KORREKTE MESSVERFAHREN
Filtrierung
Alle Messgeräte und Sensoren für Feuchtemessungen sind empfindliche Geräte. Viele
Prozesse enthalten Staub, Schmutz oder Feuchtepartikel. Partikelfilter dienen zum Rückhalt
von Schmutz, Rost, Abrieb und anderen sich im Strom des Probemediums befindenden
Stoffen. Zum Schutz vor Flüssigkeiten sollte ein Koaleszenz- oder Membran-Filter eingesetzt
werden. Die Membran bietet Schutz gegen Flüssigkeitströpfchen und kann sogar den
Zufluss einer unvermutet auftretenden größeren Flüssigkeitsmenge völlig unterbinden,
wodurch der Sensor vor möglicherweise irreparablen Schäden geschützt wird.
Flussraten
Theoretisch hat die Flussrate keinen direkten Einfluss auf den gemessenen Feuchtegehalt,
in der Praxis jedoch kann sie Auswirkungen auf das Ansprechverhalten und die
Genauigkeit haben. Die optimale Flussrate variiert je nach Messtechnologie und kann
stets der Geräte-/ Sensoranleitung entnommen werden.
Eine unzureichende Flussrate kann:
•
Adsorptions- und Desorptionseffekte des Gases, das durch das System
strömt, verschärfen.
•
zulassen, dass Hohlräume feuchten Gases unberührt im komplexen
Probegassystem bleiben, welche dann allmählich in den Gasfluss
übergehen.
•
die
Gefahr
Umgebungsluft, die feuchter als das Probegas ist, kann durch den
Abgasauslass zurück in das System strömen. Ein längerer Auslass kann
dieses Problem auch mildern.
•
die Reaktionszeit des Sensor auf Veränderungen im Feuchtegehalt
verlangsamen.
Eine übermäßig hohe Flussrate kann:
•
Gegendruck entstehen lassen, was ein langsameres Ansprechverhalten
und unvoraussehbare Auswirkungen auf die Apparatur, z.B. die
Feuchtigkeitsgeneratoren, zur Folge haben kann.
•
die Heizfähigkeiten der Sensorplatte während der Initialisierungsphase
reduzieren. Am offensichtlichsten wird dies bei Gasen, die, wie
Wasserstoff und Helium, eine große thermische Leitfähigkeit besitzen.
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der
Verschmutzung
WARNUNG VERLETZUNGSGEFAHR! Zur Vermeidung von
Unfällen und Verletzungen der Bediener oder anderer Personen
müssen die druckbeaufschlagten Gasleitungen, Ventile und
anderen Mess-Systemkomponenten für den Betriebsdruck
ausgelegt und entsprechend spezifiziert werden.
Bevor der MDM300 von der Gasleitung getrennt werden kann,
muss diese immer zum Umgebungsdruck geöffnet werden. Das
Nichtbeachten der Prozedur kann zu ernsten Verletzungen des
Bedieners oder anderer Personen führen.
MDM300 Bedienungsanleitung
durch
Rückdiffusion
97122 DE Ausgabe 16.1, Februar 2022
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