Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Triggerung Und Zeitablenkung; Automatische Spitzenwert-Triggerung; Normaltriggerung - Hameg hm400 Handbuch

40 mhz analog-oszilloskop
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für hm400:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g
Die Berechnung des Phasenwinkels oder
der Phasenverschiebung zwischen den
X- und Y-Eingangsspannungen (nach
Messung der Strecken a und b am Bild-
schirm) ist mit den folgenden Formeln
und einem Taschenrechner mit Winkel-
funktionen ganz einfach und übrigens
unabhängig von den Ablenkamplituden
auf dem Bildschirm, zu berechnen.
Hierbei muss beachtet werden:
Wegen der Periodizität der Winkelfunktionen sollte die rechnerische
Auswertung auf Winkel ≤90° begrenzt werden. Gerade hier liegen
die Vorteile der Methode.
Keine zu hohe Messfrequenz benutzen. Die im XY-Betrieb benutzten
Messverstärker weisen mit zunehmender Frequenz eine gegensei-
tige Phasenverschiebung auf. Oberhalb der im Datenblatt angege-
benen Frequenz wird der Phasenwinkel von 3° überschritten.
Aus dem Schirmbild ist nicht ohne weiteres ersichtlich, ob die
Testspannung gegenüber der Bezugsspannung vor- oder nacheilt.
Hier kann ein CR-Glied vor dem Testspannungseingang des Oszil-
loskops helfen. Als R kann gleich der 1MΩ-Eingangswiderstand
dienen, so dass nur ein passender Kondensator C vorzuschalten
ist. Vergrößert sich die Öffnungsweite der Ellipse (gegenüber kurz-
geschlossenem C), dann eilt die Testspannung vor und umgekehrt.
Das gilt aber nur im Bereich bis 90° Phasenverschiebung. Deshalb
sollte C genügend groß sein und nur eine relativ kleine, gerade gut
beobachtbare Phasenverschiebung bewirken.
Falls im XY-Betrieb beide Eingangsspannungen fehlen oder ausfallen,
wird ein sehr heller Leuchtpunkt auf dem Bildschirm abgebildet. Bei zu
hoher Helligkeitseinstellung (INTENS) kann dieser Punkt in die Leucht-
schicht einbrennen, was entweder einen bleibenden Helligkeitsverlust,
oder im Extremfall, eine vollständige Zerstörung der Leuchtschicht an
diesem Punkt verursacht.

Triggerung und Zeitablenkung

Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente befi nden sich
rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen. Sie sind im Abschnitt „Be-
dienelemente" beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechsel-
spannung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Meßsignal
den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der Zeitablenkge-
nerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber wählbaren
Geschwindigkeit von links nach rechts über den Bildschirm bewegt
(Zeitablenkung). Im allgemeinen werden sich periodisch wiederholende
Spannungsverläufe mit sich periodisch wiederholender Zeitablenkung
dargestellt. Um eine „stehende" auswertbare Darstellung zu erhalten,
darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen,
wenn die gleiche Position (Spannungshöhe und Flankenrichtung) des
Signalverlaufes vorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst
(getriggert) wurde.
Anmerkung: Die Triggerung kann durch das Mess-Signal selbst
(interneTriggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem Mess-
Signal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung). Die zur
Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt
man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar ist. Bei
interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Meßsignal des als
Triggerquelle gewählten Messverstärkers (nach dem Teilerschalter)
entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei inter-
ner Triggerung in Millimetern (mm) spezifi ziert und bezieht sich auf
die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden,
14
Änderungen vorbehalten
a
sin ϕ = —
b
a
(
)
2
cos ϕ =
1 –
b
a
ϕ = arc sin —
b
dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte
berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechen-
den Buchse in V
zu messen. In gewissen Grenzen kann die Trigger-
ss
spannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen
sollte der 20fache Wert nicht überschritten werden.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehendbe-
schrieben werden.

Automatische Spitzenwert-Triggerung

Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen SLOPE-
TRIGGER-LEVEL
und TRIGGER
14
entnehmen.
Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste wird automatisch diese
Triggerart eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung wird die Spitzen-
werterfassung automatisch abgeschaltet, während die Funktion der
Trigger-Automatik erhalten bleibt. Die Zeitablenkung wird bei automa-
tischer Spitzenwert-Triggerung auch dann periodisch ausgelöst, wenn
keine Messwechsel-Spannung oder externe Triggerwechsel-Spannung
anliegt. Ohne Messwechsel-Spannung sieht man dann eine Zeitlinie
(von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitablenkung), die auch
eine Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Messspannung
beschränkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige Ampli-
tuden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.
Der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf ist bei automatischer Spitzenwert-
Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch
auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein
und wird damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen
Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne dass die
Triggerung ausfällt. Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass
der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf fast an das Einstellbereichsende zu
stellen ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden,
den TRIGGER-LEVEL-Drehknopf anders einzustellen. Diese Einfachheit
der Bedienung empfi ehlt die automatische Spitzenwert-Triggerung für
alle unkomplizierten Messaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete
Betriebsart für den „Einstieg" bei diffi zilen Messproblemen, nämlich
dann, wenn das Mess-Signal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz
oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der
Triggerquelle und sowohl bei interner wie auch externer Triggerung
anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 5 Hz.

Normaltriggerung

Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen SLOPE-
TRIGGER-LEVEL
14
und TRIGGER
entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr schwieriger Signale sind die
Zeit-Feinsteinstellung (VAR.) und die HOLD-OFF-Zeiteinstellung.
Mit Normaltriggerung und passender Trigger-LEVEL-
Einstellung kann die Auslösung bzw. Triggerung der
Zeitablenkung an jeder Stelle einer Signalfl anke erfol-
gen. Der mit dem Trigger-LEVEL-Drehknopf erfassbare
Triggerbereich ist stark abhängig von der Amplitude des
STOP
Triggersignals.
Ist bei interner Triggerung die Bildhöhe kleiner als 1 DIV, erfordert die
Einstellung wegen des kleinen Fangbereichs etwas Feingefühl. Bei fal-
scher Trigger-LEVEL-Einstellung und/oder bei fehlendem Triggersignal
wird die Zeitbasis nicht gestartet und es erfolgt keine Strahldarstellung.
Mit Normaltriggerung sind auch komplizierte Signale triggerbar. Bei
Signalgemischen ist die Triggermöglichkeit abhängig von gewissen pe-
riodisch wiederkehrenden Pegelwerten, die u. U. erst bei gefühlvollem
Drehen des Trigger-LEVEL Einstellers gefunden werden.
13
...
unter „Bedienelemente" zu
23
28
13
23
...
28
unter „Bedienelemente" zu
,
,

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Hm 400

Inhaltsverzeichnis