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Vorbereitung; Wahl Der Anschlußkabel; Zusätzliche Maßnahmen Für Rückspeisende Geräte; Anlagenschutz Bei Rückspeisung - Elektro-Automatik EA-PSB 10000 4U Handbuch

Programmierbare bidirektionale dc-netzgeräte
Inhaltsverzeichnis

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2.3.2

Vorbereitung

2.3.2.1
Wahl der Anschlußkabel
Für alle Modelle dieser Serie ist nur Festanschluß vorgesehen, wofür auf der Geräterückseite ein 5-poliger Anschluß auf
der Rückseite vorhanden ist. Ein passender Stecker ist im Lieferumfang enthalten. Für die Verkabelung des Steckers ist
mindestens eine 4-polige (3x L, PE) Zuleitung mit entsprechendem Querschnitt und Länge vorzusehen. Volle Belegung mit
zusätzlich N-Leiter ist zulässig.
Für Empfehlungen zum Querschnitt siehe „2.3.5. Anschließen an das Stromnetz (AC)" . Bei der Dimensionierung der DC-
Leitungen zur Last sind mehrere Dinge zu beachten:
Der Querschnitt der Leitungen sollte immer mindestens für den Maximalstrom des Gerätes ausgelegt sein
Bei dauerhafter Strombelastung der Leitungen am zulässigen Limit entsteht Wärme, die ggf. abgeführt
werden muß, sowie ein Spannungsabfall, der von der Leitungslänge und der Erwärmung der Leitung
abhängig ist. Um diesen zu kompensieren, muß der Querschnitt erhöht bzw. die Leitungslänge verringert
werden.
2.3.2.2
Zusätzliche Maßnahmen für rückspeisende Geräte
Alle Modelle dieser Serie sind sogenannte rekuperierende Geräte, zumindest wenn sie im Senke-Betrieb arbeiten. Dabei wird
zwangsweise eine bestimmte Menge an Energie in das lokale oder öffentliche Stromversorgungsnetz gespeist. Ohne diese
Funktionalität können die Geräte nicht im Senke-Betrieb arbeiten. Ziel ist es, die erzeugte Energie im lokalen Stromnetz einer
Firma oder Anlage komplett zu verbrauchen. Kann es aber vorkommen, daß mehr eingespeist als verbraucht wird, gelangt
die überschüssige Energie in das öffentliche Stromnetz, was ohne weitere Maßnahmen bzw. Klärung der örtlichen Situation
unzulässig sein kann.
Der Betreiber des Gerätes muß daher u. U. mit seinem vor Ort zuständigen EVU abklären, ob Rückspeisung generell zuläs-
sig ist und ob ein sogenannter Netz- und Anlagenschutz (kurz: NA-Schutz) gemäß Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 bzw.
VDE-AR-N 4110 nötig wird. Das Gerät selbst beinhaltet eine Abschaltungsautomatik für den Fall, daß die Rückspeisung nicht
erfolgen kann. Aber durch das Gerät womöglich erfolgenden Frequenzverschiebungen oder Spannungsabweichungen, wie
sie nach Norm nur bis zu einem gewissen, sehr eingeschränkten Grad zulässig sind, können nur wirksam durch einen NA-
Schutz überwacht und unterbunden werden. Der NA-Schutz verhindert auch den sogenannten Inselbetrieb.
Wir bieten NA-Schutzlösungen an. Sie erfüllen bereits die AR-N 4110, AR-N 4105 sowie weitere Standards wie den italieni-
schen CEI 0-21.
Konzept eines NA-Schutzes:
GRID
L1
L2
L3
PE
Supervision
N
Bild 9 - Prinzip eines NA-Schutznetzwerkes
2.3.2.3
Anlagenschutz bei Rückspeisung
Ein PSB 10000 speist im Senke-Betrieb die aufgenommene Energie normalerweise in das lokale Netz einer Firma oder elektri-
schen Großanlage zurück. Der dabei entstehende Strom addiert sich zu dem aus dem Stromversorgungsnetz eingespeisten
(siehe Verdeutlichung unten) und das könnte die vorhandene Elektroinstallation überlasten. Zwischen zwei Anschlüssen für
Geräte, gleich welcher Art, gibt es üblicherweise keine extra Absicherung. Im Falle eines Fehlers im AC-Eingang irgendeines
verbrauchenden Gerätes, der zu einem Kurzschluß führt, oder mehreren Verbrauchern mit entsprechender Leistung kann der
Gesamtstrom über dafür oft nicht ausgelegte Leitungen und Anschlüsse fließen und diese zerstören bzw. sogar zu Bränden
führen.
© EA Elektro-Automatik in 2022, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Device
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