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Viessmann VITOSOL 100-FM SV1F Planungsanleitung Seite 9

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Grundlagen
(Fortsetzung)
Anlagenfülldruck bei Vitosol FM und Vitosol 300-TM
Um ein Verdampfen oder Ausbreiten des Solarmediums in der Solar-
anlage zu verhindern, muss der Anlagenfülldruck der Solaranlage
erhöht werden. Am höchsten Punkt in der Solaranlage muss ein
Druck von 3,0 bar vorliegen. Siehe Seite 137. Die statische Höhe
der Solaranlage, die Druckreserve zur Entlüftung und der Zuschlag
für die Höhendifferenz zwischen Ausdehnungsgefäß und Sicher-
heitsventil müssen ebenfalls bei der Anlagenbefüllung berücksichtigt
werden. Der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes muss auf die jewei-
lige Anlagenkonfiguration eingestellt werden. Der Vordruck am Aus-
dehnungsgefäß wird immer eingestellt, bevor die Solaranlage befüllt
wird.
Solare Deckungsrate
100
90
80
70
A
60
50
40
30
20
10
300
350
400
Wärmemenge (Ertrag) in kWh/(m² · a)
A Übliche Auslegung für Trinkwassererwärmung im Einfamilien-
haus
B Übliche Auslegung für große Solaranlagen
1.4 Ausrichtung, Neigung und Verschattung der Empfangsfläche
Neigung der Empfangsfläche
Der Ertrag einer Solaranlage variiert in Abhängigkeit von Neigung
und Ausrichtung der Kollektorfläche. Bei geneigter Empfangsfläche
verändern sich der Einstrahlungswinkel, die Bestrahlungsstärke und
damit auch die Menge der Energie. Diese ist am größten, wenn die
Strahlung im rechten Winkel auf die Empfangsfläche trifft. Da dieser
Fall in unseren Breitengraden bezogen auf die Horizontale niemals
erreicht wird, kann der Ertrag durch eine Neigung der Empfangsflä-
che optimiert werden. In Deutschland wird auf einer Empfangsfläche
mit 35° Neigung bei Südausrichtung (im Vergleich zur horizontalen
Lage) ca. 12 %mehr Energie eingestrahlt.
Ausrichtung der Empfangsfläche
Ein weiterer Faktor für die Berechnung der zu erwartenden Energie-
menge ist die Ausrichtung der Empfangsfläche. Auf der Nordhalbku-
gel ist eine Ausrichtung nach Süden optimal. Folgende Abbildung
zeigt das Zusammenwirken von Ausrichtung und Neigung. Im Ver-
gleich zur Horizontalen ergeben sich Mehr- oder Mindererträge. Zwi-
schen Südost und Südwest und bei Neigungswinkeln zwischen 25°
und 70° kann ein Bereich für einen optimalen Ertrag einer Solaran-
lage definiert werden. Größere Abweichungen z. B. bei Fassaden-
montage, können durch eine entsprechend größere Kollektorfläche
kompensiert werden.
VITOSOL
B
450
500
550
600
Kapitel „Sicherheitstechnische Ausrüstung", Seite 135 beachten.
Vitosol 200-F, Vitosol 200-TM
Anlagendruck 1,0 bar. Somit wird ein kontrolliertes Verdampfen des
Solarmediums sichergestellt.
Die solare Deckungsrate gibt an, wie viel Prozent der jährlich für die
Trinkwassererwärmung und Raumbeheizung erforderlichen Energie
durch die Solaranlage gedeckt werden kann.
Eine Solaranlage planen bedeutet immer, einen guten Kompromiss
zwischen Ertrag und solarer Deckungsrate zu finden. Je größer die
solare Deckungsrate gewählt wird, desto mehr konventionelle Ener-
gie wird eingespart.
Mit hoher Deckungsrate sind jedoch Wärmeüberschüsse im Som-
mer verbunden. Das bedeutet im Mittel einen niedrigeren Kollektor-
wirkungsgrad und geringere Erträge (Energiemenge in kWh) pro m
Absorberfläche.
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