3. Vorbereitung der Messung
3.1 Zur Messung sollte der Patient entspannt in einer horizontalen Position liegen.
Üblicherweise wird in Rückenlage gemessen, die Messung ist jedoch auch in Bauchlage
möglich. Abweichungen von der horizontalen Lage oder starke Anspannung der
Extremitäten können die Messwerte beeinflussen. Der Patient sollte einige Minuten lang
ruhig liegen, bis sich das Blutvolumen gleichmäßig im ganzen Körper verteilt hat.
3.2 Die Beine des Patienten sollten in einem Winkel gespreizt sein, so dass sich die
Oberschenkel an keiner Stelle berühren. Die Arme sollten ca. 30° abgespreizt sein und
dürfen keinen Körperkontakt haben. Kontakte zwischen beiden Beinen oder der Arme zum
Rumpf verkürzen den Stromweg und führen zu stark verfälschten Ergebnissen. Achten Sie
bitte darauf, dass eine BIA-Messung nur auf einer der Größe der Person
angemessenen Liege durchgeführt wird.
3.3 Die Extremitäten müssen bei einer Messung auf Körperhöhe liegen. Ist während der
Messung ein Arm oder Bein tiefer oder höher gelagert, verfälscht das die Messergebnisse.
3.4 Der Patient darf keinen Kontakt zu äußeren Metallgegenständen (z.B. Bettgestell) haben.
Schmuck, Ohrringe oder Uhren am Körper, genauso wie Osteosyntheseplatten oder
Marknägel, verfälschen die Ergebnisse hingegen nicht.
3.5 Die Messung sollte aus Standardisierungsgründen immer auf der dominanten, also in den
meisten Fällen der rechten Körperseite (rechte Hand, rechter Fuß) durchgeführt werden.
Verlaufsmessungen müssen immer auf der gleichen Körperseite durchgeführt werden.
3.6 Die Hand und der Fuß, an denen die Messelektroden angebracht werden, müssen zur
Messung unbekleidet sein. Komprimierende Verbände verändern den Flüssigkeitsgehalt der
Extremitäten und verfälschen die Messergebnisse.
4. Anbringen der Elektroden
Als eine sichere Methode zur Bioimpedanzmessung hat sich weltweit die tetrapolare und
ipsilaterale Messung mit Klebeelektroden etabliert. Daher werden je 2 Gel-Elektroden an
Hand und Fuß der gleichen Körperseite befestigt. Besonders wichtig sind die genaue
Platzierung der Elektroden und BIA-geeignete Elektroden.
4.1 Handelektroden:
Handgelenkselektrode: Ziehen Sie eine Linie durch den höchsten Punkt des Ulnaköpfchens
(Processus. styloideus ulnae). Kleben Sie den proximalen Rand der Elektrode längs dieser
Linie auf.
Fingerelektrode:
Ziehen Sie eine Linie durch die Mitte der Grundgelenke von Zeige- und Mittelfinger. Kleben
Sie den distalen Rand der Elektrode entlang dieser Linie auf.
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