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Der Störpegel-Regler - Max FUNKE RX60 Bedienungsanweisung

Amateur-kurzwellen-empfanger
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Die Erfahrung lehrt, dass das Arbeiten mit dem
Störpegel-Regler den Newcomern Schwierigkei-
ten bereitet. Im Nachstehenden soll daher die-
ses Problem etwas ausführlicher behandelt wer-
den.
Der Störaustaster arbeitet mit zwei Röhren
nach der Bill-Scherer-Limiter-Schaltung. Das
Merkmal dieser Schaltung ist, dass sich mit
einem Regler ein in seiner Höhe veränderlicher
Schwellwert einstellen lässt. Alle Stör- und
Nutzsignale,
die
Schwellwert liegen, werden unterdrückt. Alles,
was in der Feldstärke genau auf dem Schwell-
wert liegt, wird zerquetscht, ist also nicht zu
empfangen. Nur was in seiner Feldstärke über
dem Schwellwert liegt, wird empfangen. Beim
Durchdrehen des Frequenzbandes öffnen sich
also nur die Kanäle, deren Feldstärke über dem
eingestellten Schwellwert liegen.
Der Störaustaster lässt sich im Gerät nicht ab-
schalten; er ist immer in Funktion. Er kann je-
doch nicht alle Störungen beseitigen. Sein bes-
ter Wirkungsgrad ist dann vorhanden, wenn die
Feldstärke des empfangenen Senders kurz über
dem eingestellten Schwellwert liegt. Unterliegt
jedoch das Nutzsignal starkem Fading, so muss
der Störpegel-Regler etwas weiter nach rechts
gedreht werden, da sonst das Nutzsignal beim
Absinken der Feldstärke verschwindet. Bei Si-
gnalen geringster Feldstärke muss der Störpe-
gel-Regler ganz am rechten Anschlag stehen.
Wird dieser Störpegel-Regler - im Uhrzeiger-
sinn - an den rechten Anschlag gedreht, so ist
ein Schwellwert von fast Null eingestellt. Das
bedeutet, dass alle Signale, einerlei ob diese
Stör- oder Nutzsignale sind, ungeschwächt
durchgelassen werden. Wird der Störpegelreg-
ler etwas nach links gedreht, so wird der
Der Störpegel-Regler
unter
dem
eingestellten
Schwellwert gesenkt. Beim Suchen im Fre-
quenzband werden alle Signale mit Feldstär-
ken, die unterhalb des Schwellwertes liegen
unterdrückt und nur die Kanäle, deren Feld-
stärke über dem Schwellwert liegen werden
spontan geöffnet. Wird der Störpegel-Regler
noch weiter nach links gedreht, werden Stör-
und Nutzsignale noch größerer Feldstärke
unterdrückt. In der Stellung ganz am linken An-
schlag liegt der eingestellte Schwellwert so,
dass nur noch die allerstärksten Sender durch-
gelassen werden. In der Praxis bedeutet dies,
dass nur noch im 80-m- und im 4o-m-Band ei-
nige besonders starke Sender durchgelassen
werden; im 20-m-, 15-m- und im 10-m-Band
dürfte dagegen alles stumm bleiben.
Sind Störungen durch andere Sender, die zu na-
he am empfangenen Sender liegen, vorhanden,
so nützt ein Arbeiten mit dem Störpegel-Regler
nichts, sondern es ist mit anderen im Gerät ein-
gebauten Möglichkeiten zur Störbekämpfung
zu arbeiten. Man versuche, mit dem Bandbrei-
tenregler durch Verringern der Bandbreite, den
Störer auszublenden. Je geringer man die Band-
breite macht, umso dumpfer wird der Ton bzw.
die Modulation, die jedoch in gewissem Maße
durch den NF-Selektor wieder angehoben wer-
den kann. Einen benachbarten Sender auf
einem Seitenband der ZF-Durchlasskurve kann
man mit dem BFO in Stellung Fone schwächen,
da der BFO in fraglicher Stellung als Absorber
wirkt. Die Einstellung ist anfänglich etwas
schwierig. Um dieses zu erlernen, versuche
man mit einem guten Signal ohne Fading dieses
in der Stellung Fone zu schwächen. Bei einer
Stärke des Signals von S9 lässt sich dieses bis
etwa S3 schwächen, jedoch nur, solange der
Bandbreitenregler nicht auf schmal unter dem
weißen Punkt steht. Unterhalb des weißen
Punktes wird die Einstellung schwieriger.

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