerung. Sie stellen das Bild scharf, indem Sie mit den seitlichen Rädern den
Okularauszug raus- oder reinbewegen.
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Haben Sie das Objekt über den Okularauszug nicht richtig scharf gestellt? Sie stellen das Bild
scharf, indem Sie mit den seitlichen Rädern den Okularauszug raus- oder reinbewegen.
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Ist das Teleskop justiert? Durch den Transport können sich die Spiegel verstellen. Sind diese zu
stark dejustiert, zeigt das Teleskop bei höheren Vergrößerungen ein schlechtes Bild. Hier kann ein
Laserkollimator helfen, um das Teleskop zu justieren.
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Haben Sie das Teleskop draußen lange genug auskühlen lassen? Ansonsten kann das Gerät keine
gute Abbildung liefern.
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