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Alarm- Und Andere Problemsituationen; Reihenschaltung - Elektro-Automatik EA-PSB 10000 4U Handbuch

Programmierbare bidirektionale dc-netzgeräte
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Wenn ein oder mehrere Slaves einen Gerätealarm melden, so wird dies am Master angezeigt und muß auch dort bestätigt wer-
den, damit das System weiterarbeiten kann. Da ein Alarm immer alle DC-Anschlüsse des Systems abschaltet und der Master
diese nur nach einem Alarm PF oder OT automatisch wieder einschalten kann, was zudem abhängig von Einstellparametern
ist, kann unter Umständen der Eingriff des Betreibers des Gerätes oder einer Fernsteuerungssoftware erforderlich werden.
Verbindungsabbruch zu einem oder mehreren Slaves führt aus Sicherheitsgründen auch zur Abschaltung aller DC-Anschlüsse
und der Master meldet diesen Zustand als „Master-Slave-Sicherheitsmodus". Dann muß das MS-System durch Betätigung
des Bedienfeldes Initialisieren neu initialisiert werden, mit oder ohne den/die Slaves, die den Verbindungsabbruch verur-
sachten. Das gilt ebenso für Fernsteuerung.
Alle Geräte, auch die Slaves, können über den Pin REM-SB der analogen Schnittstelle DC-seitig ausgeschaltet werden. Das
kann als eine Art Notfallabschaltung (kein Not-Aus!) dienen, die üblicherweise über einen Kontakt gesteuert zu allen betei-
ligten Geräten parallel verdrahtet wird.
3.12.1.7

Alarm- und andere Problemsituationen

Beim Master-Slave-Betrieb können, durch die Verbindung mehrerer Geräte und deren Zusammenarbeit, zusätzliche Pro-
blemsituationen entstehen, die beim Betrieb einzelner Geräte nicht auftreten würden. Es wurden für solche Fälle folgende
Festlegungen getroffen:
Wenn der Master die Verbindung zu irgendeinem der Slaves verliert, wird immer ein MSS-Alarm (Master-Slave Sicherheits-
modus) ausgelöst, der zur Abschaltung des DC-Anschlusses des Masters und einem Pop-up in der Anzeige führt. Alle Slaves
fallen zurück in den Einzelbetrieb und schalten auch ihren DC-Anschluß aus. Der MSS-Alarm kann gelöscht werden, indem
der Master-Slave-Betrieb erneut initialisiert wird. Das kann direkt im Pop-up-Fenster des MSS-Alarms oder im Menü des Ma-
sters oder per Fernsteuerung geschehen. Alternativ kann zum Löschen des Alarms auch der MS-Modus deaktiviert werden.
Falls ein oder mehrere Slave-Geräte AC-seitig ausfallen (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall, auch bei Netzun-
terspannung) werden sie nach der Wiederkehr nicht automatisch wieder als Slaves eingebunden. Die Initialisierung des
MS-System muß dann vom Anwender explizit wiederholt werden.
Falls das Master-Gerät AC-seitig ausfällt (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall) und später wiederkommt, initialisiert
es automatisch das MS-System neu und bindet alle erkannten Slaves ein. In diesem Fall kann der MS-Betrieb automatisch
fortgeführt werden, wenn z. B. eine Software das Master-Gerät überwacht und steuert.
Falls mehrere Master-Geräte oder gar keines definiert wurde, kann das Master-Slave-System nicht initialisiert werden.
In Situationen, wo ein oder mehrere Geräte einen Gerätealarm wie OVP o. ä. erzeugen, gilt Folgendes:
Jeder Gerätealarm eines Slaves wird auf dem Display des Slaves und auf dem des Masters angezeigt.
Bei gleichzeitig auftretenden Alarmen mehrerer Slaves zeigt der Master nur den zuletzt aufgetretenen Alarm an. Hier könnten
die konkret anliegenden Alarme dann nur bei den Slaves selbst erfaßt werden, z. B. durch das Auslesen der Alarmhistorie
über eine Software.
Alle Geräte im MS-System überwachen ihre eigenen Werte hinsichtlich Überstrom (OCP) und anderer Schwellen und melden
Alarme an den Master. Es kann daher auch vorkommen, hauptsächlich wenn durch irgendeinen Grund der Strom zwischen
den Geräten nicht gleichmäßig aufgeteilt ist, daß ein Gerät bereits OCP meldet, auch wenn die globale OCP-Schwelle des
MS-Systems noch gar nicht erreicht wurde. Das Gleiche gilt für OPP.
3.12.2

Reihenschaltung

Das Gerät ist neben der Funktion des Netzgerätes auch eine elektronische Last.
Reihenschaltung wird im Senke-Betrieb nicht unterstützt und darf daher nicht eingerichtet und betrie-
ben werden (Garantie kann erlöschen)!
Reihenschaltung im Quelle-Betrieb auf eigenes Risiko und Gefahr (Garantie kann erlöschen)!
Reihenschaltung im Quelle-Betrieb ist bedingt möglich. Dafür muß sichergestellt sein, daß das Gerät nicht in den Senke-Betrieb
wechseln kann, was dadurch erreicht wird, daß Strom- und Leistungssollwert für Senke-Betrieb auf Null gesetzt werden.
Außerdem gelten die in den technischen Daten angegebenen Isolationsspannungen, denn Reihenschaltung verschiebt den
Plus- und den Minuspol des zweiten Gerätes usw. in Reihe gegenüber Erde (PE) um den Betrag der Nennspannung des ersten
Gerätes. Die Spannungsfestigkeiten des DC-Pluspols und des DC-Minuspols bestimmen, wieviele Geräte mit unterschiedlicher
oder gleicher Nennspannung in Reihe verschaltet werden dürfen und an welcher Position.
Grundregel: bei Reihenschaltung von Modellen mit unterschiedlicher Nennspannung haben diese üblicherweise auch unter-
schiede Nennströme und Nennleistung. Dann entsteht eine obere Strom- und Leistungsgrenze, die von dem Gerät mit dem
kleinsten Nennstrom bzw. der kleinsten Nennleistung bestimmt wird.
© EA Elektro-Automatik in 2022, Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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