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Klark Teknik DN370 Bedienungsanleitung Seite 25

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Die Notchfilter des DN 370 können verwendet werden, um ein
bekanntes Problem bei Grafik-Equalisern lösen zu können: Die
Kontrolle von Frequenzen die genau zwischen den ISO Standard
Frequenz-Mitten liegen. Im nebenstehenden Beispiel, bei dem 900 Hz
herausgeschnitten werden sollen, wird ein einzelnes Notchfilter
verwendet, um eine schmale Bandsperre im Frequenzverlauf zu
produzieren, ohne die benachbarten Frequenzen zu beeinflussen (a).
Im Vergleich dazu muss bei einem Symmetrical-Q Equaliser sowohl
der 800 Hz- als auch 1 kHz-Fader abgesenkt werden und es wird im
Gegensatz zum Notchfilter, bei dem 16 dB bei 900 Hz erreichbar sind,
ein ziemlich breiter Frequenzbereich ebenfalls mit beeinflusst, vor
allem wenn ein Symmetrical-Q Equaliser mit einem breiten Verlauf
verwendet wird (c). Ein schmaler symmetrischer Q Verlauf beeinflusst
ein weniger breites Frequenzband, wobei dies aber zu Lasten einer
geringeren Abschwächung bei der gewünschten Frequenz führt (b).
Der Proportional-Q Verlauf des DN 370 erlaubt gleichzeitig eine weich
verlaufendere Konturierung des Frequenzspektrums und präzise
Kontrolle spezieller Problemfrequenzen. Die durchstimmbaren
Notchfilter unterstützen diesen Vorteil noch. Die blaue Kurve zeigt ein
High Shelf Filter, das unter Verwendung der Fader von 2,5 kHz nach
oben erzeugt wurde und eine scharfe Notch Absenkung durch eine
vollständige Absenkung des 800 Hz-Faders (Kanal A in der
Frontblendendarstellung). Die rote Kurve zeigt den gleichen Shelf
Filter Frequenzverlauf, allerdings unter Verwendung eines Notchfilters,
das die 800 Hz herausschneidet. Klar erkennbar ist die größere
Präzision, die das Notchfilter ermöglicht (Kanal B in der
Frontblendendarstellung).
Im Kontrast dazu sieht man die Grenzen von Symmetrical-Q Equalisern
in benachbarten Kurvenverläufen: Ein breiter Verlauf (a) ergibt ein
weich verlaufendes Shelf Filter, beeinflusst aber einen breiten
Frequenzbereich, wenn versucht wird, ihn als Notchfilter zu
verwenden, während ein schmaler Verlauf (b) eine schärfere Notch
Absenkung ergibt, aber zu Lasten einer deutlichen Frequenzgang-
Welligkeit im Shelf Filter. Auch bei einem schmalen Frequenzverlauf
beeinflusst der Symmetrical-Q Equaliser einen breiteren
Frequenzbereich als bei der Verwendung der Fader des Proportional-Q
Frequenzverlaufes des DN 370.
Die Möglichkeit der Überlappung der Notchfilter sowohl miteinander als
auch im Zusammenhang mit den Grafik EQ Bändern erlauben die
Erzeugung von sehr tiefen Notch-Absenkungen. Die nebenstehenden
Kurven zeigen die Frequenzverläufe eines einzelnen Notchfilters, zwei
überlappenden Notchfiltern (a) und zwei Notchfiltern, überlappt mit
einem EQ Band (b), wobei jedes eine jeweils größere Absenkung ergibt
(c). Möglich ist eine Absenktiefe von fast 45 dB, wenn die Notchfilter in
Kombination mit den EQ Bändern verwendet werden.
Eine typische Anwendung des DN 370 besteht in einem EQ Einsatz für
einen Bühnenmonitor. Die rote Kurve zeigt, wie sowohl die Hoch- als
auch Tiefpassfilter verwendet werden, um den Gesamtfrequenzverlauf
entsprechend zu limitieren, und die Verwendung von zwei Notchfiltern,
um bestimmte Problemfrequenzen abzusenken. Beachten Sie, dass
die Fader komplett flach eingestellt sind, so dass problemlos noch
zusätzliche Veränderungen bezogen auf den dargestellten
Frequenzgang vorgenommen werden können. Im Gegensatz dazu
kann ein Symmetrical-Q Equaliser auch mit einem Hochpassfilter nicht
den gleichen Frequenzverlauf erzeugen, weder mit einem breiten, noch
mit einem schmalen Frequenzverlauf (Kurvenverläufe b und a). Der
Effekt der Interaktion durch Kombination individueller Fader macht es
unmöglich, den Frequenzgang zu erreichen, der mit den Filtern des
DN370 erzielbar ist. Die schmalen Filterverläufe zur Erzeugung der
gewünschten Einkerbungen sind noch einigermaßen erreichbar,
allerdings wiederum durch Inkaufnahme von Welligkeiten im Tiefpass-
Filterbereich.
Ein Symmetrical-Q Equaliser ohne die zusätzlichen Filter kann einen
Hochpass-Filterverlauf nur durch Verwendung seiner Fader nicht
erzeugen, weder mit einem breiten (wide) noch schmalen (narrow)
Frequenzgang (Kurven b und a). Der Anwender mag annehmen, dass
Tiefton-Frequenzen abgeschwächt wurden durch Zuziehen der unteren
Fader, aber der Kurvenverlauf zeigt, dass dies nicht der Fall ist.
+15
+10
+5
d
+0
B
u
-5
-10
-15
300
Hz
+2
+0
-2
-4
d
-6
B
u
-8
-10
-12
-14
200
Hz
+2
+0
-2
-4
d
B
-6
u
-8
-10
-12
-14
200
Hz
+0
-5
-10
-15
d
-20
B
u
-25
-30
-35
-40
-45
400
Hz
500
+0
-5
-10
-15
d
B
-20
u
-25
-30
-35
-40
Hz
10
20
+0
a
-5
b
-10
-15
d
B
-20
u
-25
-30
-35
-40
10
Hz
20
Dn370
Bedienungsanleitung - Seite
DN 370 Applikationen
a
b
c
400
500
600
700 800 900 1k
500
1k
2k
b
a
500
1k
2k
a
b
c
600
700
800
900
1k
a
b
50
100
200
500
1k
50
100
200
500
1k
19
2k
3k
4k
5k
10k
20k
5k
10k
20k
2k
3k
2k
5k
10k
20k
2k
5k
10k
20k

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