Steuerung einer elektrischen Kupplung
Elektrische Kupplungen bestehen aus feinsten Kupferdrahtwicklungen. Diese reagieren in der Regel empfindlich auf dauerhaf-
ten Stromfluss, weil sie dadurch relativ heiß werden. Der Decoder kann bei entsprechenden Einstellungen dafür sorgen, dass
die Funktionsausgänge nach einer einstellbaren Zeit selbstständig abschalten, ohne dass dazu die Funktionstaste ausgeschal-
tet werden muss. Weiter kann der Decoder dafür sorgen, dass die Kupplung nur für einen kurzen Einschaltmoment mit einer
einstellbaren hohen PWM angesteuert wird um die Kupplung sicher zu heben. Nach diesem Moment wird weniger Energie be-
nötigt um die Kupplung oben zu halten. Auch diese, niedrigere PWM, sowie die benötigte Haltezeit sind einstellbar. Sollten die
genutzten Kupplungen nicht beim ersten Versuch sicher entkuppeln, so kann auch eine Anzahl an Kupplungswiederholungen
eingestellt werden. Bei der Einstellung der Kupplungswiederholungen gilt, „so viele wie nötig, so wenige wie möglich". Damit
eine permanente Wiederholung nicht zur Zerstörung der Kupplungswicklungen führt, muss eine Ausschaltzeit in 0,1s Schritten
eingetragen werden, die der Decoder immer abwartet, bevor er einen weiteren Entkupplungsvorgang durchführt.
CV124 = Anzahl der Kupplungswiederholungen
CV125 = Einschaltzeit in 100ms Schritten mit der PWM aus CV117 (A1) bis CV120 (A4)
CV126 = Haltezeit in 100ms Schritten
CV127 = Ausschaltzeit in 100ms Schritten, (0=keine Kupplungssteuerung)
CV128 = Halte PWM
CV129 = 2 -> Kupplung für A1
CV129 = 4 -> Kupplung für A2
CV129 = 8 -> Kupplung für A3
CV129 = 6 -> Kupplung für A4
Eine Kombination (Summe der Einzelwerte) ist natürlich auch hier wieder möglich.
Modulation der PWM - Ausgabe für die Licht- und Funktionsausgänge
Die Helligkeit der Ausgänge kann mit Hilfe von 64 verschiedenen Helligkeitswerten moduliert werden, die periodisch als PWM
an den Ausgängen ausgegeben werden. Die Periodendauer der Wiedergabe ist einstellbar. Sie ergibt sich aus dem Wert der
CV178 multipliziert mit 64ms.
Für die 8 PWM Verläufe mit jeweils bis zu 64 Einzelwerten stehen zwei Bänke (Bänke 3 & 4) á vier PWM Verläufe zur Verfügung.
Insgesamt gibt es im Decoder 7 verfügbare CV-Bänke mit jeweils 256 CVs. Für diese Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten
sind so viele CVs nötig, dass die Programmierung im herkömmlichen CV-Rahmen 1 bis 1024 nicht mehr möglich ist. Deshalb
ist ein spezielles Aufteilen in CV-Bänke von jeweils 256 CVs (CV257 - 512) nötig.
So können also die CVs 257 - 512 mehrfach genutzt werden. Ein Ähnliches Verfahren im Umgang mit CV-Bänken gibt es bereits
in unseren IntelliSound-Modulen. Haben Sie dort schon einmal Einstellungen vorgenommen, finden Sie sich sicher auch hier
schnell zurecht.
Welche dieser CV-Bänke programmiert werden soll, ist vom jeweiligen Wert zweier „Zeiger CVs", den CVs 31 und 32 abhängig.
Die Werte dieser beiden CVs zeigen also auf die entsprechend gemeinte CV-Bank, hier Bänke 3 und 4. Die Werte der „Zeiger
CVs" verändern nicht die Bedeutung der CVs 1 - 256 und sind für den Fahrbetrieb nicht relevant.
Einstellung der Bank 3 zum Programmieren der Verläufe 1 bis 4: CV31=8,CV32=3
Einstellung der Bank 4 zum Programmieren der Verläufe 5 bis 8: CV31=8,CV32=4
In der Werkseinstellung sind hier die folgenden 8 PWM-Verläufe abgelegt:
1 = Mars Light, 2 = Gyra Light, 3 = Oszi. Headlight, 4 = Stakato, 5 = Ditch Light, 6 = rotary Beacon, 7 = single Strobe, 8 =
double Strobe
Da in einem Verlauf bis zu 64 Helligkeitswerte eingetragen werden können, stehen für jede Bank 256 CVs zur Verfügung. Ist
zum Programmieren eine Bank über die CVs 31 und 32 ausgewählt, so werden die Einzelwerte in die CVs 257 - 512 geschrie-
ben, wobei jeder Verlauf 64 CVs wie folgt belegt:
Bank 3 (CV31=8,CV32=3)
Verlauf 1: CVs 257 - 320
Verlauf 2: CVs 321 - 384
Verlauf 3: CVs 385 - 448
Verlauf 4: CVs 449 - 512
Die Verläufe können jederzeit geändert, oder durch eigene Verläufe ersetzt werden, in dem die entsprechenden CVs in einem
Wertebereich von 0 - 63 geändert werden.
Über die CVs 170 bis 174 kann den Ausgängen A0 bis A4 einer dieser 8 PWM Verläufe zugeordnet werden, indem die ge-
wünschte Nummer 1 - 8 in die jeweilige CV eingetragen wird.
Jedem der Ausgänge Licht hinten, A1 bis A4 kann eine von 2 Phasenlagen bei der Wiedergabe zugeordnet werden. Dadurch
können zwei Ausgänge erzeugt werden, die im wechselnden Takt blinken. Die erforderlichen Einstellungen werden in die
CV179 eingetragen:
Bit
Phasenlage der Ausgänge CV179
0
A0h, Phasenlage 0°
A0h, Phasenlage 180°
1
A1, Phasenlage 0°
A1, Phasenlage 180°
2
A2, Phasenlage 0°
A2, Phasenlage 180°
A3, Phasenlage 0°
3
A3, Phasenlage 180°
A4, Phasenlage 0°
4
A4, Phasenlage 180°
Grade Crossing
Wird das Bit7 (Wert 128) der jeweiligen CV170 - 174 gesetzt, so wird der modulierte Effekt nur dann aktiviert, wenn per Function
Mapping das CROSS Ausgabebit gesetzt ist (siehe erweitertes Function Mapping). Ist das CROSS Ausgabebit nicht gesetzt,
so ist der Ausgang konstant eingeschaltet. Wird das CROSS Ausgabebit per Function Mapping wieder ausgeschaltet, so bleibt
der so aktivierte Effekt so lange eingeschaltet bis eine in CV180 programmierte Haltezeit abgelaufen ist. Diese Haltezeit ergibt
sich aus dem Wert der CV 180 multipliziert mit 100ms.
Bank 4 (CV31=8,CV32=4)
Verlauf 5: CVs 257 - 320
Verlauf 6: CVs 321 - 384
Verlauf 7: CVs 385 - 448
Verlauf 8: CVs 449 - 512
Wert
0
1
0
2
0
4
0
8
0
16